Schmeer schießt KSV zum Sieg gegen Tabellenführer Mannheim
Sensation perfekt: Der KSV gewinnt völlig verdient gegen den Tabellenführer aus Mannheim. Das Tor des Tages erzielte Sebastian Schmeer.
Vor 2272 Zuschauern gewann die Mannschaft von Tobias Cramer mit 1:0. gegen Waldhof Mannheim. Das Tor des Tages erzielte Sebastian Schmeer. Einen Überraschungsgast gab es auch - Ex-Löwe Matthias Mink saß auf der Tribüne.
Vor dem Anpfiff: Löwen Trainer Tobias Cramer bezeichnete die Mannheimer vor dem Spiel als "absolute Spitzenmannschaft, die angreift - das ist schon drittligareif". Verzichten musste Cramer auf Sergej Evljuskin, der gegen die Stuttgarter Kickers die fünfte gelbe Karte sah. Für ihn rückte Henrik Giese in die Startelf. Dass der Tabellenführer die Löwen nicht unterschätzte machte Mannheims Lukas Kiefer klar: "Kassel hat wie jedes Jahr eine gute Mannschaft. In Kassel ist es nie einfach zu gewinnen."
Das Spiel: 2. Die Löwen legen gut los: Schmeer tankt sich auf links durch, bringt den Ball vors Tor, das Zuspiel findet aber keinen Abnehmer.
14. Und schon wieder der KSV. Wenn Adrian Bravo-Sanchez seinen linken Arm beim Eckball hebt, wird's gefährlich: Sanchez zirkelt das Leder aufs Tor, Mannheims Torwart Markus Scholz kann den Ball aber über die Latte lenken.
28. Die gefährlicheren Szenen hat klar der KSV. Schöne Kombination der Löwen, der Ball kommt zu Schmik der von rechts flankt - Scholz ist jedoch vor Lorenzoni am Ball der in ihn hineinrauscht. Das tat weh.
35. Tor für den KSV Hessen Kassel! Die großen Torchancen sind bisher ausgeblieben - da nutzen die Löwen gleich ihre erste dicke Chance. Sascha Korb flankt von der rechten Seite und findet Schmeer, der per Kopf zum 1:0 trifft. Die Mannheimer wirken völlig unorganisiert.
39. Der erste Schuss der Mannheimer, wenn man das so nennen kann. Ali Ibrahimaj auf Hebisch, der den Ball aber mehr zu Hartmann zurückpasst, als das er schießt. Das ist bis dahin zu wenig was der Tabellenführer aus Mannheim hier anbietet.
44. Und dann fast das 2:0 für den KSV! Freistoß von halb links, der Ball wird noch abgefälscht und geht knapp am Mannheimer Gehäuse vorbei.
48. Das erste Lebenszeichen der Mannheimer nach der Pause. Aus 16 Metern nimmt Koep Maß, verfehlt das Tor dann aber doch deutlich.
60. Über die Außen geht immer wieder was bei den Löwen: Flanke-Kopfball-Schmeer: Gab es heute schon öfter. Der Ball geht aber knapp am Tor vorbei.
81. Jetzt mal die Mannheimer. Nach einer Ecke fliegt der Ball in Richtung KSV-Gehäuse. Der Kopfball von Rothensetin stellt Hartmann aber vor keine größeren Probleme. Und dann der schnelle Konter des KSV: Langer Ball auf Sattorov, der sieht den mitgelaufenen Rakk nicht und schießt den Ball in Scholz' Arme.
90. Das erinnert jetzt ein bisschen an das Spiel Bayern gegen Hertha: Schiedsrichter Benedikt Kempkes lässt lange nachspielen. Die Zuschauer toben. Nutzt den Mannheimern aber alles nichts - jetzt ist Schluss, der KSV gewinnt gegen den Tabellenführer.
Fazit: Gekämpft wie die Löwen, hinten nichts zugelassen, vorne die besseren Chancen kreiert und den Gegner ein ums andere Mal den Schneid abgekauft: Der KSV zeigte eine starke Mannschaftsleistung und gewinnt insgesamt verdient gegen den Spitzenreiter. Die Mannheimer dürften mit ihrem Spiel heute kaum zufrieden sein.
Am Rande: Viel Polizei, wenig Brisanz. Zumindest bis Abpfiff blieb es ruhig in beiden Fanlagern. Die Stimmung im nasskalten Auestadion konnte sich hören und sehen lassen. Daran hatte die Mannschaft von Tobias Cramer einen großen Anteil. Und einen Überraschungsgast gab es auch im Auestadion: Ex-Löwen Trainer Matthias Mink, jetzt Trainer in Steinbach, sah sich das Spiel von der Tribüne aus an. Am 24. März spielt sein Team gegen den KSV. "Waldhof Mannheim will ich eigentlich nicht mehr sehen", so Mink. Ihm blieb aber nichts anderes übrig. Und wie man Mannheim schlägt, zeigte ihm seine alte Mannschaft. Vor einer Woche verlor er mit seinem Team gegen Mannheim.