Olympia-Skandal um Annika Schleu - Empörte Tierschützer stellen Anzeige
Fünfkämpferin Annika Schleu wird Tierquälerei vorgeworfen: Nun kommt noch eine Strafanzeige auf sie zu.
Frankfurt/Tokio – Das Drama um Annika Schleu bei Olympia* sorgt weiterhin für Aufregung. Zuletzt wehrte sich die Fünfkämpferin* gegen Tierquälerei-Vorwürfe. Eine Expertin der Tierrechtsorganisation Peta hatte den olympischen Reitsport zuvor scharf kritisiert.* Die Besitzer:innen des Pferdes Saint Boy hatten sich ebenfalls geäußert.* Nun folgt das nächste Kapitel der Geschichte.
Sowohl gegen Schleu als auch Bundestrainerin Kim Raisner, die durch die Aufforderung „Hau mal richtig drauf“ in der Kritik stand, hat der Deutsche Tierschutzbund Strafanzeige gestellt. Schleu wird Tierquälerei und Raisner Beihilfe vorgeworfen.
Olympia-Drama um Annika Schleu: Tierschutzbund stellt Strafanzeige
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, betonte am Freitag (13.08.2021), dass Tiere in einem leistungsorientierten Wettkampf nichts zu suchen hätten. Diese Position solle auch durch die Anzeige gegen Schleu und Raisner deutlich werden. Ein weiterer Kritikpunkt des Verbandes ist, dass die Fünfkämpferin im Nachgang keine Reue bezüglich ihres Verhaltens gezeigt habe, so Schröder.

Einem Tier Schmerzen zuzufügen, es zu etwas zwingen, dass es nicht freiwillig möchte oder zu dem es sogar psychisch wie physisch nicht in der Lage ist, sei tierschutzwidrig, teilte der Verband mit. „Ich habe das Pferd nicht extrem hart behandelt. Ich hatte eine Gerte dabei, die vorher kontrolliert wurde. Genauso wie die Sporen“, erklärte Schleu beispielsweise.
Olympia-Drama um Annika Schleu: So geht es Pferd Saint Boy heute*
Schröder forderte zudem, dass Klaus Schormann, Präsident des Weltverbandes der Modernen Fünfkämpfer, nun Konsequenzen ziehen solle. „Ein Rücktritt ist überfällig“, so Schröder. (Tobias Utz) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA