Bayern-Legende mit Ansage an Mané: „Weiß selbst, dass er noch mehr kann“

Ex-Bayern-Verteidiger Sammy Kuffour glaubt, dass Sadio Mané sein Potenzial bei den Münchnern bei weitem noch nicht ausgeschöpft hat.
München - Robert Lewandowskis Verlangen, gegen seinen Ex-Klub ein Tor zu schießen, war ihm deutlich anzusehen. Immer wieder versuchte er in die gefährlichen Räume zu gelangen, signalisierte seinen Mitspielern von Barcelona, wie sie ihn anspielen sollten und ließ nichts unversucht, um endlich zum Torerfolg zu kommen. Doch vergebens. Am Ende war es ein Mittwochabend zum Vergessen für den polnischen Angreifer. Kein Torabschluss in 82 Minuten Spielzeit, dazu lediglich 34 Ballkontakte, eine Passquote von knapp über 60 Prozent und zehn Ballverluste.
Schlimmer noch: Das Abenteuer Königsklasse mit Barca wird für ihn bereits nach der Vorrunde beendet sein. Der 4:0-Sieg von Inter Mailand über Viktoria Pilsen besiegelte das Aus der Katalanen schon vor dem Anpfiff. Doch galt es aus Sicht von Barca, sich wenigstens für die empfindliche 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel in München zu revanchieren. Schlussendlich mussten Lewandowski und Co. eine weitere Demütigung durch den FC Bayern hinnehmen. 0:3 gegen die „Bestia Negra“ (Schwarze Bestie), wie der FC Bayern in Spanien ehrfürchtig genannt wird - und das zu Hause im ausverkauften Camp Nou.
Kahn: Mané „wird noch ein viel wertvollerer für uns in der Zukunft sein“
Bereits nach zehn Minuten hatten die rund 80.000 Barca-Fans voller Bestürzung feststellen müssen, dass die Münchner trotz vorzeitiger Qualifikation für die K.o.-Runde an diesem Abend keine Geschenke verteilen wollten - auch nicht an ihren ehemaligen Stürmer. Sadio Mané, bei dem vorab nicht sicher war, ob er überhaupt spielen würde, schloss nach Traumpass von Serge Gnabry eiskalt zur Führung ab. Für den Offensivstar im Kader der Bayern war es bereits der dritte Treffer im fünften Champions-League-Spiel für die Bayern. Insgesamt kommt er nun auf zehn Treffer in 19 Partien für den deutschen Rekordmeister.
Dafür, dass sich Mané bei den Münchnern noch immer akklimatisieren muss, lesen sich seine Statistiken nicht schlecht. „Sadio ist ein wertvoller Spieler und er wird noch ein viel wertvollerer für uns in der Zukunft sein“, prophezeite Vorstandschef Oliver Kahn noch vor dem Barca-Spiel am Mittwoch. „Sadio hat seine guten Spiele gemacht, er hat seine Tore erzielt.“ Gegen Barcelona sollte ein weiteres gutes Spiel von Mané inklusive Tor folgen.
Kuffour glaubt an Mané: „Kann der beste Spieler der Welt werden“
Die Formkurve des 30-Jährigen zeigt eindeutig nach oben. Wenn es nach Ex-FCB-Spieler Samuel Kuffour geht, dann können sich die Bayern-Fans aber noch auf mehr freuen. „Sadio weiß selbst, dass er noch mehr kann. Beim Ballon d‘Or ist er gerade zum zweitbesten Spieler der Welt gewählt worden, hinter Karim Benzema. Vorher ist er Afrikas Fußballer des Jahres geworden. Er hat also gezeigt, dass er mehr leisten kann“, sagte der ehemalige Bayern-Publikumsliebling vor der Begegnung im Interview mit der AZ.
Kuffour, der früher für die Nationalmannschaft Ghanas im Einsatz war, sieht in Mané nach wie vor einen der besten Fußballer überhaupt. „Ich hoffe, dass er mit Bayern die Champions League gewinnt und mit Senegal eine sehr gute WM spielt – dann kann er der beste Spieler der Welt werden“. (kus)