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Corona-Party und die Folgen! Gladbach brummt Embolo „empfindliche“ Geldstrafe auf

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Von: Antonio José Riether

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Gladbachs Breel Embolo war wohl Teil einer illegalen Corona-Party. Während er es selbst bestreitet, ist die Polizei anderer Meinung.

Update vom 26. Januar, 14.55 Uhr: Autsch! Breel Embolo wird von Borussia Mönchengladbach für seine Fehlverhalten vor zwei Wochen heftig bestraft. Der Angreifer muss für seinen nächtlichen Verstoß gegen Corona-Auflagen vereinsintern eine hohe Geldstrafe bezahlen - angeblich 200.000 Euro!

„Breel hat durch sein unbedachtes und falsches Verhalten in der Nacht nach dem Bundesligaspiel in Stuttgart gegen die Regeln verstoßen, die für alle Menschen in unserem Land gelten und deren Einhaltung für uns als Klub in der Bundesliga die Voraussetzung für den Spielbetrieb ist“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. „Wir haben deshalb entschieden, dass er eine Geldstrafe zahlen muss, die ihn empfindlich trifft.“ Embolo habe die Strafe akzeptiert.

Gladbach-Star Embolo heftig unter Beschuss: Polizei bestätigt verrückte Details von Corona-Party

Update vom 20. Januar, 20.08 Uhr: Wer hat nun recht? Breel Embolo beteuerte, dass er nicht Teil der Corona-Party gewesen sei. Die Polizei bestätigte aber nun wohl: Der Gladbach-Star ist geflüchtet! Wie die Bild berichtet, sei er nach der Ankunft der Beamten im Café über das Dach in eine andere Wohnung geflüchtet. Dort wurde er alleine angetroffen.

Ein Polizeisprecher bestätigte gegenüber dem Blatt: „Er war allein in der Räumlichkeit. Deshalb gehen wir davon aus, dass der Mann, der über das Dach geflohen ist, Embolo ist“. Auf Instagram hatte Embolo geschrieben, er hätte lediglich „mit einem Freund Basketball geschaut“. Er wurde negativ getestet und versicherte der Mannschaft, dass er nicht bei der Party war, wie sein Teamkollege Christoph Kramer sagte.

So oder so - viele Fans wird sich der Schweizer mit seiner Aktion nicht gemacht haben.

Corona-Eklat um Embolo - Rose stärkt seinem Spieler den Rücken

Update vom 19. Januar, 18.38 Uhr: Das könnte nun doch noch Ärger für Breel Embolo bedeuten. Der Schweizer Nationalspieler gehörte nach SID-Informationen wohl doch zu den 23 Gästen einer Party am Essener Baldeneysee, die in der Nacht zu Sonntag von der Polizei wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung erwischt wurden.

Gladbachs Trainer Marco Rose bestätigte derweil im Vorfeld des Spiels gegen Werder Bremen am Dienstagabend bei Sky, dass er Embolo vertraue. „Er hat uns glaubwürdig versichert, dass er auf keinen Fall auf irgendeiner Party war“, sagte der Coach.

Corona-Eklat! Bundesliga-Profi auf Party erwischt - Polizei erstattet Anzeige

Allerdings rügte der Gladbach-Trainer Embolos Verhalten. „Es ist völlig sinnfrei, am Samstagabend um 2.30 in der Pandemiezeit als Person der Öffentlichkeit mit dem Kumpel zu einem anderen Freund zu fahren. Schon in dem Moment habe ich eine Corona-Regel gebrochen“, so Rose.

Der Youngster hatte angegeben, dass er lediglich im „unmittelbaren Umfeld des Lokals“ befand, wo die Party stattfand. Auf dieser selbst aber soll er nach eigener Aussagen nicht gewesen sein.

Die Polizei Essen bestätigte nun auf SID-Anfrage allerdings, dass alle 23 Gäste der Party eine Anzeige „erhalten haben“. Die Polizisten trafen in den Räumlichkeiten an der Lanfermannfähre laut Pressemitteilung auf 15 Frauen und acht Männer im Alter zwischen 21 und 41 Jahren.

„Es wurden weder Abstände eingehalten noch eine Mundnasenbedeckung getragen“, so die Polizei. Zwei der Anwesenden hatten die schweizerische Staatsbürgerschaft. Den Namen Embolos bestätigte die Polizei aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte ausdrücklich nicht.

Corona-Eklat! Bundesliga-Profi auf Party erwischt - Klub-Reaktion folgt sofort

Erstmeldung vom 18. Januar: Essen - In Zeiten der Pandemie spielen die Profi-Fußballligen unter besonderen Auflagen, damit ein Spielbetrieb gewährleistet werden kann. Dazu zählt neben regelmäßigen Corona-Tests für alle Beteiligten eines Vereins auch die „Bubble“, in der sich die Profis angeblich befinden. Soziale Kontakte sollen vermieden werden, um eine Unterbrechung des Spielplans zu verhindern. Ein Profi eines Champions-League*-Teilnehmers leistete sich am Wochenende einen groben Aussetzer.

Bundesliga-Eklat: Illegale Party in Essen aufgelöst - Gladbach-Profi unter Feiernden

In der Nacht zum Sonntag machten Anwohner die Essener Polizei auf eine Ruhestörung aufmerksam, im Obergeschoss des „Cafe Extrablatt“ im Essener Süden wurde eine Party vermutet. Als die Beamten am Lokal ankamen, schallte Musik aus dem Gebäude, wie die Bild berichtet. Die Polizisten fanden eine mit Alkohol und Wasserpfeifen feiernde Menschengruppe vor. Zudem sollen die Fenster des Gastrobetriebs mit Decken abgehängt worden sein, man wollte sich wohl vor Blicken von außen schützen.

Bei einer der 23 Personen, die im „Cafe Extrablatt“ gefeiert hatten, handelte es sich offenbar um den Gladbacher Stürmer Breel Embolo. Der Schweizer wurde dem Bericht zufolge gemeinsam mit sieben anderen Männern und 15 „leicht bekleideten Frauen“ beim Party machen erwischt - ohne Maske* oder den nötigen Mindestabstand! Auch in Nordrhein-Westfalen gelten harte Corona-Verordnungen, weshalb der Borussia-Profi nun mit einem Bußgeld von etwa 250 Euro rechnen muss.

Bundesliga-Eklat: Borussia-Profi feiert Party mit 22 Personen - und wird aus Kader gestrichen

Der von Embolo ausgelöste Image-Schaden betrifft jedoch die ganze Bundesliga, die seit Mai „auf Bewährung spielt“, wie DFL-Chef Christian Seifert noch beim Re-Start nach dem ersten Lockdown mahnte. „Ich erwarte von jedem Einzelnen, dass er der Verantwortung gerecht wird“, sagte Seifert damals. Besonders nach dem Eklat um Salomon Kalou zu Beginn der Pandemie ist der Fall Embolo ein Argument für die Bundesliga-Gegner in ganz Deutschland.

Am Montagabend teilte die Borussia mit, dass Embolo „vorsorglich für das morgige Bundesligaspiel gegen Werder Bremen (18:30 Uhr) aus dem Kader gestrichen“ wurde. Der Schweizer Nationalspieler soll „erst wieder am Mannschaftstraining teilnehmen, wenn negative Corona*-Tests vorliegen“. Ob weitere Sanktionen seitens des Vereins folgen, ist bislang noch nicht bekannt. (ajr)

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