Wurde vermisste Rebecca Reusch verschleppt? Neues Foto gibt Anlass zur Sorge - Neue Spur der Schülerin entdeckt?

Rebecca Reusch wird seit Februar 2019 vermisst. Bisher konnte der Fall nicht geklärt werden. Ein neues Foto weckt Hoffnungen bei der Familie der vermissten Jugendlichen.
- Seit dem 18. Februar 2019 fehlt von der damals 15-jährigen Rebecca Reusch jede Spur.
- Lange galt der Schwager des Mädchens als verdächtig. Mittlerweile wurde der Haftbefehl gegen Florian R. aufgehoben.
- Ein Foto aus einer anonymen Quelle weckt bei der Familie neue Hoffnungen.
Update vom 7. Juli 2020: Von Rebecca Reusch aus Berlin fehlt noch immer jede Spur, doch ein im Juni aufgetauchtes Foto schenkte der Familie des Mädchens neue Hoffnung. Lebt ihre „Becci“ doch noch? Während Ermittler und Staatsanwaltschaft im wenige Tage nach dem Verschwinden der Schülerin im Februar ihren Verdacht äußern, dass das Mädchen tot sei, könnte das nun aufgetauchte Foto genau das Gegenteil beweisen. Nach langer Zeit hat Rebeccas Mutter ein Interview gegeben. Mit dem YouTuber Julian Jarow spricht Brigitte R. über das Verschwinden ihrer Tochter. Inzwischen gibt es auch ein Gutachten zu einem Foto, das als Spur galt.
Auf dem Bild zu sehen: eine blonde junge Frau. Mit einem Glas in der Hand lächelt die Unbekannte in die Kamera. Doch wer die Frau auf dem Foto ist, das ist scheinbar immer noch nicht geklärt. Nachdem das Foto der Familie des vermissten Mädchens im Juni zugespielt worden war, zeigte sich ihre Mutter von dem Anblick entsetzt.
„Also es sind mehrere Faktoren wo man sagen kann: Ja das kann sie sein“, erklärte Brigitte Reusch im Juni. Experten sollten demnach analysieren, ob es sich bei der Aufnahme tatsächlich um die bei ihrem Verschwinden 15-Jährige handeln könnte. Wie RTL nun berichtet, sei zwar noch immer nicht klar, ob Rebecca Reusch auf dem Bild abgelichtet wurde.
Doch wie der TV-Sender berichtet, soll das Foto viel früher auch auf anderen Plattformen aufgetaucht sein. Demnach sei durch den Abgleich des Verifizierungsteams von RTL das Foto auch auf Sex-Portalen gefunden worden. Bei der Untersuchung soll anhand der Aufnahme im Internet geprüft worden sein, an welchen Stellen im Netz das Bild zuvor bereits hochgeladen worden war.
"Am 31. März wurde dieses Foto auf diversen Online-Plattformen für Dating und Sex hochgeladen mit einem Profil dahinter von einer jungen Frau in Osnabrück", erklärt Experte Andreas Greuel. Doch noch immer unklar sei, ob die junge Frau tatsächlich Rebecca Reusch sein könnte. Dies muss nun weiter ermittelt werden. Ebenfalls unklar ist, wer die Fotos auf den Portalen hochgeladen hatte. Die Polizei in Berlin sucht aktuell außerdem nach einem 39-jährigen Mann. Und Miriam (17) aus Cottbus ist beim Wandern verschwunden.
Rebecca Reusch vermisst: Neues Foto aufgetaucht - Mutter: „Ja, das kann sie sein“
Ursprungsmeldung vom 16. Juni 2020: Berlin - Seit ihrem Verschwinden im Februar 2019 wird Rebecca Reusch vermisst. Jetzt schöpft ihre Familie durch ein plötzlich aufgetauchtes Foto neue Hoffnung. Wie Bild berichtet, ist darauf ein Mädchen abgebildet, dass der Vermissten sehr ähnlich sieht.
„Wir sehen eine deutliche Ähnlichkeit und denken, dass Becci heute so aussehen könnte“, sagte Mutter Brigitte Reusch der Bild (hinter Bezahlschranke). Der Anwalt der Eltern, Khubaib Ali Mohammed, reichte das Foto, das die Familie von einer anonymen Quelle erhalten hatte, bei der Staatsanwaltschaft ein. „Wir haben dazu den Antrag gestellt, dass ein anthropologisches Gutachten erstellt wird“, so der Jurist. Im Februar 2020 hatte Ali Mohammed, der auch Opfer-Anwalt im NSU-Prozess war, schwere Vorwürfe gegen die Ermittler erhoben.
„Ich habe das Foto über Instagram gesendet bekommen. Als ich das Bild sah, schlug mein Herz erst einmal schneller, ich dachte, kann das sein? So ging es auch den anderen, ich hatte meine Freundin gleich angeschrieben und sie fragte auch, kann das sein, ist das Becci?", erklärt Brigitte Reusch RTL.
Ihrer Ansicht nach könnten die Haare und die zwei „Striche am Hals“ zu ihrer Becci passen, nur die Nase lasse die Familie etwas zweifeln. „Also es sind mehrere Faktoren wo man sagen kann: Ja das kann sie sein“, zeigt sich die Mutter der Vermissten in dem Gespräch hoffnungsvoll.
Video: Chronologie des Falls „Rebecca“: 38 Tage der Ungewissheit
Über 250.000 Kinder werden in Europa jedes Jahr vermisst. Der 25. Mai ist der internationale Tag der vermissten Kinder. Der damalige US-Präsident Ronald Reagan führte ihn 1983 ein. Im Mai 2020 wurde auch an Rebecca Reusch gedacht.
Rebecca Reusch: Foto weckt neue Hoffnung in Vermisstenfall
Innerhalb der letzten 16 Monate seit denen Rebecca vermisst wird, sind immer wieder neue Hinweise aufgetaucht und Spekulationen wurden laut. Anfangs stand Rebeccas Schwager Florian R. unter Verdacht, da er die letzte Person war, die Rebecca lebend gesehen hatte. Fraglich war, wer das Familienauto benutzt hatte. Am 22. März 2019 wurde der Haftbefehl gegen R. aufgehoben.
Auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ wurde über den Fall Rebecca gesprochen. Dabei gingen rund 150 neue Hinweise ein.
Rebecca Reusch: Familie wendet sich an die Öffentlichkeit
Vor kurzem, im Mai 2020, tauchte ein Facebook-Profil auf, das vermuten ließ, Rebecca Reusch könnte sich in den USA aufhalten. Es handelte sich jedoch offensichtlich um einen Fake-Account. Unter den veröffentlichten Bildern machen andere Nutzer ihrer Wut Luft. „Es handelt sich um eine vermisste Person und hier soll etwas vorgetäuscht werden. Einfach nur niederträchtig und verachtenswert“, war dort unter anderem zu Lesen.
Seit Rebeccas Verschwinden hat sich die Familie immer wieder an die Öffentlichkeit gewandt. Im Dezember 2019 gaben Mutter Birgit und Vater Bernd Reusch Interviews und sprachen über ihr Schicksal. Schwester Vivien postete immer wieder emotionale Fotos auf Instagram.
Der 19-jährige Leon aus Vaterstetten wird seit Montag vermisst*, nun sucht die Polizei nach ihm. Schon deutlich länger belastet der Fall der vermissten Maddie McCann Eltern und Ermittler. Eine Spur führte nach Würzburg*. Christian B. gilt als dringend tatverdächtig. Auch ob es Zusammenhänge zum Fall Peggy* gibt, wurde untersucht.
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.