US-Investor steigt beim FC Augsburg ein - Er unterstützt auch einen Premier-League-Klub

Der FC Augsburg hat in der finanziell schweren Zeit einen neuen Investor aus den USA an Land gezogen, der bei mehreren Sportvereinen involviert ist.
Augsburg - Um im Haifischbecken Bundesliga bestehen zu können, braucht jeder Klub zum Erreichen der Saisonziele meist auch die nötigen Mittel. Viele Vereine machen dabei von Investoren Gebrauch, nun stockt mit dem FC Augsburg* ein sportlich derzeit durchschnittliches Team finanziell auf und hat wohl einen neuen Kapitalanleger. Dieser mischt weltweit bei einigen anderen Profisportklubs mit.
FC Augsburg: Millionenschweres Investment für Bundesligisten - US-Amerikaner erwirbt 45 Prozent der Anteile
Wie der Kicker und die Augsburger Allgemeine unter Berufung auf das Handelsregister berichten, soll das Unternehmen Bolt Football Holdings um den US-Amerikaner David Blitzer beim FCA eingestiegen sein. Für 5,5 Millionen Euro erhält das Unternehmen 45 Prozent der Anteile in der Aktiengesellschaft, die vor fünfzehn Jahren ausgegliedert wurde.
Bereits im Februar soll Bolt Football Holdings als Gesellschafter bei den bayerischen Schwaben dabei und ist damit Teil der Investorengruppe um den Vereinspräsidenten Klaus Hofmann, der 99,4 Prozent der Aktien hält. Auch Anteile von knapp 32 Prozent hält Hofmann selbst an der Gruppe und ist damit alleiniger Geschäftsführer der FCA Beteiligungs GmbH. Der FC Augsburg e.V. ist hingegen mit 0,6 Prozent beteiligt. Aufgrund der 50+1-Regel hat der e.V. gegenüber der Aktiengesellschaft noch immer die Mehrheit inne.
FC Augsburg: Neuer Investor unterstütz zwei Erstligisten in Europa sowie Basketball- und Eishockeyklubs
Blitzer ist kein unbeschriebenes Blatt, der 51-jährige Unternehmer hält in mehreren Sportarten weltweit Anteile an verschiedenen Klubs. Er ist außerdem Miteigner der New Jersey Devils aus der amerikanischen Eishockeyliga NHL und des Basketball-Teams Philadelphia 76ers aus der NBA. Auch im Fußball hat Blitzer mit seiner Bolt Group seine Finger im Spiel, er besitzt Anteile beim belgischen Erstligisten Waasland-Beveren sowie beim Premier-League-Team Crystal Palace. Außerdem investiert er in die E-Sport-Firma Dignitas.
Der Einstieg des vielseitigen und scheinbar erfahrenen Amerikaners bedeutete allerdings auch den Abschied von zwei Investoren des FCA, die ihre Plätze im Aufsichtsrat aufgaben. Diese werden dem Kicker zufolge allerdings künftig nicht mehr besetzt, Blitzer und sein Unternehmen erhalten damit keinen Platz und haben somit wohl auch weniger Mitbestimmungsrecht. Der Aufsichtsrat der Augsburger besteht nun lediglich aus dem Vorsitzenden Stefan Frederking, Investor Thilo Sautter sowie dem ehemaligen Profi Jan-Ingwer Callsen-Bracker.
Durch die neue Geschäftsbeziehung nach Übersee knüpft der Bundesligist an seine Internationalisierungsstrategie an, um seinen Bekanntheitsgrad auch im nordamerikanischen Raum zu steigern. (ajr)