Ex-Löwen-Stürmer: Auf Bali ist Comvalius Superman

In Kassel Fehleinkauf, auf Bali Superman: Ex-KSV-Stürmer Sylvano Comvalius spielt jetzt auf Bali - und das erfolgreich.
Fußball. Für Fans des KSV Hessen Kassel war und ist er noch immer der Inbegriff des Wortes Fehleinkauf: Sylvano Comvalius (30). Jetzt spielt der ehemalige Stürmer der Löwen auf Bali im indischen Ozean – und dort ist der Holländer plötzlich Superman.
23 Tore in 21 Spielen hat er für seinen Club Bali United erzielt, ganz Bali liegt Comvalius zu Füßen, weshalb die größte Zeitung der Insel, die Tribun Bali, ihn jetzt auf der Titelseite als „Super Sylvano“ bezeichnete. „Ich genieße hier jeden Tag, habe mich noch nie so gut gefühlt“, sagt er. Zuletzt erzielte er fünf Tore beim 6:1 Sieg seines Vereins gegen Mitra Kukar. Und ordentlich Zaster scheinen die Balinesen für ihren Liebling auch noch locker gemacht zu haben: Er soll in einer Villa mit Pool wohnen, fährt mit dem Auto oder Motorrad zum Training. „Geld ist schon da“, sagte er kürzlich der Bild.

Zur Saison 2015/16 kam Comvalius von Dresden zum KSV, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. In 31 Spielen gelangen ihm acht Tore und fünf Torvorlagen. Auf Grund des üppigen Gehalts wollten die Löwen den Stürmer nach einem Jahr wieder loswerden. Comvalius berief sich aber auf eine Klausel in seinem Vertrag, nachdem sich sein Kontrakt nach 20 Ligaspielen von Beginn an automatisch verlängert. Doch im Vertrag stand nicht ausdrücklich, dass es sich bei den Begegnungen um Pflichtspiele handeln muss. Mit Freundschaftsspielen kam Comvalius nämlich auf seine 20 Spiele – es kam zum Streit zwischen Verein und Spieler, da der Holländer seinen Vertrag aussitzen wollte.
Schließlich bezahlte der KSV eine kleine Abfindung und der Stürmer wechselte damals zum PFK Stal in die ukrainische Premier Liga. Jetzt ist Comvalius glücklich auf Bali gestrandet und möchte – oh Wunder – seinen Vertrag schnellstmöglich verlängern.