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„Jetzt hänge ich schon wieder“: Vettel vergisst vor Millionen-Publikum mehrmals den Text

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Von: Christoph Klaucke

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Sebastian Vettel vergisst bei einer Laudatio auf Eintracht Frankfurt den Text seines Gedichts. Für die Aussetzer wird der ehemalige Formel-1-Fahrer vom Publikum gefeiert.

Baden-Baden – Sebastian Vettel hat vor wenigen Wochen seine Karriere in der Formel 1 beendet. Die neu gewonnene Freizeit nutzte der viermalige F1-Weltmeister für einen Auftritt bei der „Sportler des Jahres“-Gala am Sonntag in Baden-Baden. Vettel hat offenbar auch ein Faible für Lyrik und trug zu Ehren seines Lieblingsklubs Eintracht Frankfurt ein selbstgeschriebenes Gedicht vor – ganz textsicher war der frühere Motorsportler aber nicht, was im Ballsaal für große Erheiterung unter den Gästen sorgte.

Sebastian Vettel
Geboren am 3. Juli 1987 (Alter 35 Jahre), Heppenheim (Bergstraße)
4x Formel-1-Weltmeister (2010, 2011, 2012, 2013)
Karriereende 2022
Fan von Eintracht Frankfurt

„Sportler des Jahres“-Wahl: Vettel hält Laudation auf Eintracht Frankfurt und trägt Gedicht vor

Sebastian Vettel kam in feinem Zwirn und goldener Lockenpracht auf die Bühne, wo ihn Frankfurts Präsident Peter Fischer herzlich begrüßte. Die Eintracht wurde für ihren Titel in der Europa League als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Vettel legte direkt mit seiner Laudatio los, die er frei ohne abzulesen vortragen wollte.

Nach ein paar Versen geriet der Heppenheimer aber ins Stocken. „Entschuldigung“, sagte Vettel mit einem verlegenen Lächeln und setzte nach einem aufmunternden Applaus des Publikums noch einmal an. Doch irgendwie hatte der 35-Jährige komplett den Faden verloren.

Sebastian Vettel vergisst den Text seines Gedichts zu Eintracht Frankfurt.
Sebastian Vettel vergisst den Text seines Gedichts zu Eintracht Frankfurt. © Uwe Anspach/dpa

„Jetzt hänge ich schon wieder“: Vettel vergisst vor Millionen-Publikum mehrmals den Text

„Jetzt hänge ich schon wieder, das gibt‘s doch gar nicht“, haderte Vettel mit seinem verpatzten Vortrag. „Jetzt muss ich kurz gucken, es tut mir Leid“, erklärte der Eintracht-Fan und zückte unter erneut tosendem Beifall aus der Hosentasche sein Handy, auf dem der Text gespeichert war. „Man kann das ja schneiden. Normalerweise rede ich ganz viel und bin nicht nervös, aber es ist ein besonderer Moment.“ Im ZDF schauten fast zwei Millionen Zuschauer zu.

Als Vettel den nächsten Versuch unternahm sein Gedicht fortzuführen, hatte er den nächsten Blackout. „Das Handy ist da drin“, verwies ihn Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein auf den „Spickzettel“. „Das Handy ist in meiner Tasche“, erinnerte sich Vettel verlegen. „Sie haben sich da eine Menge vorgenommen. Ich finde das aber sehr mutig und sehr bemerkenswert“, lobte Moderator Rudi Cerne den ehemaligen Rennfahrer und wollte diesem unter die Arme greifen. „Soll ich das Handy halten?“ Vettel lehnte jedoch entschieden ab und brachte sein Gedicht doch noch zu Ende.

Vettels verstolpertes Gedicht wird vom Publikum gefeiert

„Die ganze Laudatio hat sich an Eintracht-Liedern orientiert. Das heißt, er hat sich Mühe gemacht und ist nicht nur hierhergekommen, um ein Bier zu trinken und etwas zu sagen. Das ist ganz, ganz großes Kino“, freute sich Eintracht-Präsident Peter Fischer, der den Preis für den Bundesligisten entgegen nahm, über Vettels Hingabe. Auch die Twitter-Gemeinde war aus dem Häuschen.

„Ganz viel Liebe für Sebastian Vettel!“ und „Danke Sebastian Vettel für die emotionale und persönliche Laudatio – da kamen mir echt die Tränchen“ und „Hätte nicht gedacht, dass mir Sebastian Vettel mal sympathisch wird - aber nach der süß verstolperten Laudatio auf die Eintracht geht’s nicht anders“, hieß es. Ein anderer schreibt: „Shakespeare WER? Ich kenne nur Sebastian Vettel.“ Doch nicht nur Vettels Gedicht, auch die Wow-Outfits der Protagonisten zogen bei der Gala die Blicke auf sich. (ck)

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