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Vettels Aufholjagd lahmt: Hamilton Trainingsbester in Austin

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Mercedes-Pilot Lewis Hamilton fuhr im ersten Training die Bestzeit. Foto: Tony Gutierrez
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton fuhr im ersten Training die Bestzeit © Tony Gutierrez

Sebastian Vettel muss sich im ersten Austin-Training wieder Lewis Hamilton geschlagen geben. Bei der fast aussichtslosen Jagd auf den WM-Führenden will Vettel aber fair bleiben.

Austin - Im Nieselregen von Texas haben Sebastian Vettels Hoffnungen auf eine spektakuläre Wende im Formel-1-Titelrennen einen weiteren Dämpfer erhalten. Auch in den ersten Trainings zum Grand Prix der USA konnte der Ferrari-Pilot in Austin nicht mit WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton mithalten.

Der britische Mercedes-Pilot war im ersten Durchgang bei seiner Bestzeit satte 0,593 Sekunden schneller als Vettel, Dritter wurde sein finnischer Teamkollege Valtteri Bottas. 

Auch das zweite Training dominierte Hamilton. Er ließ in seinem Mercedes den Red-Bull-Piloten Max Verstappen fast vier Zehntelsekunden hinter sich. Als Dritter war Sebastian Vettel im Ferrari sogar 0,524 Sekunden langsamer als sein britischer Titelrivale.

Hamilton könnte schon am Sonntag Weltmeister werden

Schon am Sonntag könnte Hamilton wieder Weltmeister werden. 59 Punkte müsste Vettel in den verbleibenden vier Rennen aufholen, um Hamiltons vierten Titelgewinn noch zu verhindern. 

Angesichts der jüngsten Pechsträhne des Hessen und der Superform seines Widersachers tendiert die Wahrscheinlichkeit für eine derartige Wende wohl gegen Null. «Ich bin ja eigentlich ein zahlenaffiner Mensch, aber darüber mache ich mir keinen Kopf. Wichtig ist, dass die Chance besteht», sagt Vettel dennoch beharrlich.

"Kein Verfechter irgendwelcher Spielchen"

Auf unsaubere Tricks im Endspurt will der 30-Jährige trotz der ziemlich aussichtslosen Lage verzichten. «Ich bin kein Verfechter irgendwelcher Spielchen. Das ist nicht meine Art und gehört nicht zum Sport. Wir brauchen all unsere Kraft, um vier ideale Rennen abzurufen», sagt Vettel.

Ohnehin erscheint fraglich, ob sich Hamilton nach zuletzt vier Siegen in fünf Rennen noch aus der Balance bringen ließe. So nah vor dem Ziel will der 32-Jährige den Fuß nicht vom Gas nehmen. «Ich muss weiter Druck machen. Es gibt keinen Grund, nachzulassen», bekräftigt der Silberpfeil-Star.

Lauda kämpft gegen den Schlendrian

Auch Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda will keinen Schlendrian im Gefühl des fast sicheren Titels dulden. «Du darfst jetzt ja nichts ändern. Nachlassen kannst du erst, wenn es nicht mehr notwendig ist», sagt der Österreicher. Dabei hat die Mercedes-Führung auch die Teamwertung im Blick, die nach der Saison über die Verteilung der Gelder entscheidet. Dort ist der Vorsprung der Silberpfeile noch komfortabler, der Gewinn der vierten Konstrukteurs-WM dürfte schon in Austin perfekt sein.

Damit kopiert Mercedes die Dominanz des Red-Bull-Teams, das angeführt von Vettel zwischen 2010 und 2013 ebenfalls vier Jahre nacheinander alle Titel abräumte. An diese Serie will Red Bull in Zukunft mit Max Verstappen anknüpfen, der am Freitag seinen Vertrag beim Team des Getränkeriesen um drei Jahre bis 2020 verlängerte. Damit beendete der 20 Jahre alte Niederländer vorerst auch die Spekulationen um einen baldigen Wechsel zu Mercedes als Teamkollege oder sogar Nachfolger von Hamilton.

dpa

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