jetzt für neue Kundgebungen. Stadt und Polizei kündigten ein hartes Durchgreifen bei Verstößen gegen die Corona-Regeln an.
Update vom 19. November, 17.48 Uhr: Am Montag ließen die 16 Ministerpräsidenten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit ihrem Corona-Papier eiskalt auflaufen. Aus Bayern kommen nach exklusiven Informationen des Münchner Merkur nun erste Vorschläge für die Beschlussvorlage der Länder für den Merkel-Gipfel am Mittwoch*.
Update vom 19. November, 14.48 Uhr: Auf den Intensivstationen in Deutschland steigt die Zahl der Covid-19-Patienten immens. Momentan müssen 3.592 Corona-Fälle (Vortag: 3.561) intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 2.084 (Vortag: 2.024) künstlich beatmet, wie aus den Daten der Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht. Experten rechnen mit weiteren Überweisungen von schwerkranken Corona-Patienten.
Update vom 19. November, 14.18 Uhr: In Nordrhein-Westfalen (NRW) machen immer mehr Kitas wegen Corona dicht. Ein Trend der sich deutlich an Zahlen ablesen lässt.
Update vom 19. November, 11.35 Uhr: Steigt womöglich die Dunkelziffer, wenn nun neue Kriterien für Corona-Tests gelten? Das Robert-Koch Institut (RKI) nimmt an: in eher geringem Maße. Die Untererfassung von Infizierten sei nicht deutlich höher sei als vor einigen Wochen, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Donnerstag. Das könne man aus den verfügbaren Daten schließen.
Kürzlich sind die RKI-Empfehlungen an Ärzte, wer auf Sars-CoV-2 getestet werden soll, geändert worden (siehe Erstmeldung vom 19. November). Dies wurde auch mit der Zunahme von banalen Erkältungskrankheiten im Herbst und Winter begründet - es könne angesichts begrenzter Kapazitäten in den Laboren nun nicht jeder Patient mit Schnupfen getestet werden. Nun liegt ein besonderer Fokus auf Patienten mit Symptomen wie etwa Lungenentzündung oder Geruchs- und Geschmacksverlust.
Update vom 19. November, 11.09 Uhr: Das RKI-Pressebriefing von diesem Donnerstag (siehe heutige Updates) ist beendet. Im Folgenden die wichtigsten Aussagen von RKI-Präsident Lothar Wieler und RKI-Lagezentrum-Leiterin Ute Rexroth:
Update vom 19. November, 10.59 Uhr: Viele Menschen überlegen, ob sie ihre Familie an Weihnachten wegen Pandemie überhaupt besuchen sollen. Könnte aber eine „Vorab-Quarantäne“ mehr Sicherheit geben, das Virus nicht zu verbreiten? „Natürlich ist das eine Möglichkeit“, beurteilt RKI-Chef Wieler diesen Vorschlag auf der PK in Berlin. Dass RKI appelliere grundsätzlich, sich selbst bei Verdacht vorsorglich zu isolieren. „Hohe Sicherheit“, kein Träger von Sars-CoV-2 zu sein, sei nach 14 Tagen ohne Risikokontakt gegeben: „Das ist nach jetzigen Stand ohne Testung der Zeitraum.“
Update vom 10.53 Uhr: Befeuern Corona-Demos das Infektionsgeschehen, möchte ein Journalist bei der PK wissen und hat dabei offenbar die Vorfälle in Berlin vom Wochenende im Kopf. Das RKI könne „solche Ereignisse“ nicht zuordnen, antwortet Lothar Wieler. Im Freien sei das Ansteckungsrisiko zwar geringer als in geschlossenen Räumen - konkrete Zahlen kann er dem Fragenden aber nicht geben.
Update vom 19. November, 10.42 Uhr: Als es bei der Corona-PK um mögliche Lockerungen geht, macht RKI-Chef Wieler keine falschen Hoffnungen: „Wie lange die Maßnahmen gelten, vermögen wir nicht zu sagen“, antwortet er auf Nachfrage. Bis zur Zulassung eines Impfstoffs blieben die „Mindestmaßnahmen“ - und zwar „für die nächsten Monate“ - das Einhalten der „AHA+L“-Regel.
Update vom 19, November, 10.33 Uhr: Warum ist sich das RKI sicher, dass Corona-Maßnahmen wirken? Präsident Wieler lässt sich bei der PK in Berlin von einer Journalisten-Nachfrage nicht beirren: „Das sehen wir daran, dass seit etwa zwei, drei Wochen die Fallzahlen nicht steigen, sie befinden sich auf einer Art Plateau“. Seit dem 2. November gilt in Deutschland der „Lockdown Light“. „Wir sind optimistisch, dass, wenn wir nächste Woche hier sitzen, dass die Fallzahlen dann heruntergegangen sind“, so Wieler.
Update vom 19. November, 10.28 Uhr: „Die Zahlen sind immer noch viel zu hoch“, warnt Lothar Wieler angesichts des aktuellen Trends bei den Neuinfektionen (siehe Update von 10.08 Uhr) - und ist sich sicher: „Wir haben in Deutschland eine klare, gute Strategie.“ Besonders Risikogruppen müssten dabei geschützt werden. Das RKI habe im Ende Oktober ein Strategie-Update auf seiner Webseite publiziert, auf das Wieler nun ausdrücklich verweist.
Update vom 19. November, 10.15 Uhr: Jetzt übernimmt RKI-Präsident Lothar Wieler das Wort, und liefert schon bald etwas überraschend Klingendes zum Thema Corona-Quarantäne: „Menschen mit einer überstandenen, laborbestätigten Corona-Infektion müssen nicht mehr in Quarantäne, sobald sie einen Risikokontakt hatten“ - sie müssen sich aber selbst beobachten und testen lassen! Eine Quarantäne ist für Personen vorgesehen, bei denen ein hohes Risiko besteht, dass sie sich angesteckt haben. Beispielsweise nach einem engen Kontakt mit einem nachweislich bestätigten Corona-Infizierten. Überraschend kommt das schon. Bislang gingen Experten häufig davon aus, dass man auch als einstmals Infizierter erneut zum Träger werden kann.
Update vom 19. November, 10.08 Uhr: RKI-Lagezentrum-Leiterin Ute Rexroth eröffnet die PK mit der aktuellen Corona-Statistik für Deutschland: „Die Neuinfektionszahlen haben sich auf hohem Niveau stabilisiert“, resümiert sie - und geht bald auf den aktuell geltenden „Lockdown Light“ ein: „Wir denken, dass diese Zahlen ein Hinweis darauf sind, dass die Maßnahmen greifen. Das ist eine sehr gute Nachricht und zeigt uns, dass die Menschen sich an sie halten.“
Update vom 19. November, 9.57 Uhr: In wenigen Minuten beginnnt eine Pressekonferenz mit RKI-Leiter Lothar Wieler in Berlin. Wir berichten an dieser Stelle fortlaufend von der Online-Veranstaltung.
Erstmeldung vom 19. November: Berlin - Eigentlich macht der Trend Hoffnung: Drei Tag in Folge waren die Corona-Neuinfektionen in Deutschland (im Vergleich zur Vorwoche) gesunken. Für den Mittwoch allerdings verzeichnete des Robert-Koch-Institut (RKI) wieder mehr als 20.000 Ansteckungen binnen 24 Stunden (konkret: 22.609 Fälle) - rund 5000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle mit Covid-19 beläuft sich laut RKI nun auf 13.370.
Was bei den jüngsten Zahlen aufhorchen lässt: Es gab zuletzt in Deutschland auch weniger Corona-Tests - eine Strategieänderung. Erst am Dienstag hatte der Virologe Hendrick Streeck vermutet, alleine dadurch „würde man wahrscheinlich bereits einen Rückgang der Neuinfektionszahlen erwarten“.
Anfang November wurden die Testkriterien verändert - es sollen nun insbesondere Menschen mit Symptomen untersucht werden. Zur Veranschaulichung: In der Woche vom 9. bis 15. November machten die Labore nach eigenen Angaben rund 1,26 Millionen PCR-Tests. In den beiden Kalenderwochen davor waren es jeweils mehr als 1,44 Millionen Tests gewesen.
Vergleicht man die Woche vom 9. bis 15. November mit der Vorwoche, so ist die Sieben-Tagen-Inzidenz laut RKI vor allem in den mittleren Altersgruppen zurückgegangen. Bei den über 70-Jährigen und bei den unter 20-Jährigen ist sie dagegen gestiegen.
Ob nun die Dunkelziffer steigt, ist nicht sicher. „Dies ist nicht zwingend der Fall. Es kann auch sein, dass inzwischen gezielter getestet wird“, vermutete der Epidemiologe Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. „Das wäre zu begrüßen.“
Auf den Intensivstationen, wo sich das Infektionsgeschehen erst zeitverzögert bemerkbar macht, ist nach Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) von einer Entspannung nichts zu sehen. Die Zahl der Patienten stieg auf 3561 Patienten (Stand Mittwochmittag, Vortag: 3517), davon wurden 57 Prozent beatmet. (AFP/dpa/frs) *Merkur.de und tz.de gehören zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.