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Großkreutz unter Tränen: Vorerst kein Profi-Fußball mehr

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Von: Florian weiß

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Stuttgart - Unter Tränen hat sich Kevin Großkreutz bei einer Pressekonferenz zu seinem Rausschmiss beim VfB Stuttgart geäußert und sich bei Fans und Verantwortlichen entschuldigt.

Zweitliga-Tabellenführer VfB Stuttgart hat das Ende der Zusammenarbeit mit Fußball-Weltmeister Kevin Großkreutz nach dessen nächtlichem Ausflug bestätigt. Die Vorgänge konnten „aus Sicht des VfB Stuttgart nicht folgenlos bleiben“, sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser am Freitag. „Gerade die Spieler der ersten Mannschaft haben eine besondere Vorbildfunktion für den Verein im Allgemeinen und unsere Jugendspieler im Besonderen.“ Großkreutz wisse, dass er „großen Mist gebaut hat“.

Auf einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag stellte sich Großkreutz dann selbst noch einmal der Öffentlichkeit. Er entschuldigte sich bei seiner Familie, dem Team und den Verantwortlichen der Schwaben. Zudem erklärte er: „Ich werde jetzt erst mal ruhiger machen und möchte mit dem Profi-Fußball erst mal nichts mehr zu tun haben. Ich hoffe, die Presse lässt meine Familie und mich jetzt einfach mal in Ruhe, damit ich nachdenken kann, das ist mir wichtig, bitte tut mir den Gefallen.“ 

Zuvor hatten bereits mehrere Medien über die Trennung berichtet. In der Nacht zum Dienstag war der frühere Nationalspieler mit Jugendlichen unterwegs gewesen. Bei einem Angriff einer anderen Gruppe wurde der 28-Jährige so verletzt, dass er ins Krankenhaus musste. Am Montag tritt der VfB zum Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig an.

Die Abschiedserklärung von Kevin Großkreutz im Wortlaut

"Ich wollte ein paar Sätze sagen, weil es mir wichtig ist und ich nicht einfach so abhauen wollte. Erst mal wollte ich mich bei meiner Familie und meinen Freunden dafür entschuldigen, dass sie sich so Riesensorgen gemacht haben. Ich bin froh, dass ich überhaupt noch hier bin.

Ich entschuldige mich bei den Leuten, ich muss damit leider leben. Wir sind zu dem Entschluss gekommen (uns zu trennen), wie der Manager schon gesagt hat. Mehr möchte ich zu diesem Thema gar nicht sagen.

Viel wichtiger ist mir, dass ich mich bei allen Mitarbeitern, der Mannschaft und den Fans bedanke von ganzem Herzen. Ich glaube, ich habe immer alles gegeben und habe mich mit dem Verein identifiziert und mich auch nach dem Abstieg sofort (zu ihm) bekannt.

Trotzdem ist es jetzt so gekommen. Dafür kann ich mich nur entschuldigen, auch bei der Mannschaft, dass so viel Unruhe rein kam jetzt. Deshalb ist es besser, dass jetzt mal Ruhe einkehrt und sie ihr Ziel erreichen können und aufsteigen werden und dass ich dann hoffentlich eingeladen werden und mit den Jungs den Aufstieg feiern kann.

Es ist mir auch noch wichtig. Es wurde viel geschrieben und viel gesagt. Ich werde jetzt erst mal ruhiger machen und möchte mit dem Profi-Fußball erst mal nichts mehr zu tun haben.

Ich hoffe, die Presse lässt meine Familie und mich jetzt einfach mal in Ruhe, damit ich nachdenken kann, das ist mir wichtig, bitte tut mir den Gefallen.

Mehr möchte ich jetzt gar nicht mehr sagen, ich möchte nur noch mal sagen: Vielen Dank an die Fans vom VfB Stuttgart, dass sie mich auch in dieser schwierigen Zeit unterstützen. Der Mannschaft wünsche ich alles Gute und dass sie auf jeden Fall aufsteigt. Ich drücke die Daumen und werde die Spiele im Fernsehen verfolgen.

Und, wie gesagt: Danke für alles."

fw/SID

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