Demnach dürften sich lediglich vom 23. bis 27. Dezember bis zu zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten treffen. Dagegen hatten Bund und Länder diese Woche beschlossen, diese Lockerung bis längstens 1. Januar zu erlauben.
Update vom 27. November, 17.30 Uhr: Wann dürfen Fans wieder in Bundesliga-Stadien, Zuschauer auf Konzerte oder zu anderen Kultur-Events? Wenn sie gegen Corona geimpft sind, fordert ein deutscher Arzt* - und zieht einen Vergleich.
Update vom 27. November, 16.10 Uhr: Die Kleinstadt Linden im Landkreis Gießen in Hessen gilt plötzlich ebenfalls als Corona-Hotspot. 156 Covid-19-Fälle binnen sieben Tagen - macht einen 7-Tage-Inzidenz-Wert von 550. Der kleine Ort würde sich damit zwischen die Hotspots Hildburghausen und Passau einreihen. In der Liste des Robert-Koch-Instituts werden aber nur Kreise und kreisfreie Städte aufgenommen. Daher taucht Linden dort nicht auf.
Ein Altenheim am Rande des Stadtzentrums sei stark betroffen, erklärte Bürgermeister Jörg König der FAZ. Der Gießener Anzeiger berichtete von insgesamt 70 neuen Corona-Fällen in dem Seniorenzentrum, 55 Bewohner und 15 Pflegekräfte wurden demnach positiv getestet. Die Leitung des Altenheims bat auf Facebook die Bevölkerung um Hilfe. In der Pflege kundige Bürger, die spontan ihr Wissen und ihre Kraft einsetzen können, würden benötigt. König sagte, er stehe mit der Leitung in Verbindung. „Wir haben die Handynummern ausgetauscht und helfen gerne, wo wir können.“
Der aktuelle Corona-Hotspot Nummer zwei in Deutschland ist Passau. Dort wurde am Freitag nach Angaben des RKI ein 7-Tage-Inzidenz-Wert von 440 erreicht. Die Stadt verhängt angesichts der stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen nun strenge Ausgangsbeschränkungen. Sie sollen am Samstag beginnen und zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) am Freitag ankündigte.
Passauer dürfen ihre Wohnung dann nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Die Polizei werde das Einhalten der Beschränkungen kontrollieren, betonte Dupper. „Die triftigen Gründe sind glaubhaft zu machen.“ Zudem werden Versammlungen aller Art auf eine Teilnehmerzahl von höchstens zehn und eine maximale Dauer von einer Stunde beschränkt. Dabei herrscht strenge Maskenpflicht.
Außerdem verhängt die Stadt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 - mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Für die Klassen 1 bis 6 und für Abschlussklassen soll es weiterhin Präsenzunterricht geben.
Update vom 27. November, 13.52 Uhr: Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland sind weiterhin hoch. Das hat auch Einfluss auf die Zahl der Menschen, die eine intensivmedizinische Betreuung benötigen. Bundesweit sind die Krankenhäuser einiger Landkreise bereits an ihre Kapazitätsgrenze gelangt, oder haben keine freien Intensivbetten mehr.
Blickt man auf die Karte des DIVI-Intensivregisters, erkennt man, dass insbesondere in einem Großraum an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen viele Intensivbetten mit Corona-Infizierten belegt sind. Die Region um Mainz, Darmstadt, Offenbach und den Taunus bereitet große Sorgen. Im Kreis Mainz-Bingen sind beispielsweise alle zwölf verfügbaren Intensivbetten belegt, sieben davon mit Covid-19-Patienten, die invasiv beatmet werden müssen. Im Kreis Darmstadt-Dieburg sind ebenfalls alle 24 verfügbaren Intensivbetten voll, elf davon belegen Corona-Fälle.
Auch im absoluten Corona-Hotspot der Bundesrepublik, dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen, sind alle Intensivbetten belegt.
Update vom 27. November, 12.03 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen auch ohne Symptome verstärkt Corona-Schnelltests zum Einsatz bringen. Das geht aus einem Verordnungsentwurf hervor, der dem Nachrichtenportal ThePioneer. „Testungen sind von entscheidender Bedeutung für die Eindämmung von Corona-Infektionsketten und damit für die Verhinderung unkontrollierter Ausbruchsgeschehen“, heißt es in dem Dokument.
Das Ziel sei es, insbesondere Menschen zu testen, bei denen es noch keine Symptome gebe, „bei denen aber dennoch eine Infektion naheliegend erscheint oder bei denen eine hohe Gefahr besteht, dass sie oder andere Personen in ihrem Umfeld bei einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 besonders gefährdet wären“. Der Entwurf befinde sich derzeit noch in der Abstimmung zwischen den Ressorts der Bundesregierung und solle zum 1. Dezember in Kraft treten.
Die bayerische Stadt Passau hat einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Daher ist die Stadt an der Donau nach dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen derzeit Deutschlands Corona-Hotspot Nummer zwei. Im Laufe des Freitags sollen daher neue Maßnahmen bekanntgegeben werden
Update vom 27. November, 9.45 Uhr: Der Landkreis Hildburghausen in Thüringen ist weiterhin der absolute Corona-Hotspot Deutschlands. Er weist den mit Abstand höchsten 7-Tage-Inzidenz-Wert in der Bundesrepublik auf: 629,8 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Das RKI teilte mit, dass damit erstmals ein Wert von mehr als 600 registriert worden sei.
Für die rund 63.000 Bewohner im Kreisgebiet Hildburghausen gelten nun strenge Beschränkungen. Sie dürfen bis zum 13. Dezember ihre Wohnungen nicht mehr ohne triftigen Grund verlassen. Darüber hinaus wurden Schulen und Kindergärten geschlossen.
Der Landrat des Landkreises, Thomas Müller, steht seit Donnerstag unter Polizeischutz. Er sei zuvor in den sozialen Medien massiv beleidigt und bedroht worden und habe Anzeige erstattet, sagte ein Sprecher der Polizei in Erfurt am Donnerstagabend. Müller hatte die Proteste gegen den strengen Lockdown in Hildburghausen als unverantwortlich kritisiert. Die Teilnehmer hätten nicht nur sich, sondern auch andere gefährdet.
Update vom 27. November, 7.02 Uhr: Die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von einer Million überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert-Koch-Institut (RKI) 22.806 Neuinfektionen binnen eines Tages (Stand 27. November, 00.00 Uhr). Dadurch stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 1.006.394. Das gab das RKI am Freitagmorgen bekannt. Am Freitag vor einer Woche war mit 23.648 ans RKI übermittelten Fällen zuletzt ein Höchststand bei den täglichen Neuinfektionen erreicht worden.
Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg bis Freitag um 426 auf insgesamt 15.586. Das ist Rekord seit Beginn der Pandemie. Am Mittwoch war mit 410 Fällen jüngst ein Spitzenwert in diesem Bereich festgestellt worden. Das RKI schätzt, dass rund 696.100 Menschen inzwischen genesen sind. Bereits am Donnerstagabend hatten Daten der Johns-Hopkins-Universität eine Überschreitung der Millionengrenze bei festgestellten Corona-Infektionen gezeigt (siehe Update vom 26. November, 20.30 Uhr) Die Daten der Forscher werden regelmäßig aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der betroffenen Länder. In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch nachträglich korrigiert.
Update vom 26. November, 21.50 Uhr: Berlin galt in der Corona-Pandemie in Deutschland Kritikern wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lange zu sorglos, zu nachlässig, zu lasch.
Jetzt zeigt das Bundesland (geschätzt 3,67 Millionen Einwohner), das zugleich Bundeshauptstadt ist, plötzlich ganz andere Seiten auf. So kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) an, dass Berlin an Weihnachten keine Ausnahmen bei den Kontaktbeschränkungen machen werde.
„Der Senat hat sich bereits zu einer Regelung für die Weihnachtsfeiertage verständigt: Die Kontaktbeschränkungen bleiben bei max. 5 Personen, Beschränkungen zur Anzahl der Haushalte werden jedoch aufgehoben“, schrieb Müller bei Twitter. Die anderen Bundesländer und die Bundesregierung hatten zuvor beschlossen, dass sich an Weihnachten bis zu zehn Personen aus Familien und Freundeskreisen treffen dürfen.
Update vom 26. November, 20.30 Uhr: Deutschland verzeichnet an diesem Donnerstag erstmals über eine Million Corona-Infektionen seit Ausbruch der Pandemie. Das geht aus den Daten der US-amerikanischen Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor.
Die Daten der Universität werden regelmäßig aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der betroffenen Länder.
Stand 20.40 Uhr gab es laut Johns Hopkins Universität in Deutschland seit Pandemie-Beginn insgesamt 1.004.555 Covid-19-Fälle.
Erstmeldung vom 26. November 2020:
München/Berlin - In der zweiten Welle der Corona-Pandemie* ruhen die Hoffnungen auf dem erwarteten Impfstoff gegen den heimtückischen Erreger SARS-CoV-2.
Währenddessen werden die Pläne für möglichst reibungslose und flächendeckende Impfungen gegen Corona offenbar unter Hochdruck vorangetrieben. So drangen an diesem Donnerstag (26. November) konkrete Details nach außen.
Dabei geht es um das bevölkerungsreichste Bundesland der Bundesrepublik: Nordrhein-Westfalen, mit rund 18 Millionen Einwohnern. Wie die Bild (hinter einer Bezahlschranke) berichtet, sollen in ganz NRW insgesamt 53 sogenannte Impfzentren entstehen. Heißt: Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt bekommen ihr eigenes Corona-Impfzentrum.
In den Impfzentren selbst soll es demnach sogenannte Impfstraßen geben. Das gehe aus einer „Skizze zur Impforganisation“ von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef-Laumann hervor, die der Bild vorliege.
Pro „Impfstraße“ sollen bis zu 20 Impfungen pro Stunde möglich sein. Weiter sollen die Impfzentren bis zu zwölf Stunden am Tag in Betrieb sein. Als Örtlichkeiten kämen Turnhallen, Messe- und Konzerthallen sowie Jugendherbergen infrage, heißt es weiter.
Markant: Dem Bericht zufolge sollen in NRW bereits ab Dezember Corona-Risikogruppen und medizinisches Personal gegen den Erreger SARS-CoV-2 geimpft werden. (pm) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks