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Niko Kovac macht‘s besser als Pep und weiß: "Ich werde anders wahrgenommen"

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Niko Kovac
Niko Kovac. © dpa / JOHANN GRODER

Niko Kovac hat bei Bayern München als Trainer einen Start nach Maß hingelegt. Der 46-Jährige hat bisher selbst die oft schwierigen Stars im Griff.

München - Als Mensch habe er sich "nicht verändert", sagte Niko Kovac erst vergangene Woche, "ich werde nur anders wahrgenommen". In der Tat! Längst wird der 46-Jährige als ein Trainer wahrgenommen, der beim großen FC Bayern erfolgreiche Arbeit leistet.

Dies hatte Kovac, mit Eintracht Frankfurt immerhin DFB-Pokalsieger, nicht jeder zugetraut. Er galt nach der Absage von Thomas Tuchel als zweite Wahl. Als der frühere Profi im Sommer das schwere Erbe von Jupp Heynckes antrat, gab es Zweifel. Ist Kovac für diese schwere Aufgabe, an der zuvor ein Carlo Ancelotti gescheitert war, schon bereit?

Er ist es offenbar: Kovac hat mit dem deutschen Rekordmeister mit sieben Siegen in seinen ersten sieben Pflichtspielen einen Traumstart hingelegt. Dies war nicht einmal Pep Guardiola gelungen.

Niko Kovac hat beim FC Bayern alle von sich überzeugt

Mit seiner ruhigen, aber direkten Art hat Kovac Spieler und Verantwortliche bei den Bayern überzeugt. "Er hat eine ziemlich klare, ehrliche Ansprache der Mannschaft gegenüber. Ich finde es sehr gut, wie er bisher den Job interpretiert. Er macht es mit großer Sympathie", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Dies sei "der Beweis, dass wir mit Niko den richtigen Trainer geholt haben".

Bis jetzt gelang es Kovac, die Stars trotz der fraglos schwierigen Personalentscheidungen in seinem Luxuskader bei Laune zu halten. "Der Trainer macht es mit der Rotation sehr gut. Die Spieler ziehen gut mit. Daher haben wir eine gute Atmosphäre", lobte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem 2:0 auf Schalke.

Kovac selbst wollte die Lage vor dem Derby am Dienstagabend gegen den FC Augsburg nicht überbewerten. Natürlich sei er "glücklich, dass wir gut gestartet sind, aber jetzt geht es weiter". Ein erstes Fazit seiner Arbeit will er erst im Oktober ziehen. Es dürfte nach jetzigem Stand positiv ausfallen.

Hoeneß gefällt, dass Kovac „alte Werte vermittelt“

Doch Kovac, dem Präsident Uli Hoeneß das "Bayern-Gen" bescheinigt, weiß, dass die großen Herausforderungen erst im Frühjahr warten - wenn Meisterschaft und vor allem Champions League in die entscheidende Phase gehen. Nach dem Triple 2013 warten die Münchner auf den großen Wurf, der mit Kovac gelingen soll.

Die Voraussetzungen scheinen gut, zumal die Mannschaft nach einer harten Vorbereitung unter dem Kroaten fitter als in den vergangenen Jahren wirkt. Kovac ("Ich trage das Arbeiter-Gen in mir") legt Wert auf Fitness und Disziplin. Dies wiederum gefällt Hoeneß. Es würden "alte Werte vermittelt, es wird hart gearbeitet", lobte er.

Kovac sei ein Trainer, hatte er zuvor schon betont, "der noch Hunger hat, der einen Verein voranbringen will und die Sprache der Spieler spricht". Deshalb sei er "hundertprozentig davon überzeugt, dass wir eine sehr gute Saison spielen werden". Und wenn es so weitergehe, "wird Niko Kovac viele Jahre bei Bayern trainieren".

sid

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