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Am Stück oder mit Pausen: Welche Laufstrategie führt zum besseren Marathon-Ergebnis?

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Von: Thomas Lange

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Marathon. "Eile  mit Weile" oder "Steter Tropfen höhlt den Stein" – wie ist man bei einem Marathonlauf erfolgreicher? Diese Frage hat sich Laufexperte und Sportwisseschaftler Prof. Dr. Kuno Hottenrott gestellt. Mit zwei Testgruppen, die mit einem ähnlichen Trainingsprogramm auf den Kassel Marathon im Mai hintrainieren, wagt er ein bislang einmaliges Experiment. Und stellt die Frage: Wer wird die besseren Ergebnisse erlaufen?

Studie nur für Hobbyläufer interessant

Die eine Gruppe wird den Marathon am Stück, in gemäßigtem Tempo durchlaufen. Keine Pausen, kein Gehen. Die zweite Gruppe wird während des Marathons immer wieder kurze Geh-Pausen einlegen. "30 bis 90 Sekunden wird zwischendurch zur Erholung gegangen, dann wird wieder weitergelaufen", erklärt der Professor. Seine These: Während pausenfreie Marathonläufer besonders ab Kilometer 30 langsamer werden und den "Hammer" zu spüren bekommen, sollen die Läufer, die mit Pausen unterwegs sind, insgesamt mindestens genauso schnell im Ziel ankommen. "Ich denke nicht, dass die Gruppe, die Geh-Pausen einlegt, langsamer sein wird", überlegt Hottenrott. Vielleichtsei  sie am Ende sogar schneller. Denn durchschnittlich könne man mit zügigem Gehen sechs bis acht Stundenkilometer schnell sein. Ein Amateur-Läufer ist über die Marathon-Distanz aber auch laufend nicht wesentlich schneller unterwegs.  "Außerdem ist die Erholung während der Gehpausen ist doch beachtlich", erklärt Hottenrott.In der Praxis ist diese Überlegung allerdings nur für Hobbyläufer interessant. "Im Spitzensport werden ganz andere Zeiten gelaufen, dafür ist diese Studie nicht gedacht."

Training bis Mai

Noch bis kurz vor dem Marathon werden die Vergleichsgruppen trainieren, am Ende ungefähr alle auf einem ähnlichen Lauflevel sein und schließlich im Mai an den Start gehen – die eine Gruppe mit Gehpausen, die andere ohne. Nach dem Lauf werden weitere Untersuchungen durchgeführt, auch wird gemessen wie groß die Erholung bereits kurze Zeit nach dem Lauf sein wird. "Das alles ist eine sehr spannende Frage und wurde bislang noch überhaupt nicht thematisiert", ist Hottenrott auf die Ergebnisse gespannt.

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