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Zweites Spiel, zweiter Sieg: KSV Hessen schlägt Schott Mainz im Auestadion

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Von: Marcel Ehrig

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Wieder jubeln am Ende die Löwen: Der KSV Hessen hat sein Heimspiel am Samstag gegen Schott Mainz mit 2:1 (0:0) gewonnen. © Soremski

Zweites Spiel in der neuen Saison und der zweite Sieg: Der KSV Hessen Kassel hat sein Heimspiel gegen Schott Mainz mit 2:1 (0:0) gewonnen. Zwar war der Sieg vor toller Kulisse schlussendlich verdient, für die Gäste war ein Punkt aber durchaus drin.

Fußball. Beide Mannschaften hatten ihr Auftaktspiel vergangene Woche gewonnen. Die Gäste aus Mainz schlugen Stadtallendorf mit 4:2 (0:2) und machten einen Zwei-Tore-Rückstand wett, die Löwen gewannen mit 2:0 beim VfB Stuttgart II.

Die Bilder zum Spiel finden Sie hier

"Ich erwarte Mainz aber etwas defensiver als gegen Stadtallendorf", hatte KSV-Trainer Tobias Damm vor der Partie gesagt. Die erste Viertelstunde war dann auch kein Feuerwerk, beide Teams agierten noch zurückhaltend und hatten nur wenig gelungene Aktionen im Offensivspiel. Wobei die Gäste aus Mainz ein bisschen mehr vom Spiel hatten. "Ihre Spielweise hat uns am Anfang schon überrascht", sagte Damm nach dem Spiel.

Bei KSV-Ballbesitz stellten die Mainzer eine 5er-Kette, die Löwen dagegen versuchten mit Diagonalbällen aus dem zentralen Mittelfeld hinter die Abwehrreihe zu kommen. Und das klappte mit der Zeit auch immer besser: Ein langer Ball auf Saglik, der bedient Neuzugang Nils Pichinot, der aber bei seinem Volleyschuss den Ball aber nicht richtig trifft (21.).

Vor dem Heimspielauftakt: Mahir Saglik geht in seine dritte KSV-Saison

Schon nach 17 Minuten musste Damm dann erstmals wechseln. Der beim Auftaktspiel in Stuttgart so starke Schmeer musste raus, für ihn kam Mahir Saglik. Schott Mainz kam in den ersten 45 Minuten nur durch eine Kombination von Hanner Lopez und Jost Mairose gefährlich vor das Tor von Maximilian Zunker, der aus spitzem Winkel aber kein Problem mit dem Abschluss hatte.

Und der KSV Hessen? Der hatte das Spiel mit zunehmender Spieldauer besser im Griff. Und auch wenn die ganz großen Chancen ausblieben, hatte sich der KSV nach anfänglichen Schwierigkeiten die Führung so langsam verdient.

Alban Meha prüfte Hansen per Distanzschuss (34.), Saglik und Bravo-Sanchez spielten sich durch den Strafraum aber der Abschluss von Meha ging über das Tor (36.) und ein Kopfball von Jon Mogge landete nach einer Ecke auf dem Netz (45.). Die Führung holte sich das Damm-Team aber kurz nach Beginn der zweiten Hälfte.

Najjar mit der Ecke, Pichinot verlängert und Jon Mogge steht frei in der Mitte und muss den Ball nur noch über die Linie drücken - eine einfache Variante mit großen Erfolg und dem 1:0 (52.) Der KSV war jetzt klar spielbestimmend - und legte nach! Und zwar mit einem ganz feinen Spielzug: Mahir Saglik und Adrian Bravo-Sanchez spielen sich mit einem Doppelpass auf links durch, Pichinot wartet am langen Pfosten und legt den Ball ganz cool zurück, so dass der herauseilende Tim Hansen schon geschlagen ist und der nachgerückte Bravo-Sanchez locker einschiebt (59.).

2000 Zuschauer bei erstem Regionalliga-Heimspiel 

Natürlich war es nicht wie ein KSV-Heimspiel vor Corona. Doch trotz Einlassbestimmungen und Abstand war die Stimmung im mit 2000 Zuschauern gefüllten Auestadion richtig gut - natürlich auch wegen der Führung. Von Normalität zu sprechen ginge zu weit, aber Stimmung und Kulisse waren mehr als ordentlich, um es mit nordhessischer Zurückhaltung zu sagen.

Ein bisschen leiser wurde es aber kurz nach dem zweiten KSV-Treffer. Denn das vermeintlich beruhigende 2:0 hatte nur eine Minute bestand. Im direkten Gegenzug verkürzte Janek Ripplinger auf 2:1 (60.). Ärgerlich, hatte die Löwen-Defensive bis dahin doch ganz gut gestanden.

So wurde es nochmal spannend, die Löwen ein bisschen nervös und die Mainzer wurden natürlich offensiver.  Ripplinger im Löwen-Strafraum schoss den Ball über den Kasten von Zunker - da hatten die Löwen nochmal Glück (70.).

In der Schlussphase wurde das Spiel immer hektischer, Mainz machte Druck und die Löwen setzten auf Konter. KSV-Torhüter Maximilian Zunker rutschte dann noch eine harmlose Flanke aus der Hand, was am Ende aber nicht mehr bestraft wurde.

So stand am Ende ein doch recht knapper, über 90 Minuten aber verdienter Löwen-Sieg. Wobei die Gäste am Ende dem 2:2 verdammt nah waren. So aber ist der KSV Hessen Kassel ligaübergreifend seit dreizehn Spielen ungeschlagen und startet mit sechs Punkten in die neue Saison - es geht auch schlechter.

Stimmen zum Spiel

Sascha Meeth (Schott Mainz): Die Stimmung hier heute war klasse, das freut mich auch für die Jungs, das haben sich alle verdient. Es hat Spaß gemacht vor dieser tollen Kulisse. Bei uns in Mainz können wir momentan nur vor 100 Zuschauern spielen, danke dafür! Ich bin aber der Meinung, wir hätten hier heute einen Punkt verdient gehabt. Im Vorfeld hatten wir viele Probleme, nicht alle waren fit, dafür haben wir das sehr gut gemacht. Am Ende haben wir durch eine blöde Standardsituation und einen tollen Spielzug des KSV verloren. Am Ende haben wir nochmal Druck gemacht. Für uns war heute mehr drin.

Tobias Damm (KSV Hessen Kassel): Ein Kompliment und Dankeschön an alle, die den Stadionbesuch in dieser Form heute möglich gemacht haben. Die Stimmung und die Kulisse waren überragend. Wir sind nicht besonders gut ins Spiel gekommen, waren von der Aggressivität und Spielweise der Mainzer überrascht. Wir haben es dann besser gemacht aber speziell mit der ersten Halbzeit können wir nicht zufrieden sein. Im ersten Durchgang waren wir teilweise lethargisch. Die zweite Hälfte war etwas besser aber das schnelle Gegentor nach dem 2:0 war ärgerlich und so wurde es nochmal spannend.

KSV Hessen Kassel - Schott Mainz 2:1 (0:0)

Aufstellungen   

KSV Hessen: Zunker, Najjar, Evljuskin, Nennhuber, Brandner, Brill, Meha, Pichinot (83. Dawid), Bravo-Sanchez, Mogge (67. Iksal), Schmeer (17. Saglik)

Schott Mainz: Hansen, Hermann (75. Ahlbach), Schneider, Raltschitsch, Kern (74. Assibey-Mensah), Müller, Mairose, Fring, Demirbas, Hanner-Lopez (Gansmann), Ripplinger

Tore: 1:0 Mogge (52.), 2:0 Bravo-Sanchez (59.), 2:1 Replinger (60.)

Gelbe Karten: Lars Hermann (45.), Brill (71.), Mairose (74.)

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