1. lokalo24
  2. Sport
  3. Fußball

Im Live-Interview: Verärgerter Bayern-Trainer Nagelsmann blafft DAZN-Reporter an

Erstellt:

Von: Patrick Mayer

Kommentare

Trainer des FC Bayern: Julian Nagelsmann.
Trainer des FC Bayern: Julian Nagelsmann. © IMAGO / ActionPictures

Julian Nagelsmann ist nach der Niederlage des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach völlig bedient. Im Live-Interview bekommt das der DAZN-Moderator zu spüren.

München - Rumms! Der hat gesessen. Schon wieder Borussia Mönchengladbach. Schon wieder kein Sieg gegen die „Fohlen“ vom Niederrhein. Der FC Bayern hat den Rückrunden-Auftakt vermasselt, 1:2 (1:2) gegen Gladbach. Ein Hoffnungsschimmer für die restliche Fußball-Bundesliga*, dem Giganten aus dem Süden irgendwie doch noch Einhalt gebieten zu können? Corona-Ausfälle hin oder her? FCB-Trainer Julian Nagelsmann* war nach der dritten Saison-Niederlage zumindest mächtig bedient.

Julian Nagelsmann: Bayern-Trainer ist nach Niederlage gegen Gladbach bedient

„Niederlagen sind nie schön. Ich finde, dass wir es - in Anbetracht der Situation mit den kurzfristigen Ausfällen und ein bisschen Unruhe in der Woche - gerade die ersten 25 Minuten sehr gut gemacht haben. Da müssen wir einen Tick höher führen“, meinte der 34-jährige Oberbayer nach der Partie im Interview mit DAZN. Er wurde nach und nach deutlicher: „Wie wir das 1:1 kriegen, ist völliger Wahnsinn. Ich weiß nicht, warum wir das so in der Box verteidigen. Eine unfassbar schwache Flanke, die wir recht simpel klären können. Da gehen wir mit der Hacke hin und kriegen dann den Ball nicht.“

So leicht ist Trainer-Sein nicht.

Julian Nagelsmann zu DAZN-Mann Alex Schlüter

Nagelsmann redete sich regelrecht in Rage. „Und dann noch ein Standard-Gegentreffer, dem meiner Meinung nach ein klares Foul vorangeht. Die Block-Aktion vorher ist ein klares Foul. Bei dem Freistoß, der zur Ecke führt. Da steht Lainer mit beiden Händen um Sabitzer rum. Das ist ein klares Foul, es ist aber müßig, darüber zu reden. Deswegen müssen wir immer noch kein Tor kriegen bei einer Ecke.“ Der Coach des deutschen Bundesliga-Rekordmeisters* lächelte in seinen Ausführungen wiederholt ironisch. Seine offenkundige Unzufriedenheit bekam dann auch der DAZN-Moderator zu spüren.

Alex Schlüter stellte fest: „Man verliert zum zweiten Mal in Folge gegen Borussia Mönchengladbach.“ Um dann zu fragen, ob es zum bajuwarischen Selbstverständnis gehöre, zweimal gegen Gladbach zu verlieren. Nagelsmann schaute etwas verdutzt, grinste dann. „Das ist eine lustige Aussage. Kann man schon. Gladbach ist eine gute Mannschaft, die machen es auch gut. An sich haben wir es gut gemacht. Wir waren dem Sieg eigentlich näher als Gladbach“, sagte der frühere Leipziger: „Ulle hat in der ersten Halbzeit ein paar Mal sehr gut reagiert ...“ Der Trainer des Bundesliga-Tabellenführers* brach mitten in der Analyse ab. Offenbar passte ihm etwas so gar nicht.

Im Video: Verlässt Robert Lewandowski den FC Bayern?

„Ich weiß nicht, ob irgendwas besser wird, wenn man sagt, man darf nicht zweimal gegen Gladbach verlieren“, blaffte er DAZN-Mann Schlüter an und meinte: „Also, wenn es so leicht wäre, dann würde auch Sandro jedes Spiel nach einer Niederlage immer wieder gewinnen. So leicht ist Trainer-Sein nicht. Aber ich kann es ja mal probieren. Glaube aber nicht, dass das der Schlüssel ist, ehrlich gesagt.“

Mit Sandro war Ex-Bayern-Spieler Sandro Wagner gemeint, der als Experte daneben stand - und einschritt. Wagner: „Wäre ein lustiger Ansatz.“ Nagelsmann: „Ja, glaube ich auch.“ Schlüter versuchte, zu relativieren. Vergebens.

Julian Nagelsmann: Bayern-Trainer blafft DAZN-Mann nach Niederlage gegen Gladbach an

„Finden Sie, dass wir schlechter waren als der Gegner?“, fragte Nagelsmann mit Nachdruck in der Stimme. Schlüter laut: „Nein.“ Der Bayern-Trainer* wurde moderater: „Ich finde schon, dass wir ein gutes Selbstverständnis hatten. Wir waren die ersten 25 Minuten extrem dominant, haben halt zwei Tore gekriegt, dann waren wir bisschen raus. Dann ist es normal, dass du an das Pokal-Spiel (0:5 gegen Gladbach, d. Red.) denkst, oder an die Gegentore im Pokalspiel. Da haben wir ein bisschen gewackelt zehn Minuten.“ Umso energischer trat Nagelsmann selbst nach der Niederlage seiner Bayern gegen Gladbach vor die Mikrofone. (pm) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Auch interessant

Kommentare