Das gab es noch nie: Spanischer Verband versteigert Liga-Startplatz - und der Preis hält sich in Grenzen

Mit Geld kann man nicht alles kaufen, sagt man. Immerhin die Zugehörigkeit zur dritten spanischen Liga ist jetzt zu haben.
Madrid - Novum im spanischen Fußball: Der nationale Verband RFEF verkauft den verbliebenen Platz in der heimischen dritten Liga. Für eine Summe von 452.022 Euro kann sich ein interessierter Klub den Startplatz erkaufen. Die Frist gilt bis Donnerstag. Wenn mehr als ein Verein das Geld hinterlegt, gelten die sportlichen Ergebnisse aus der Vorsaison als Auswahlkriterium.
Notwendig geworden war das ungewöhnliche Prozedere durch den erneuten Abstieg des CF Reus. Der katalanische Klub war in der vergangenen Saison wegen finanzieller Probleme von der zweiten Liga in die Drittklassigkeit strafversetzt worden. Da der Verein aber eine bis 17. Juli geforderte Bürgschaft nicht hinterlegen konnte, folgte eine weitere Versetzung in die vierte Spielklasse.
Sollte kein Verein die Summe zahlen, gibt es einen zweiten Zeitraum über 48 Stunden, in dem die geforderte Summe halbiert wird. Sollte auch dann kein Klub gefunden werden, wird der Betrag erneut um die Hälfte reduziert. In einem möglichen letzten Schritt würde der RFEF den Startplatz kostenlos und ausschließlich über sportliche Kriterien vergeben.
SID
Eine knappe halbe Million Euro wäre also im ersten Verhandlungsfenster notwendig. Wenn man bedenkt, welche Summen der Fußball ansonsten generiert, klingt das nach Peanuts. Bestes Beispiel, der Mega-Vertrag, mit dem ein chinesischer Klub Real-Star Gareth Bale in das Land der aufgehenden Sonne locken will.