DFB sucht neuen Präsidenten, doch es hagelt Absagen - auch ein bekannter Politiker will nicht

Seit dem Rücktritt von Reinhard Grindel sucht der Deutsche Fußball-Bund einen neuen Präsidenten. Doch der DFB kassiert nur Absagen - auch von einem bekannten Politiker.
Frankfurt - Auf der Suche nach einem neuen Präsidenten hat der Deutsche Fußball-Bund laut Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel mehrere Absagen erhalten. Sowohl der frühere Adidas-Chef Herbert Hainer als auch der langjährige Aufsichtsratschef der Commerzbank, Klaus-Peter Müller, hätten die Nachfolge des Anfang April von seinem Amt zurückgetretenen Reinhard Grindel abgelehnt.
DFB sucht Präsidenten: Auch bekannter Politiker will nicht
Laut Spiegel soll auch der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gefragt worden sein, habe aber erklärt, dass er nicht zur Verfügung stehe. Vom DFB gab es am Freitag dazu keine Reaktion.
DFB sucht Präsidenten: Frist wird verschoben
Der Verband, der momentan kommissarisch von den Vizepräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch geführt wird, wollte ursprünglich bis zum 26. Juli einen Kandidaten für das vakante Präsidentenamt finden und diesen am 1. August öffentlich machen. Da die Suche nach einer neuen Führungsfigur jedoch nicht wie erwartet vorankommt, wurde die Frist jüngst auf Ende August verschoben.
DFB sucht Präsidenten: Wahl am 27. September
Zuvor sollen die Vertreter der 36 Proficlubs auf der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga am 21. August über die Personalie abstimmen. Die Wahl des Präsidenten findet auf dem DFB-Bundestag am 27. September in Frankfurt statt.
dpa
Der Abgang von Reinhard Grindel wird für den Deutschen Fußball-Bund zur großen Chance - viel Zeit bleibt dem heftig durchgeschüttelten Krisenverband aber nicht. Grünen-Politikerin Claudia Roth fordert eine Doppelspitze - und hat dafür genaue Vorstellungen.