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Im „Doppelpass“: Markus Söder sieht FC Bayern benachteiligt - und sorgt dann für Lacher

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Von: Patrick Mayer

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Im Doppelpass zu Gast: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
Im Doppelpass zu Gast: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). © Screenshot Sport1

Mehrere Spieler des FC Bayern München infizieren sich rund um Neujahr mit dem Coronavirus. Stefan Effenberg übt scharfe Kritik, Markus Söder hat in der TV-Sendung „Doppelpass“ einen Vorschlag.

München - War das noch fair? Diese Frage wurde rund um das 1:2 (1:2) des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach gestellt, Denn: Dem deutschen Bundesliga-Rekordmeister* fehlten insgesamt 14 Spieler, zehn davon wegen eines positiven Corona-Tests und damit verbundener Quarantäne. Und so gab es nach dem 0:5 im DFB-Pokal für die Bayern gegen Gladbach die nächste Pleite.

Bundesliga-Spiel trotz Corona-Ausfälle: Markus Söder sieht den FC Bayern benachteiligt

Laut Statuten der Deutschen Fußball Liga (DFL) standen aber immer noch genügend Spieler zur Verfügung. Die Bayern füllten daraufhin ihren Kader* mit Nachwuchsspielern auf, unter anderem dem erst 16-jährigen Paul Wanner, der gegen die „Fohlen“ dann auch zum Einsatz kam. Zu viel lamentieren wollten sie nach dem vermasselten Rückrundenstart in die Fußball-Bundesliga* nicht. Markus Söder (CSU), Bayerns Ministerpräsident*, sieht den Klub aus seiner Landeshauptstadt dagegen benachteiligt.

„Ich finde, dass die Regeln, wann ein Spiel angepfiffen wird oder nicht, aus den Zeiten vor Corona* sind. Die passen nicht wirklich. Ich habe irgendwo gelesen: Langzeitverletzte und Gesperrte zählen zum Beispiel nicht dazu“, sagte Söder in der TV-Sendung „Doppelpass“ von Sport1. Die alte Regel passe „genau für die normale Situation. Für Corona passt sie nicht“, sagte der 55-Jährige. Eigentlich bräuchte es europäisch einheitliche Regeln, meinte der Franke weiter: „Das geht ja drunter und drüber überall. (...) In England ist die Situation völlig durcheinander. Fans sind da, aber Spieler und Trainer nicht. Das Ganze führt zu einer völlig verzerrten Situation. Es bräuchte deshalb einheitliche Regeln. (...) Wegen Corona sollte man sich was Vernünftiges überlegen, sonst gibt es einfach eine Wettbewerbsverzerrung.“

Das geht ja drunter und drüber überall.

Markus Söder (CSU) zu den Corona-Regeln im Fußball

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In diesem Fall eine angebliche Wettbewerbsverzerrung für den FC Bayern*, wobei Münchens Trainer Julian Nagelsmann immer noch eine sehr prominente und schlagkräftige Truppe auf dem Platz stehen hatte. Zur Einordnung: Laut DFL-Regeln gelten gesperrte und sporttypisch verletzte Spieler „als zur Verfügung stehend“. Bleibt die Frage, warum sich - trotz Warnungen von Robert-Koch-Institut (RKI) und Bundesregierung, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten - gleich mehrere Spieler zeitgleich angesteckt haben. Mehrere dieser Spieler waren rund um Silvester und Neujahr im Urlaub, teils in fernen Ländern. So zum Beispiel Manuel Neuer auf den Malediven - auch der Weltmeister hatte einen positiven Corona-Test.

„Ich habe da kein Verständnis dafür, dass so viele Spieler in den Urlaub fliegen. Und das Ergebnis ist klar - und das fällt auch auf das Bild des Vereins zurück und gefährdet den Erfolg“, kritisierte der Ex-Münchner Stefan Effenberg im „Doppelpass“ die Winter-Urlaubsreisen der Bayern-Spieler. Wo hätten sie stattdessen hin verreisen können, wo es näher sei und weniger Menschenansammlungen gebe, wurde in die Rund gefragt.

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„In den Bayerischen Wald“, meinte Ministerpräsident Söder - und sorgte für einen Lacher. Ernst stellte der Landeschef dagegen eine mögliche Rückkehr von Zuschauern in die Bundesliga-Stadien in Aussicht, nachdem BVB-Boss Hans-Joachim Watzke dies in einem Spiegel-Interview gefordert hatte. Söder meinte nun bei Sport1: „Wir müssen sehen, wie es sich mit Omikron entwickelt. Wenn die Gefahr für die Krankenhäuser nicht mit der Delta-Variante vergleichbar sein sollte, müssen wir das zugrunde legen und schauen, wie wir damit umgehen.“ (pm) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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