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Die Lüge von Lüttich: Schiedsrichterentscheidung sorgt bei Eintracht Frankfurt für Frust

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Von: Melanie Gottschalk

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Orientierungslos: Schiedsrichter Matej Jugngslos: Schiedsrichter Matej Jug
Orientierungslos: Schiedsrichter Matej Jug © Marius Becker/dpa

Eintracht Frankfurt verliert in der Nachspielzeit gegen Standard Lüttich. Doch der Frust gilt nach dem Spiel einer bestimmten Szene.

Lüttich/Frankfurt - Das Spiel am Donnerstagabend (07.11.2019) in der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und Standard Lüttich war "das absolute Schlüsselspiel", wie Eintracht-Trainer Adi Hütter vor der Partie sagte. Am Ende verloren die Frankfurter dieses Duell mit 1:2. Doch die bittere Niederlage rückte nach Abpfiff in den Hintergrund. Grund war eine Entscheidung des Schiedsrichters, mit der die Frankfurter alles andere als zufrieden waren. 

Es läuft die 69. Minute in der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Standard Lüttich. Stürmer Goncalo Paciencia erobert den Ball etwa 20 Meter vor dem Tor, legt ihn direkt auf Sebastian Rode ab, der durchgestartet ist. Rode will auf Keeper Arnaud Bodart zusprinten, als er plötzlich von Lüttichs Verteidiger Konstantinos Laifis zu Fall gebracht wird. Rode war bereits durch, Laifis der letzte Mann. Eigentlich eine Rote Karte. Doch dann spielen sich kuriose Szenen auf dem Feld ab. Der slowenische Unparteiische Matej Jug scheint gar nicht genau zu wissen, was gerade passiert ist. 

Eintracht Frankfurt in der Europa League: Schiedsrichter bewertet die Szene vor dem Strafraum – leider falsch

Er geht zu seinem Assistenten, berät sich mit ihm. War es ein Foul und wenn ja, war es Rot wegen Notbremse? War es außerhalb oder innerhalb des Strafraums? Wer hat das Foul überhaupt begangen? Der Schiedsrichter scheint viele Fragen zu haben, sein Linienrichter kann sie allerdings auch nicht beantworten. Also geht er zurück aufs Feld und spricht mit den Spielern. Es bildet sich direkt eine Traube mit in gelb gekleideten Spielern um den Schiri. Nur einer geht weg: Verteidiger Konstantinos Laifis. 

Der Grund dafür ist einfach. Nur wenige Minuten zuvor sah Laifis bereits eine Gelbe Karte, er wäre also sowieso von Platz geflogen, egal, für welche Karte sich der Schiedsrichter entschieden hätte. Doch Gojko Cimirot hatte eine Idee. Er zeigte bei Jug an, dass er das Foul verursacht hat, nach kurzer Diskussion bittet Jug Cimirot zu sich und zeigte ihm Gelb. Zusätzlich gibt es Freistoß für die Eintracht. Cimirot hatte zwar überhaupt nichts mit der Szene zu tun, der Schiedsrichter vertraute ihm aber. Ein Fehler. Der zweite Fehler zeigt sich beim wiederholten Ansehen der Fernsehbilder. Rode war tatsächlich schon an Laifis vorbei, der Verteidiger hätte Rot wegen Notbremse sehen müssen. 

Sebastian Rode angefressen – Eintracht Frankfurt muss zittern

Entsprechend angefressen war der gefoulte Rode nach dem Spiel dann auch: "Für mich war er letzter Mann, also eine klare Rote Karte", sagte er im Interview mit DAZN. Trainer Adi Hütter sieht es ähnlich: "Wenn es schon keine Rote Karte gibt, muss es Gelb für den Spieler geben, der schon Gelb hatte. Mit einem Spieler mehr hätten wir uns leichter getan."

Das sieht Gelson Fernandes auch so, findet aber auch klare Worte zur Leistung der Mannschaft in den 90 Minuten: "Wir haben das Spiel wegen uns verloren, nicht wegen des Schiedsrichters", sagte er bei DAZN. Die Frankfurter hätten mit einem Sieg in Lüttich den Einzug in die K.o.-Phase klarmachen können. Mit der Niederlage gegen Lüttich heißt es nun zittern. *

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