Angler fängt Barsch - in dessen Rachen steckt ein Maulwurf

Als ein Angler aus Missouri einen Fisch aus dem Wasser zog, staunte er nicht schlecht. Denn im Maul des Barsches steckte ein kleiner Maulwurf. Wie kam das Fellknäuel da bloß rein?
Missouri - „Ich drückte seinen Kiefer auf, um meinen Haken zu entfernen und da sah ich etwas in seinem Maul.“ Als Monroe Mackinney aus Missouri Ende Mai einen Fisch an Land zog, verschlug es ihm die Sprache. Denn der Barsch, den er aus dem Teich seiner Eltern gefischt hatte, war ein ganz besonderer Fang: In seinem Rachen steckte ein kleiner Maulwurf!
Wie motherboard.de berichtet, erzählte der 22-Jährige der britischen Zeitung The Sun, dass er erst zögerte, den Haken zu entfernen. Bei genauerem Hinsehen habe er dann den Maulwurf erkannt. Nach seinen Schätzungen ist das Fellknäuel erst seit ein paar Tagen tot - es soll noch „ziemlich frisch“ ausgesehen haben.
Experten sind nicht überrascht
Laut einer Studie, die 2013 im Fachjournal Ecology of Freshwater Fish erschienen ist, ernähren sich einige Forellen und Äschen regelmäßig von Spitzmäusen. Professor Daniel Schindler von der University of Washington bestätigte das auch gegenüber Motherboard: „Vor allem Forellenbarsche [wie der, den Mackinney gefangen hat] sind dafür bekannt, verschiedene kleine Säugetiere zu fressen."
Ist der Fund dann gar nicht so ungewöhnlich? Peter Lisi, Hauptautor oben genannter Studie, habe noch nie davon gehört, dass Maulwürfe von Barschen oder anderen Fischen gefressen würden. Überrascht sei er aber nicht. Barsche fräßen viele Lebewesen, die ganz oder teilweise an Land leben. „Ich schätze, dass ein Barsch kein Problem damit haben würde, einen Maulwurf zu verdauen, wenn der Fisch groß genug ist, ihn im Ganzen zu verschlucken. Er könnte jedoch ein Problem damit haben, die langen Vorderkrallen zu verdauen“, so der Experte weiter.
Schwimm´, Maulwurf, schwimm´!
Und wie ist der Maulwurf ins Wasser gekommen? Lisi hält es für möglich, dass ihn zum Beispiel ein Vogel gepackt und über dem Wasser hat fallen lassen. „Manchmal schwimmen Maulwürfe auch, um ein Gewässer zu überqueren“, erklärt er.
Für Lisi sieht es so aus, als würde der Maulwurf versuchen, sich aus dem Fischmaul herauszugraben: „(...) daher glaube ich, dass der Maulwurf lebendig gefressen wurde“, so seine Schlussfolgerung. Für das putzige Tierchen war im Barsch-Rachen leider Ende im Gelände. Der Fisch sei dagegen wohlauf und „einfach davon geschwommen“, wie Mackinney in seinem Instagram-Post verlauten ließ.
ms