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Corona in den USA: Trump stoppt WHO-Zahlungen - Mehr als 2200 Tote binnen 24 Stunden

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Von: Jakob Maurer, Manuel Schubert, Marvin Ziegele, Christian Stör, Melanie Gottschalk

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US-Präsident Donald Trump hat den Schuldigen in der Corona-Krise gefunden. Er richtet vernichtende Kritik gegen die WHO.

Coronavirus Sars-CoV-2*: Zahl der Corona-Infizierten in den USA steigt weiter stark anMehr als 23.000 Menschen sind in den USA an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorbenZwischen US-Präsident Donald Trump* und mehreren Gouverneuren entbrennt ein Streit

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+++ 11.25 Uhr: Alle aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie in den USA gibt es in unserem neuen News-Ticker, zum Beispiel wie US-Präsident Donald Trump Corona-Nothilfen im Wahlkampf einsetzt.

+++ 10.05 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat den von US-Präsident Donald Trump verkündeten Stopp der Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert. „Schuldzuweisungen helfen nicht“, schrieb Maas am Mittwoch im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Im Kampf gegen das Coronavirus sei eine enge Zusammenarbeit notwendig. Eine der besten Investitionen sei es dabei, die UNO und „allen voran die unterfinanzierte WHO zu stärken“, beispielsweise bei der Entwicklung und Verteilung von Tests und Impfstoffen.

+++ Update vom 15.4.2020, 6.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat den Stopp von US-Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. „Heute beauftrage ich meine Regierung damit, die Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation einzustellen“, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in Washington. 

Darüber hinaus werde „eine Überprüfung vorgenommen, um die Rolle der WHO bei der schlechten Handhabung und Verschleierung der Ausbreitung des Coronavirus zu ermessen“, sagte Trump weiter. Die Welt habe „viele falsche Informationen“ zu den Übertragungswegen und der Sterblichkeit durch das Coronavirus erhalten, sagte Trump. Angesichts der Pandemie habe Washington die „große Sorge“, dass "die Großzügigkeit Amerikas" nicht bestmöglich genutzt worden sei, sagte er weiter. Die USA sind der größte Beitragszahler der WHO.

25.700 Todesfälle in den USA bislang

Derweil sind 2200 Menschen in den USA innerhalb von 24 Stunden an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Dienstagabend (Ortszeit) starben seit dem Vortag 2228 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Gesamtzahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA stieg damit auf mehr als 25.700.

Phasen der sozialen Distanz in den USA bis 2022

+++ 22.59 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus könnten in den USA einer Studie zufolge bis 2022 immer wieder Phasen von sozialer Distanz notwendig sein. Eine einzige solche Periode dürfte nicht ausreichen, um die Verbreitung des Virus Sars-Cov-2 mittelfristig auf einem für die Krankenhäuser zu schulternden Niveau zu halten, sagte Studienautor Stephen Kissler. 

Sollte es keine anderen Behandlungsmethoden geben, etwa ein Medikament oder einen Impfstoff, müssten immer wieder Phasen der sozialen Distanz verhängt werden. Die Studie der Wissenschaftler der Harvard-Universität basiert auf Computermodellen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus. Die Untersuchung basiert auf der Annahme, dass Covid-19 wie die gewöhnliche Grippe künftig saisonal auftreten könnte, mit höheren Ansteckungsraten in den kälteren Monaten.

Melanie Trump fragt Steinmeier-Gattin nach Corona-Situation in Deutschland

+++ 22.11 Uhr: Melania Trump, First Lady der USA, hat Elke Büdenbender, die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angerufen, um sich über die Situation der Corona-Pandemie in Deutschland zu erkundigen. Büdenbender habe sich bei Melania Trump „für diese besondere Geste transatlantischer Freundschaft bedankt“, teilte das Bundespräsidialamt mit. Außerdem habe sie der Ehefrau von Donald Trump gesagt: „Ich hoffe sehr, dass sich die Situation in Ihrem Land bald bessert und zum Guten wendet.“ 

Die beiden Präsidentengattinnen hätten sich am Dienstag (14.04.2020) über die aktuelle Lage und weitere geplante Maßnahmen ausgetauscht und „ihre besondere Solidarität und ihr Mitgefühl mit den Menschen in den USA und Deutschland“ erklärt. Das Weiße Haus teilte mit, Melania Trump habe bekräftigt, dass die Vereinigten Staaten Deutschland und dem übrigen Europa im Kampf gegen die Corona-Pandemie zur Seite stünden.

Corona-Krise in den USA: Biden stichelt gegen Trump

+++ 20.49 Uhr: Nun hat sich auch Joe Biden, designierter Präsidentschaftskandidat der Demokraten, im Streit um die Lockerung der Corona-Maßnahmen zu Wort gemeldet. Er kandidiere im November nicht für das Amt des „Königs von Amerika“, schrieb der Ex-Vizepräsident auf Twitter. „Ich respektiere die Verfassung. Ich habe die Verfassung gelesen.“

Bidens Botschaft ist als Anspielung auf die Worte seines Parteikollegen Andrew Cuomo zu verstehen. Der New Yorker Gouverneur hatte in Richtung von Präsident Donald Trump gesagt: „Wir haben keinen König, wir haben einen gewählten Präsidenten.“

Mehrere Gouverneure betonten, dass sie - und nicht Donald Trump - die schmerzhaften Entscheidungen im Kampf gegen das Coronavirus getroffen hätten. „Wenn man sieht, wie wir die Verantwortung hatten, den Bundesstaat dicht zu machen, haben wir vermutlich die Hauptverantwortung, ihn wieder zu öffnen“, sagte der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Tom Wolf.

Streit um Corona-Maßnahmen: Donald Trump beklagt „Meuterei“

+++ 18.33 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Gouverneuren im Streit um mögliche Lockerungen der strengen Corona-Regelungen eine „Meuterei“ vorgeworfen. Trump schrieb am Dienstag auf Twitter in ironischem Tonfall, der Abenteuerfilm „Meuterei auf der Bounty“ sei einer seiner Lieblingsfilme. Eine „gute, altmodische Meuterei ab und an“ sei „aufregend und belebend anzuschauen, insbesondere wenn die Meuterer so viel vom Kapitän benötigen“.

In einem weiteren Tweet warf Trump dem New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo vor, ihn in der Corona-Krise regelmäßig um medizinisches Material „anzubetteln“. „Ich habe alles für ihn und alle anderen erledigt, und jetzt will er anscheinend Unabhängigkeit. Das wird nicht passieren.“

Zwischen Trump und mehreren Gouverneuren ist zuletzt ein Streit über eine mögliche Rückkehr zur Normalität nach der Corona-Pandemie entbrannt. Der Präsident will die Wirtschaft so schnell wie möglich in Gang bringen, Gouverneure wie Demokrat Cuomo mahnen ein vorsichtigeres Vorgehen an. Trump hatte am Montag betont, er habe „absolute Machtbefugnisse“; die Gouverneure könnten „nichts ohne die Zustimmung des Präsidenten tun“. Cuomo konterte: „Wir haben keinen König, wir haben einen gewählten Präsidenten.“

Corona-Krise in den USA: Cuomo warnt Trump vor „diktatorischem Verhalten“

+++ 16.24 Uhr: Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo hat Donald Trumps Forderung nach „totaler Autorität“ in der Corona-Krise umgehend widersprochen: „Wir haben keinen König, wir haben einen gewählten Präsidenten“, sagte Cuomo bei CNN. „Man wird nicht zum König, weil ein nationaler Notstand herrscht.“

Der Demokrat warnte Trump vor einem „diktatorischen“ Verhalten. „Wenn er mir befehlen würde, (die Wirtschaft) in einer Art wiederzueröffnen, welche die Gesundheit der Bevölkerung meines Bundesstaates gefährden würde, würde ich es nicht tun.“

Cuomo appellierte an Trump, Parteipolitik außen vor zu lassen. „Ich weiß, dass er für eine Wiederwahl kandidiert. Ich weiß, dass dies ein politisches Jahr ist“, sagte der für sein Krisenmanagement viel gelobte Gouverneur. In der Coronavirus-Pandemie dürfe dies aber keine Rolle spielen: „Ich habe 10.000 Tote in meinem Bundesstaat.“

Coronavirus in den USA - Schriftstellerin über Trump: „extremer Narzisst“

+++ 12.05 Uhr: Die USA sind das am stärksten von dem Coronavirus betroffene Land weltweit. Mehr als 550.000 Menschen sind laut der Johns-Hopkins-Universität bereits an dem Virus erkrankt, mehr als 23.500 Menschen starben in den USA an der Lungenkrankheit. Trotzdem überlegen einige Bundesstaaten bereits, ihre Coronavirus-Maßnahmen zu lockern. US-Präsident Donald Trump sprach daraufhin von „totaler Autorität“, die er uns seine Regierung in der Coronavirus-Krise ausüben können.

Die amerikanische Schriftstellerin Siri Hustvedt, die in New York lebt und arbeitet, ist beunruhigt. Donald Trump sei ein „extremer Narzisst“, er habe keinen Begriff von irgendeiner anderen Person außerhalb seiner selbst, sagt sie im Interview mit der FR*. Außerdem habe er die Regierung komplett ausgehöhlt. Es sei deshalb beunruhigend, dass ihr Leben vielleicht von diesem Mann abhängt. 

Coronavirus-Krise in den USA: Einreisestopp für EU-Bürger bleibt weiter bestehen

+++ 10.10 Uhr: Der Einreisestopp für Bürger aus der Europäischen Union in die USA bleibt weiter bestehen. Das hat US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus mitgeteilt. talien und Spanien gehe es in der Corona-Krise noch immer nicht gut und Frankreich habe gerade erst Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verlängert. Derzeit gelte ein sehr starker Einreisestopp in die USA und dieser bleibe auf weiter bestehen, bis es den Ländern besser gehe, sagte Trump. Sollte das der Fall sein, werde die USA die Maßnahme aber sehr schnell wieder beenden. 

+++ 9.55 Uhr: In den USA sind nach einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Montagabend (Ortszeit) in einem Zeitraum von 24 Stunden erneut mehr als 1500 Menschen mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA laut der Universität in Baltimore auf mehr als 23.500. Die USA sind inzwischen das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 550.000 Menschen sind laut der Johns-Hopkins-Universität mit dem neuartigen Erreger Sars-Cov-2 infiziert.

Corona-Krise in den USA: Donald Trump beansprucht „totale Autorität“

+++ 14.04.2020, 5.59 Uhr: In einer denkwürdigen Pressekonferenz hat US-Präsident Donald Trump von „totaler Autorität“ gesprochen, die er und seine Regierung in der Corona-Krise ausüben könnten. Er allein könne entscheiden, wann die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie enden würden. „Wenn jemand Präsident ist, ist seine Autorität allumfassend“, sagte Trump und reagierte damit auf die Äußerungen von US-Gouverneuren mehrerer Bundesstaaten, die sich bei der Lockerung der Maßnahmen untereinander koordinieren wollen.

CNN-Korrespondentin Kaitlan Collins versuchte noch, den US-Präsidenten auf die amerikanische Verfassung hinzuweisen, nach der die Macht des US-Präsidenten durch die Gewaltenteilung und des in den USA starken Föderalismus eingeschränkt ist. Doch Donald Trump wollte das schon nicht mehr hören.

Die Pressekonferenz eingeleitet hatte Trump mit einem Propaganda-Video, in dem die Maßnahmen der Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus glorifiziert und gleichzeitig ungeliebte Medienhäuser diffamiert wurden.

Corona-Krise in New York: Mehr als 10.000 Todesopfer

+++ 19 Uhr: Die Menschen im US-Bundesstaat New York leiden weiter am heftigsten unter der Corona-Pandemie. Die Zahl der Todesopfer ist am Montag auf über 10.000 gestiegen. Das teilte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Ostermontag auf seiner täglichen Pressekonferenz mit.

10.065 Menschen sind demnach in dem US-Bundesstaat mit rund 19 Millionen Einwohnern gestorben. Von Sonntag auf Montag waren 671 dazugekommen. Zwar sei die Zahl der täglichen Todesfälle leicht sinkend, sie sei aber laut Cuomo immer noch „auf einem schrecklichen Level von Schmerz, Trauer und Sorge“.

Insgesamt haben sich über 195.000 Menschen in New York mit dem Coronavirus infiziert.´

Corona-Krise in den USA: Trump-Berater kritisiert Politik der US-Regierung

+++ 11.12 Uhr: Der Berater von US-Präsident Donald Trump in der Corona-Pandemie, der Virologe Anthony Fauci, hat einen Bericht bestätigt, wonach die USA zu spät auf die Viruskrise reagierten. Es hätten Leben gerettet werden können, wenn öffentliche Einrichtungen früher geschlossen worden wären, sagte Fauci dem Sender CNN am Sonntag.

Die "New York Times" hatte Trump in einem Bericht zuvor vorgeworfen, er habe zu spät reagiert, weil er sich zum einen auf sein Bauchgefühl verlassen und zum anderen den Staatsbediensteten misstraut habe.

Fauci, der bereits sechs US-Präsidenten in Folge beriet, sagte CNN, es habe anfangs großen Widerstand gegeben, das öffentliche Leben herunterzufahren. Den Präsidenten nannte er dabei aber nicht namentlich.

Trump selbst verurteilte den Zeitungsartikel am Sonntagabend als "Fake News". Der Bericht sei "ein Fake, genau wie die 'Zeitung' selbst", schrieb der Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er verwies auf den von ihm früh verhängten Reisebann gegen China lange bevor andere Länder dies getan hätten. Dennoch sei er dafür kritisiert worden. Zudem postete Trump ein Interview mit Fauci, in dem dieser sagte, die USA hätten "zu Beginn der Krise keine korrekten Informationen erhalten".

In den USA sind bereits mehr als 22.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit verzeichnen die USA die höchste Corona-Todesrate weltweit.

Corona-Krise in den USA: Zahl der Todesfälle geht am zweiten Tag in Folge zurück 

+++ 13.04.2020, 9.25 Uhr: In den USA ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Pandemie am zweiten Tag in Folge gesunken. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore verzeichnete am Sonntagabend (Ortszeit) 1514 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Am Samstag (11.04.2020) hatte die Universität noch 1920 Corona-Tote gezählt, am Freitag (10.04.2020) 2108.

Die Gesamtzahl der Todesopfer in den gesamten USA wuchs bis Sonntagabend auf mehr als 22.000 - dies ist die höchste Zahl weltweit. Auch bei den Neuinfektionen liegen die Vereinten Staaten an der Spitze. Die Johns-Hopkins-Universität gab die Zahl am Sonntagabend mit rund 566.000 an.

+++ 15.00 Uhr: Unter den Besatzungsmitgliedern des US-Flugzeugträgers „USS Theodore Roosevelt“ hat die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus weiter zugenommen. Inzwischen seien 550 Crew-Mitglieder positiv auf Covid-19 getestet worden, teilte die US-Marine am Samstagabend (Ortszeit) auf Anfrage mit. Am Donnerstag hatte die Zahl noch bei 416 gelegen. Den Angaben nach wurden bislang 92 Prozent der mehr als 4000 Besatzungsmitglieder getestet.

Flugzeugträger weitgehend evakuiert

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus liegt der nukleargetriebene und hochgerüstete Flugzeugträger vor der Pazifikinsel Guam und ist inzwischen weitgehend evakuiert worden. Der Coronavirus-Ausbruch auf dem Schiff erschüttert seit knapp zwei Wochen die US-Marine.

Kapitän Brett Crozier hatte in einem dramatischen Brief, der an die Öffentlichkeit gelangte, um Hilfe der Militärführung und eine rasche Evakuierung des Schiffs gebeten. Crozier wurde daraufhin vergangene Woche entlassen. Am Dienstag reichte dann der zuständige amtierende US-Marineminister Thomas Modly seinen Rücktritt ein, nachdem er wegen abfälliger Äußerungen über Crozier selbst in die Kritik geraten war.

+++ 12.4.2020, 6.30 Uhr: Die USA haben in absoluten Zahlen weltweit die meisten Toten durch die Corona-Epidemie zu verzeichnen - und somit Italien überholt. Das geht aus Zahlen der amerikanischen Universität Johns Hopkins vo Samstagabend (Ortszeit) hervor. 

In den Vereinigten Staaten starben demnach mehr als 20.600 Menschen in Folge der Corona-Pandemie, in Italien wurden 19 468 Tote registriert. Das waren bislang international die meisten Todesfälle. Die Daten ändern sich allerdings rasant.

+++ 18.30 Uhr: Die USA sind nun vor Italien das Land mit den meisten Corona-Todesfällen weltweit. Wie die in Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) am Samstag mitteilte, starben in den USA mindestens 18.860 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Bislang hatte Italien die weltweit meisten Todesfälle verzeichnet; dort starben mindestens 18.849 Infizierte.

Auch die Zahl der bestätigten Infektionen ist laut JHU mit 503.594 in den USA die weltweit höchste. Dies liegt aber auch daran, dass in den Vereinigten Staaten deutlich mehr getestet wird als in anderen Ländern.

Während in Italien rund 60 Millionen Menschen leben, sind es in den USA mehr als fünf Mal so viele. Bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, gibt es in Italien mehr als 147.500.

Donald Trump vor der „Entscheidung seines Lebens“

+++ 15.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump sieht sich in der Corona-Krise nach eigenen Angaben vor der „größten Entscheidung meines Lebens“. Er werde eine Entscheidung über die Lockerung der strengen Corona-Schutzmaßnahmen treffen müssen, „und ich hoffe bei Gott, dass es die richtige Entscheidung sein wird“, sagte er am Freitag auf einer Pressekonferenz in Washington.

Trump will am Dienstag ein Expertengremium vorstellen, das über die Lockerung der Einschränkungen beraten soll. Diesem „Rat zur Öffnung unseres Landes“, wie Trump ihn nannte, würden "großartige Ärzte und Geschäftsleute" sowie parteiübergreifende Experten angehören.

Der Präsident versicherte, entscheidend werde die medizinische Einschätzung sein. „Wir suchen nach einem Datum, aber wir tun nichts, bis wir wissen, dass dieses Land gesund sein wird“, sagte er. „Wir wollen nicht zurückfallen und alles noch einmal von vorne durchmachen.“

Trump selbst hatte zwischenzeitlich die Hoffnung geäußert, schon an Ostern eine Rückkehr zur Normalität einleiten zu können, um die Wirtschaftsaktivität wieder anzukurbeln. Experten wiesen dies umgehend als verfrüht zurück.

Zustimmungswerte für Trump stürzen ab

+++ 13.05 Uhr: Die Zustimmungswerte für US-Präsident Donald Trump schnellten zu Beginn der Corona-Krise in den USA überraschend in die Höhe – doch nun kommt es zur Trendwende. In der vergangenen Woche sind sie abgestürzt, wie Umfragen laut einem Bericht des „Guardian“ zeigen. Trumps Berater und Republikaner zeigten sich demnach besorgt über die tägliche Corona-Pressekonferenz des US-Präsidenten.

Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge glauben in der Corona-Krise in den USA immer weniger US-Amerikaner, „dass das Land sich in die richtige Richtung bewegt.“ Die allgemeinen Zustimmungswerte für Donald Trump seien auf 40 Prozent zurückgefallen – und damit auf ein Niveau wie vor der Corona-Krise in den USA. 42 Prozent sind der Meinung, dass Trump die Notlage gut im Griff habe – zuvor waren es 48 Prozent.

Corona-Krise in den USA: Mehr als 500.000 Infektionen - 2100 weitere Todesfälle 

+++ 11.4.2020, 7.45 Uhr: In den USA gibt es inzwischen mehr als eine halbe Million nachgewiesene Infektionen mit dem neuartigen  Coronavirus. Das ging am späten Freitagabend (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Knapp 18.700 Infizierte starben demnach, alleine am Freitag 2108. 

In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es deutlich mehr bekannte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 als in jedem anderen Staat der Welt. Die Zahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und einer hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.

+++ 19:30 Uhr: Andrew Cuomo, Gouverneur des US-Bundesstaats New York, warnt vor neuen Corona-Infektionswellen. „Ich will keine zweite Welle, ich will keine dritte Welle“, sagte Cuomo am Freitag bei seiner täglichen Pressekonferenz. Deswegen müsse eine Wiedereröffnung der Gesellschaft graduell und sehr vorsichtig geschehen.

Die Zahl der Corona-Toten lag in New York bei 777 - damit klettert die Gesamtzahl der Todesopfer in New York auf 7844. Wegen des hohen Aufkommens an Leichen bestattet die gleichnamige Millionenmetropole Tote vorläufig in Holzsärgen in Massengräbern auf einer Insel vor dem Stadtteil Bronx.

Coronavirus in den USA. New York ist Hotspot der Corona-Pandemie

+++ 14:00 Uhr: Die Ostküstenmetropole New York ist längst der Hotspot der Corona-Pandemie geworden - der USA sowieso, doch nun in globalem Maßstab. Denn wie aktuelle Zahlen zeigen, haben sich im Bundesstaat New York mittlerweile mehr Leute mit dem Coronavirus infiziert als in irgendeinem Land der Welt - ausgenommen die Vereinigten Staaten.

Weil auch die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Sars-CoV-2-Virus weiter steigt, hat New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo einen Erlass unterschrieben, durch den mehr Bestattungsunternehmen in die Stadt gebracht werden sollen. Die so genannte „Executive Order“ soll es lizenzierten Bestattern aus anderen US-Bundestaaten erleichtern, ihrem Geschäft in New York nachzugehen.

Melania Trump wirbt für Gesichtsmasken im Kampf gegen Corona

+++ 11:01 Uhr: Melania Trump wirbt für das Tragen von Gesichtsmasken als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus in den USA. Auf ihrem Twitter-Account veröffentlichte die First Lady ein Foto von sich selbst mit Schutzmaske.

Die Masken könnten vor allem in den Situationen hilfreich sein, in denen „soziale Distanzierung schwierig“ sei, wird Melania Trump* per Schriftzug auf dem Bild zitiert. 

Gleichzeitig ermahnte sie ihre Landsleute aber auch: „Denken Sie daran: Die Masken können die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung nicht ersetzen!“

Corona-Krise in den USA: Dramatische Berichte aus Detroit

+++ 10.04.2020, 5:57 Uhr: Innerhalb von nur vier Wochen ist im US-Bundesstaat Michigan die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen von 300 auf über 20.000 angestiegen - die meisten davon in der Millionenmetropole Detroit.

Von dort erreichen den US-Nachrichtensender CNN dramatische Berichte des städtischen Krankenhauspersonals. „Wir haben Patienten, die in ihren Betten auf den Gängen gestorben sind“, erzählt ein Arzt des „Sinai-Grace“ Krankenhauses. Es fehle gleichermaßen an medizinischem Personal wie an Equipment.

Laut Daten des John-Hopkins-Instituts sind in den USA mittlerweile über 462.000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Über 16.000 Menschen sind der Lungenkrankenheit Covid-19 gestorben.

Corona-Krise in USA: Fast 800 Tote in New York an einem Tag

+++ 19.52 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Toten im US-Bundesstaat New York steigt dramatisch an. Wie Gouverneur Andrew Cuomo am Donnerstag (09.04.2020) sagte, starben innerhalb eines Tages 799 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion. Das ist die höchste bislang gemeldete Zahl in New York. 

Am Vortag waren 779 Menschen ums Leben gekommen, am Tag davor 731. Insgesamt verzeichnete New York – einer der bevölkerungsreichsten Bundesstaaten der USA – damit bislang 7067 Coronavirus-Tote. 

Zugleich betonte Gouverneur Cuomo, dass die Zahl der Einlieferungen von Patienten in Krankenhäuser zurückgehe. Die Zahl der Krankenhauspatienten sei netto um 200 gestiegen. „Das ist die niedrigste Zahl, seitdem dieser Albtraum begonnen hat.“

Corona in den USA: 17 Millionen neue Arbeitslose

+++ 15 Uhr: In den USA haben binnen drei Wochen fast 17 Millionen Menschen ihren Job wegen der Corona-Krise verloren. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag (09.04.2020) mitteilte, meldeten sich in der vergangenen Woche 6,6 Millionen Menschen arbeitslos. In den beiden Wochen davor waren es 3,3 Millionen und 6,65 Millionen. 

Die US-Zentralbank legt derweil ein gigantisches Notfallprogramm in Höhe von 2,3 Billionen Dollar (2,1 Billionen Euro) auf. Es soll die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise auffangen. Es sollen vor allem Unternehmen und Kommunen unterstützt werden, teilte die Federal Reserve (Fed) am Donnerstag in Washington mit. Zentralbank-Chef Jerome Powell erklärte, die wirtschaftliche Erholung müsse „so kräftig wie möglich“ sein.

Coronavirus kam hauptsächlich aus Europa in die USA

+++ 12.48 Uhr: Hauptsächlich Reisende aus Europa und nicht aus Asien haben das Coronavirus Sars-CoV-2 Studien zufolge in den Großraum der US-Metropole New York gebracht. Zudem zirkulierte das Virus bereits seit Mitte Februar und damit Wochen, bevor der erste bestätigte Infektionsfall bekannt wurde, wie die Zeitung "The New York Times" am Mittwoch (Ortszeit) berichtete.

Die Stadt New York und der gleichnamige Bundesstaat sind in den USA besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffen. Mehr als 6200 der bisher US-weit mehr als 14.800 Toten gab es dort. „Diese Zahl der Toten wird weiter ansteigen“, sagte Gouverneur Andrew Cuomo.

„Die Mehrheit (der Fälle) ist klar europäisch“, zitierte die Zeitung den Genforscher Harm van Bakel von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai, der Mitautor einer der Studien ist. Bislang sind die Ergebnisse von van Bakel und Kollegen nicht in einem begutachteten Fachjournal erschienen. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen dem Bericht zufolge aber auch Forscher der NYU Grossman School of Medicine in New York - obwohl sie eine andere Gruppe von Fällen untersuchten.

Corona-Krise in USA: Justiz ermittelt wegen Terrorverdachts gegen zwei Männer

+++ 10.14 Uhr: Die US-Justiz ermittelt gegen zwei Männer, die mutmaßlich andere Menschen mit dem Coronavirus anstecken wollten. Sie stehen deshalb unter Terrorverdacht. Das berichtet die Tagessschau auf ihrer Homepage. Beide Fälle stehen laut Justizministerium nicht in Zusammenhang miteinander. 

Im ersten Fall hustete offenbar ein 31 Jahre alter Mann bei seiner Festnahme einem Polizeibeamten auf den Arm und sagte, er habe das Coronavirus. Tests ergaben, dass das nicht der Fall ist. Strafanzeige wurde trotzdem erlassen. Im zweiten Fall im US-Bundesstaat Texas behauptete ein 39 Jahre alter Mann auf Facebook jemanden beauftragt zu haben, der das Virus in Supermärkten verbreiten sollte. Das FBI nahm die Ermittlungen auf und stellte auch hier fest, dass es sich um eine falsche Drohung handelt. Auch in diesem Fall wurde trotzdem Strafanzeige gestellt. 

Der stellvertretende US-Justizminister Jeffrey Rosen hatte die Bundesstaatsanwälte aufgefordert, den Terror-Paragrafen anzuwenden, wenn jemand versuche, andere Menschen absichtlich mit dem Coronavirus zu infizieren. Denn laut US-Gesetz wird das Virus als „biologischer Kampfstoff“ eingestuft. 

Coronavirus-Krise in USA: Zweiter Tag in Folge mit fast 2000 Toten

+++ 9.4.2020, 6.31 Uhr: In den USA sind den zweiten Tag in Folge fast 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Insgesamt belief sich die Zahl der Toten in dem Land auf 14 817, wie kurz nach Mitternacht am Donnerstag (Ortszeit) aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorging. 

24 Stunden zuvor hatte die Universität die Zahl der Toten in den USA noch mit 12.907 ausgewiesen. Den Angaben nach wurden bereits rund 430.000 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.

Corona-Krise in den USA: Zahl der Toten steigt

+++ 20.11 Uhr: In den USA hat die Zahl der Toten aufgrund des neuen Coronavirus 13.000 überstiegen. Das zeigen die Zahlen der John Hopkins Universität (JHU).

Die meisten Toten verzeichnet der US-Bundesstaat New York. Nach Angaben des Governeurs des Bundesstaates sind mehr als 6268 Menschen gestorben, der Großteil von ihnen in der Stadt New York. Dort sind nach Angaben der John Hopkins Universität mehr als 4000 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

In den USA sind nach aktuellen Zahlen der JHU rund 403.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit gibt es in dem Land mit Abstand die meisten Infizierten weltweit. An zweite Stelle steht Spanien mit 146.690 bestätigten Fällen.

Trauerbeflaggung wegen Corona-Toten in New York

+++ 19.25 Uhr: Der besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffene US-Bundesstaat New York hat mit 779 Toten an einem Tag so viele Opfer zu verzeichnen wie noch nie in der Krise. Damit liege die Zahl der Toten in dem 20-Millionen-Staat bei insgesamt 6268, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Mittwoch bei seiner täglichen Pressekonferenz. „Diese Zahl der Toten wird weiter ansteigen“, sagte er.

Cuomo ordnete an, die Flaggen im Bundesstaat auf Halbmast zu hängen. Er vergleich die Situation mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, bei denen in New York knapp 2800 Menschen starben.

Trump und Biden telefonieren

+++ 15.33 Uhr: In einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump sagte der ehemalige Vizepräsident Joe Biden, dass der Umgang mit der Pandemie, ausgelöst durch das neuartige Coronavirus, „Verantwortung“ erfordert. Biden habe Trump dabei über seinen Standpunkt unterrichtet. 

Trump sprach von einer „wunderbaren“ und „sehr freundlichen Unterhaltung“. Auch Biden selbst sprach von einem „guten Gespräch“. „Der Präsident war sehr freundlich in der Konversation. Ich hatte die Gelegenheit, ihm zu sagen, was ich getan hätte“. Trump ergänzte: „Es war eine sehr schönes Gespräch. Er konnte mir seinen Standpunkt erklären, den ich völlig nachvollziehen konnte“. 

Das Gespräch zwischen den beiden Politikern ist ein seltenes Phänomen, normalerweise hagelt es von beiden Seiten Kritik für den jeweils anderen Konkurrenten. Erst am vergangenen Montag griff Donald Trump Biden in einem Tweet scharf an. 

Afroamerikaner besonders stark von Coronavirus betroffen

+++ 13.15 Uhr: Die US-Regierung hat eingeräumt, dass das Coronavirus Afroamerikaner besonders stark trifft. „Wir sehen starke Anhaltspunkte dafür, dass Afroamerikaner in weitaus größerem Umfang betroffen sind als andere Bürger unseres Landes“, sagte US-Präsident Donald Trump während einer Pressekonferenz am Dienstag. In einigen Tagen werde man entsprechende Statistiken dazu veröffentlichen. Trump sagte zu, an der Angelegenheit zu arbeiten, ohne Einzelheiten zu nennen. Die „Washington Post“ berichtete am Dienstag unter Berufung auf Daten einiger lokaler Behörden, dass mehrheitlich afroamerikanische Landkreise teils dreimal so viele Infektionen und fast sechsmal so viele Todesfälle vermeldeten wie Landkreise, in denen weiße Amerikaner in der Mehrheit seien.

Marineminister tritt nach Beleidigung zurück

+++ 09.40 Uhr: Der US-Marineminister Thomas Modley ist wegen einer Äußerung von seinem Amt zurückgetreten. Verteidigungsminister Mark Esper teilte via Twitter mit, dass er das Rücktrittsgesuch von Modley in Einverständnis mit Donald Trump genehmigt habe. 

Grund für das Rücktrittsgesuch des nun ehemaligen Marineministers war eine Auseinandersetzung mit dem Kapitän eines Flugzeugträgers, der an der US-Insel Guam vor Anker liegt. Im März war bekannt geworden, dass das neuartige Coronavirus auf dem Flugzeugträger „USS Theodore Roosevelt“ ausgebrochen war und sich einige der 5.000 Besatzungsmitglieder mit dem Virus infiziert hätten. Auf dem Schiff konnte sich das Virus beinahe ungehindert ausbreiten – aktuell sollen über 150 Mitglieder der Besatzung positiv auf das Coronavirus getestet worden sein, wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilt. 

Eine Evakuierung des Schiffs sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich – der Flugzeugträger ist nuklearbetrieben, weshalb ein Teil der Mannschaft an Bord bleiben müsse, um die Sicherheit des Schiffs zu gewährleisten. Kapitän Brett Crozier gab in einem Brief zu bedenken, dass die USA sich nicht „im Krieg befänden. Keine Marineangehörigen müssen sterben.“ Ohne entsprechende Evakuierungsmaßnahmen müsse jedoch mit dem Tod von Soldaten gerechnet werden. 

Der ehemalige Marineminister Thomas Modley entließ den Kapitän nach Bekanntwerden des Schreibens. Der Kapitän eines Flugzeugträgers müsse stets Führungskraft und Disziplin zeigen. In einem Audio-Mitschnitt, in dem sich Modley an die Mannschaft des Flugzeugträgers wandte, bezeichnete Modley den Kapitän als „zu naiv oder zu blöd“. Daraufhin wurden Rücktrittsforderungen laut.  

Corona-Krise in USA: Dramatischer Anstieg der Todesfälle – Trump greift WHO an

+++ 8.4.2020, 6.40 Uhr: In den USA ist innerhalb von 24 Stunden die weltweite Höchstzahl von fast 2000 Menschen an den Folgen der Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität vom Dienstagabend (Ortszeit) erlagen seit dem Vortag genau 1939 Menschen in den Vereinigten Staaten der von dem neuartigen Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19

Es handelt sich um die höchste Zahl von Todesopfern, die seit Beginn der Ausbreitung des Erregers innerhalb eines Tages in einem Land verzeichnet wurde. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in den USA stieg damit auf 12.722. In der weltweiten Statistik der Todesopfer der Pandemie liegen die Vereinigten Staaten weiterhin auf dem dritten Platz hinter Italien (17.127) und Spanien (13.798). 

Die Zahl der Infektionsfälle in den USA stieg laut der Johns-Hopkins-Universität auf fast 400.000. Bis Dienstagabend verzeichnete die Hochschule rund 398.000 Fälle. In dieser Statistik liegen die Vereinigten Staaten weltweit mit deutlichem Abstand vorn. Der massive Anstieg der Fallzahlen ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in den USA inzwischen in immer größerem Umfang auf das Virus getestet wird.

Corona-Krise: Donald Trump wurde früh gewarnt

+++ 20.15 Uhr: Ein ranghoher Berater von US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten zufolge bereits Ende Januar vor einer Coronavirus-Pandemie gewarnt, in deren Folge Hunderttausende Amerikaner ums Leben kommen könnten. Die Bevölkerung in den USA wäre dem Virus „schutzlos“ ausgeliefert, weil es bislang weder Immunität noch eine Impfung dagegen gebe, schrieb Trumps Handelsberater Peter Navarro demnach an den Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses am 29. Januar. 

Trump selbst beteuerte noch bis Anfang März öffentlich, das Virus sei für die USA kein Grund zur Sorge. Weite hieß es, bei einem ungünstigen Verlauf könnten in den USA mehr als eine halbe Million Menschen an den Folgen einer solchen Epidemie sterben. Navarro forderte deshalb, keine Einreisen aus China mehr zuzulassen.

In einem zweiten Schreiben an Trump vom 23. Februar warnte Navarro, bis zu 100 Millionen Amerikaner könnten sich mit dem neuartigen Coronavirus infizieren und bis 1,2 Millionen Menschen könnten sterben. Dadurch würde wirtschaftlicher Schaden in Höhe von Billionen US-Dollar entstehen, schieb Navarro der Webseite „Axios“ zufolge. Ein ranghoher Beamter erklärte demnach, viele in der Regierung seien zunächst in Bezug auf Navarros Schreiben skeptisch gewesen, zumal er für eine sehr harte Linie im Umgang mit China bekannt sei.

Trump greift WHO wegen Corona-Krise in den USA an – „haben es wirklich vermasselt“

+++ 19.08 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Umgang mit dem Coronavirus Versagen und übermäßige China-Hörigkeit vorgeworfen. Die Organisation habe es „wirklich vermasselt“, schrieb Trump am Dienstag auf Twitter. Obwohl die USA einen großen Teil des WHO-Budgets zahlten, sei die Organisation zu sehr auf China ausgerichtet. „Wir werden uns das ganz genau ansehen“, schrieb er weiter. Die Empfehlung der WHO, die Grenzen nicht für Reisende aus China zu schließen, sei "falsch" gewesen. „Wieso gaben sie uns so eine falsche Empfehlung?“, fragte Trump.

Im von Trump geschätzten konservativen Nachrichtensender Fox News kritisierten mehrere Experten zuletzt, dass die in Genf ansässige WHO im Bann Chinas stehe. Die Organisation hätte die Welt früher und drastischer warnen müssen, argumentierten sie. Zudem stieß ihnen übel auf, dass die WHO China wiederholt für den Umgang mit der eigenen Epidemie des neuartigen Coronavirus gelobt hatte.

Corona-Krise in den USA: New Yorker Kathedrale wird zum Krankenhaus

+++ 15.30 Uhr: Die New Yorker Kathedrale St. John the Divine wird in der Corona-Pandemie zum Behelfs-Krankenhaus. In dem knapp 200 Meter langen Kirchenschiff sollen Zelte für bis zu 200 Patienten aufgebaut werden, berichteten Lokalmedien am Dienstag unter Berufung auf Dekan Clifton Daniel. Auch die darunterliegende Krypta soll genutzt werden, beides in Zusammenarbeit mit einem benachbarten Krankenhaus.

Es sei das erste Mal in der Geschichte der Kathedrale, das sie für einen solchen Zweck genutzt werde, sagte Daniel. Die rund 100 Jahre alte Episkopalkirche im Nordwesten Manhattans gilt als eines der größten gotischen Gotteshäuser der Welt. Weitere Behelfs-Krankenhäuser gibt es in der Millionenmetropole unter anderem bereits im Central Park und auf dem Gelände der US Open; im Hafen der Stadt liegt ein Lazarettschiff.

Corona-Krise in den USA: Debatte um „vorübergehende Bestattungen“ in Stadtparks

+++ 10.17 Uhr: US-Präsident Donald Trump und sein möglicher Wahlrivale Joe Biden haben ein Telefongespräch über die Maßnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie geführt. Es sei ein „wirklich wunderbares, warmes Gespräch“ gewesen, sagte Trump am Montag während seines täglichen Briefings zur Corona-Krise im Weißen Haus. 

Eine Sprecherin Bidens sprach von einem „guten“ Gespräch. Die Politiker hätten sich über mögliche Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Krise ausgetauscht. Einzelheiten des Gesprächs wurden nicht bekannt.

Corona-Krise in den USA: Debatte um Bestattungen in New York

+++ 7.4.2020, 06.38 Uhr: Wegen der vielen Toten in New York ist in der Millionenmetropole nun eine Debatte um das vorübergehende Begraben von Leichen in Stadtparks entbrannt. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Stadtrats, Mark Levine, schrieb am Montag bei Twitter, die Leichenhäuser und Friedhöfe der Stadt seien mit einer Situation wie bei einem „anhaltenden 11. September“ konfrontiert. Falls nötig, würde man „mit ‚vorübergehenden Bestattungen‘ beginnen. Dies wird wahrscheinlich durch die Nutzung eines New Yorker Parks geschehen (ja, Sie haben das richtig gelesen)“, schrieb Levine. Diese Maßnahme könne nötig werden, um Bilder wie aus Italien zu verhindern, das zwischenzeitlich nicht mit der Anzahl an Gestorbenen fertig wurde. 

Angesprochen auf die möglichen Pläne sagte Gouverneur Andrew Cuomo jedoch, er habe noch nie davon gehört, dass Menschen in Parks beerdigt werden sollen. Nach einer heftigen Debatte und Gesprächen mit der Stadtregierung ruderte Levine zurück: Es werde keine Bestattungen in den Stadtparks geben, schrieb er einige Stunden später auf Twitter. Sollten vorübergehende Bestattungen dennoch nötig werden, würden sie auf Hart Island geschehen, einer zu New York gehörenden Insel.

Cuomo sieht für den besonders heftig vom Coronavirus getroffenen Bundesstaat Licht am Ende des Tunnels. Zwar sei die Zahl der in der Pandemie gestorbenen in New York im Vergleich zum Vortag um 599 auf 4758 gestiegen, dies liege jedoch im Bereich vergangenen Tage, sagte Cuomo am Montag auf seiner täglichen Pressekonferenz. Zudem sei die Zahl der neu in die Krankenhäuser gekommenen Patienten deutlich zurückgegangen, genauso wie die Zahl der intubierten Menschen an Atemgeräten. Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten liege nun bei mehr als 130.000. 

Corona-Krise in den USA: Mehr als 10.000 Tote

+++ 20.00 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Toten in den USA hat die Schwelle von 10.000 überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität stieg die Zahl der Toten am Montag auf mehr als 10.300. Demnach wurden bislang rund 347.000 Infektionen bestätigt.

+++ 6.4.2020, 6.28 Uhr: In den USA nähert sich die Zahl der Todesopfer der Coronavirus-Pandemie der Marke von 10.000 an. Binnen 24 Stunden starben weitere mehr als 1200 Menschen an der Infektion, wie am Sonntag aus der Statistik der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging. Die Gesamtzahl der Todesopfer in den USA stieg bis zum Abend (Ortszeit) auf 9633. Die Zahl der verzeichneten Corona-Infektionsfälle wuchs auf mehr als 337.200. 

Der Aufseher der US-Gesundheitsdienste, Jerome Adams, warnte, dass auf die USA besonders schwere Tage zukämen. Dies werde die „härteste und traurigste Woche“ werden, welche die meisten US-Bürger bisher in ihrem Leben erlebt hätten, sagte Adams im Fernsehsender Fox News. Dies werde „unser Pearl-Harbor-Element, unser 9-11-Moment“ - jedoch mit dem Unterschied, dass das Ereignis nicht auf einen Ort der USA begrenzt sei.

Corona-Krise in den USA: Donald Trump warnt vor „schrecklichen Zeiten“

+++ 5.4.2020, 18.30 Uhr: Im US-Bundesstaat New York sind 594 Menschen innerhalb von 24 Stunden an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Sonntag mit. Insgesamt gebe es nun 4159 Tote. Die meisten Infizierten starben in der Ostküstenmetropole New York City.

Am Samstag vermeldete der Staat New York noch 630 Tote innerhalb eines Tages. Ob die Abschwächung des Anstiegs statistisch relevant sei, könne man noch nicht beurteilen, so Cuomo. 

Unterdessen erklärt eine preisgekrönte Chemikerin, warum die Corona-Krise erst richtig los geht und wann sie vermutlich endet.

+++ 5.4.2020, 7.03 Uhr: In den USA ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionsfälle am Samstag nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 311.544 gestiegen. Damit hat sich die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 Infizierten in den USA binnen acht Tagen verdreifacht. Mehr als 8.300 Menschen starben an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19

So stimmte auch US-Präsident Donald Trump die Bevölkerung auf „sehr schreckliche Zeiten“ ein. Die kommende Woche werde vermutlich die härteste, betonte Trump am Samstag. Er wolle tausend Militärärzte und -pfleger in die vom Virus besonders hart getroffene Stadt New York schicken. Beim täglichen Pressebriefing im Weißen Haus in Washington sagte Trump viele Tote voraus. Die USA werde auf Dauer jedoch nicht zum Stillstand kommen, „wir werden unser Land nicht zerstören“.  

Corona in den USA: Donald Trump rät zum Tragen von Mundschutz – will sich aber selbst nicht daran halten

+++ 4.4.2020, 7.30 Uhr: Angesichts steigender Opferzahlen der Coronavirus-Pandemie empfiehlt die US-Regierung ihren Bürgern nun doch, außerhalb der Wohnung Mund und Nase zu bedecken. Verpflichtend sei dies aber nicht, betonte US-Präsident Donald Trump am Freitag in Washington. Binnen 24 Stunden wurden in den USA 1.480 weitere Todesfälle registriert. Gesundheitsminister Alex Azar kündigte an, die Behandlungskosten für Corona-Patienten ohne Krankenversicherung würden übernommen.

Zum Bedecken von Mund und Nase könnten Schals oder selbstgemachte Masken zum Einsatz kommen, sagte Trump; medizinische Schutzmasken sollten dem Fachpersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorbehalten bleiben. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte das Tragen einer Maske bislang nur Kranken und Menschen empfohlen, die sich privat um Patienten kümmern.

Er selbst werde keinen Mund-Nase-Schutz tragen, sagte Trump. Der US-Präsident hatte die Pandemie zu Beginn verharmlost und von einem „Schwindel“ der Demokraten gesprochen.

Corona in den USA: New Yorks Bürgermeister warnt vor „D-Day“ mit tausenden Toten

+++ 14.12 Uhr: In den USA spitzt sich die Corona-Krise vor allem in New York City zu. Der Bürgermeister Bill de Blasio wählte mit Blick auf die Notsituation in der US-Metropole martialische Worte: „Der kommende Sonntag wird der D-Day.” D-Day bezeichnet im Englischen den Stichtag militärischer Operationen, etwa die Landung alliierter Truppen in der Normandie im Zweiten Weltkrieg. Wenn Material zur Notversorgung nicht bald geliefert werde – insbesondere Beatmungsgeräten und medizinisches Personal –, sagte de Blasio, würden Tausende an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 sterben. Nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden gibt es in New York City bereits mehr als 1500 Corona-Tote und fast 50.000 Infizierte.

Coronavirus: Bürgermeister von New York will „volle Mobilisierung des Militärs“

Auf Twitter teilte de Blasio mit, dass er sich mit US-Präsident Donald Trump abgestimmt habe: „Ich habe dem Präsidenten klar gemacht, dass wir jetzt nicht weniger als die volle Mobilisierung des Militärs brauchen. Wir erleben die Dynamik einer Kriegszeit und gerade passiert zu viel noch auf der Basis von Friedenszeiten.“ Diesen Irrtum müsse man sofort korrigieren, weil die Corona-Krise in den USA immer schlimmer werde. Die härtesten Wochen stünden den USA noch bevor. 

Den Bürgerinnen und Bürgern von New York empfahl er, ab sofort einen selbst gebastelten oder improvisierten Mundschutz zu tragen. „Aber BITTE: Lassen Sie medizinische Masken für unsere Mitarbeiter im Gesundheitswesen und Ersthelfer übrig, die sie wirklich brauchen“, appellierte de Blasio an die New Yorker.

Corona in den USA: Krankenhaus-Schiff in New York nimmt keine Covid-19-Patienten auf

+++ 10.56 Uhr: Es waren beeindruckende Bilder, die zeigen sollten: Die USA setzen im Kampf gegen die Corona-Pandemie alle Hebel in Bewegung. Ende vergangener Woche lief das Krankenhaus-Schiff „Comfort“ der US-Marine mit angeblich Platz für 1000 Patienten vorbei an der Freiheitsstatue im Hafen von New York ein. US-Präsident Donald Trump hatte es persönlich abkommandiert. Doch wenige Tage später mehren sich kritische Stimmen: Bislang sind laut einem Bericht der „New York Times“ nur 20 Patienten auf das Lazarettschiff eingeliefert worden – und das obwohl die Krankenhäuser in New York City immer größere Schwierigkeiten haben, Platz für die Tausenden zu finden, die mit dem Coronavirus infiziert sind und behandelt werden müssen. 

Coronakrise in den USA: Mehr als 1500 Tote allein in New York

Mehr als 1500 Menschen sind bislang allein in der Metropole der USA an Covid-19 gestorben. Doch auf die „Comfort“ dürfen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Patienten demnach erst gar nicht eingeliefert werden.

„Es ist ein Witz“, zitiert die „New York Times“ einen örtlichen Krankenhausleiter. Ein Gewirr an starren Militärabläufen und bürokratischen Hürden hindere das Schiff daran, vermehrt Patienten aufzunehmen. Diese müssten zuvor erst auf das Coronavirus getestet werden. Der Kapitän der „Comfort“ Patrick Amersbach meldete sich laut „New York Times“ in einer Pressekonferenz zu Wort und sagte, dass seine Befehle derzeit nicht vorsehen, Corona-Patienten aufzunehmen. Ein weiteres Krankenhaus-Schiff hat in der Corona-Krise in den USA in Los Angeles angelegt – auf der„Mercy“ werden dem Bericht zufolge bislang 15 Patienten behandelt.

Corona in den USA: Weltweit die meisten Todesfälle binnen eines Tages

+++ 3.4.2020, 6.30 Uhr: In den USA ist die bislang weltweit höchste Zahl von Todesfällen durch das neuartige Coronavirus binnen 24 Stunden innerhalb eines Landes verzeichnet worden.

Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore wurden zwischen Mittwoch 20.30 Uhr US-Ostküstenzeit und der gleichen Uhrzeit am Donnerstagabend 1169 weitere Todesfälle registriert. Bislang hatte Italien mit 969 verzeichneten Corona-Toten am 27. März die meisten Opfer zu verzeichnen. 

Insgesamt zählte die Johns-Hopkins-Universität bis Donnerstagabend 5926 Todesopfer in den USA. 

Coronavirus: Donald Trump lässt sich erneut auf Sars-CoV-2 testen

Unterdessen ist US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben ein zweites Mal negativ auf das Coronavirus getestet worden. Diesmal sei eine Methode angewendet worden, die nur eine Viertelstunde gedauert habe, so Trump. Er habe den nochmaligen Test gemacht, um zu sehen, wie das Schnellverfahren funktioniere. 

Der Schnelltest sei „viel leichter“ und „viel angenehmer“ als die bei seinem ersten Test verwendete Methode, berichtete der Präsident.

Coronavirus in den USA: Demokraten verschieben Nominierungsparteitag

+++ 18.22 Uhr: Im Zuge der Corona-Krise in den USA verschieben die Demokraten die Democratic National Convention. Die DNC ist der demokratische Parteitag für die Nominierung des Präsidentschaftskandidaten. Zuerst berichtete die „Washington Post“ darüber. Die Zeitung beruft sich bei dem Bericht auf demokratische Kreise, die mit Plan vertraut sind. Der Nominerungsparteitag soll demnach nicht mehr im Juli, sondern Mitte August, etwa eine Woche vor dem Komitee der Republikaner stattfinden.

Sanders und Biden: Der demokratische Nominierungsparteitag wird wegen der Corona-Krise verschoben. (Archiv)
Sanders und Biden: Der demokratische Nominierungsparteitag wird wegen der Corona-Krise verschoben. (Archiv) © Matt Rourke/AP/dpa

Corona-Krise in den USA: Arbeitslosenzahlen explodieren

+++ 14.44 Uhr: Die dramatischen Entwicklungen historischen Ausmaßes am Arbeitsmarkt der USA in der Corona-Krise haben sich noch einmal verschärft: In der vergangenen Woche meldete sich eine Rekordzahl von knapp 6,65 Millionen Menschen zusätzlich arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag (02.04.2020) mitteilte. 

Das waren rund doppelt so viele Erstanmeldungen wie in der Vorwoche mit rund 3,3 Millionen. Schon da war die bisherige Höchstzahl von 695.000 Neumeldungen vom Oktober 1982 klar überschritten worden.

Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der größten Volkswirtschaft der Welt. Sie deuten inzwischen auf einen dramatischen Wirtschaftseinbruch infolge der Corona-Krise hin. Bis vor wenigen Wochen hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmäßig unter 100.000 pro Woche gelegen.

Corona in den USA: Top-Berater von Donald Trump erhält Morddrohungen

+++ 13.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump begleitet die Corona-Krise in den USA mit regelmäßigen Pressekonferenzen aus dem Weißen Haus. An seiner Seite steht dabei meist eine bislang wenig bekannte Figur in der US-Politik: der renommierte US-Virologe und Regierungsberater Anthony Fauci. US-Medien berichten nun, dass Fauci zunehmend Morddrohungen ausgesetzt ist und daher stärkeren Personenschutz erhält. 

Der 79-Jährige Fauci, der in der Corona-Krise in den USA vielen eigentlich als Stimme der Vernunft gilt, werde nun rund um die Uhr und auch zu Hause bewacht, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf Sicherheitskreise. Das Gesundheitsministerium habe Beamte der Justizbehörde US Marshals dafür um Unterstützung gebeten. 

Fauci spricht sich in der Trump-Regierung am stärksten für „Social Distancing“-Maßnahmen aus, derentwegen Schulen und Betriebe in den USA geschlossen und Menschen in ihren Häusern gehalten werden. Das hat ihn nun vermutlich zum Ziel von Verschwörungstheoretikern gemacht. 

Die unterstellen Fauci, Donald Trump im Wahljahr mit seinen Hinweisen zu schwächen. In den USA ist geplant, dass am 3. November die Präsidentschaftswahlen stattfinden. Trump bewirbt dabei um eine zweite Amtszeit. Ob die Corona-Krise sich auch auf den Wahltermin auswirken wird, ist bislang unklar.

Corona in den USA: Sechs Wochen altes Baby stirbt an Covid-19 

+++ 10.13 Uhr: Die USA melden ihr vermutlich bislang jüngstes Covid-19-Opfer in der Corona-Krise: Ein sechs Wochen altes Baby ist im US-Bundesstaat Connecticut nach seinem Tod positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Das teilte der Gouverneur Ned Lamont auf Twitter mit: „Tests bestätigten letzte Nacht, dass das Neugeborene Covid-19-positiv war. Das ist absolut herzzerreißend. Wir glauben, dass dies eines der jüngsten Leben ist, das aufgrund von Komplikationen im Zusammenhang mit Covid-19 verloren gegangen ist.“

In den USA deuten Zahlen der eingelieferten Corona-Patienten an, dass entgegen erster Annahmen Jüngere stärker vom Coronavirus bedroht sein könnten. Der „Guardian“ berichtet, dass nach Angaben des „Centers for Disease Control and Prevention“ fast 40 Prozent der US-amerikanischen Covid-19-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, unter 55 Jahre alt und 20 Prozent zwischen 20 und 44 Jahre alt seien.

Corona in den USA: Bislang höchste Zahl an Toten an einem Tages

+++ 7.30 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in den USA durch die Coronavirus-Pandemie hat die Marke von 5000 überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Mittwochabend (Ortszeit) stieg die Zahl der landesweit verzeichneten Todesfälle auf 5116. 

Schon zuvor am Mittwoch war bei der Zahl der innerhalb von 24 Stunden verzeichneten Corona-Todesfälle in den USA einen neuen Höchststand: 884 weitere Verstorbene wurden binnen eines Tages gezählt. Die Zahl der Corona-Infektionsfälle in den Vereinigten Staaten nahm nach Angaben der Universität auf rund 215.400 zu.

Corona-Krise: Trump schickt weiteres Militär an mexikanische Grenze

+++ 2.4.2020, 7.00 Uhr: Angesichts der Coronavirus-Krise verstärkt das US-Militär seine Präsenz an der südlichen US-Grenze zu Mexiko. Die zusätzlichen Soldaten sollten den Grenzschutz dabei unterstützen, das Land vor möglicherweise infizierten Migranten, die über die Grenze gelangten, zu schützen, sagte der Kommandeur des Nördlichen Kommandos der Vereinigten Staaten, General Terrence O'Shaughnessy, am Mittwoch (Ortszeit). Es handele sich um 540 Soldaten, die „sehr bald“ an die Grenze geschickt werden sollen.

+++ 20.51 Uhr: In den USA hat die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle die Marke von 200.000 überschritten. Laut der Johns-Hopkins-Universität wurden bis Mittwoch mehr als 203.000 Infektionsfälle gemeldet - so viele wie nirgendwo sonst auf der Welt.

Die Zahl von 100.000 Corona-Infektionen war am vergangenen Freitag überschritten worden, damit hat sich die Zahl binnen fünf Tagen verdoppelt.

Die USA sind inzwischen mit großem Abstand das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Infektionen weltweit. Allerdings liegt das vor allem daran, dass in den USA inzwischen umfassend getestet wird.

Corona-Krise in den USA: New York leidet unter dem Virus

+++ 19.38 Uhr: Im besonders heftig von der Corona-Krise getroffenen US-Bundesstaat New York halten sich die Bürger nach Ansicht von Gouverneur Andrew Cuomo nicht streng genug an die weitreichenden Kontaktbeschränkungen. Dies gelte vor allem für junge Leute. „Wer muss noch sterben, damit ihr versteht, dass ihr eine Verantwortung habt?“, sagte Cuomo am Mittwoch bei seiner täglichen Pressekonferenz. Er verkündete, deshalb die Spielplätze in New York City zu schließen. 

Derweil stieg die Opferzahl an einem Tag um 391 auf mehr als 1900. Die Zahl der bestätigten Infektionen in New York lag bei rund 84.000 - das sind 9000 mehr als am Dienstag. Mehr als 12.000 Patienten liegen im Krankenhaus. Neuen Modellrechnungen zufolge erwartet der Staat einen Bedarf von bis zu 110.000 Krankenhausbetten für Corona-Patienten sowie von 37.000 Beatmungsgeräten - der Höhepunkt der Pandemie wurde demnach für Ende des Monats errechnet.

Corona-Krise in den USA: Kritik an Donald Trump

+++ 17.17 Uhr: Eine Maßnahme der US-Regierung von Präsident Donald Trump im Kampf gegen die Corona-Pandemie in den USA sorgt zunehmend für Kritik. Neben Richtlininen zum „Social Distancing“, das in Deutschland durch das Kontaktverbot erzielt werden soll, legte die Regierung am Wochenende „essentielle Dienstleistungen“ fest, die geöffnet bleiben sollen: Dazu zählen Lebensmittelgeschäfte, Apotheken – und Waffengeschäfte. „Arbeitnehmer, die den Betrieb von Herstellern von Feuerwaffen- oder Munitionsprodukten, Einzelhändlern, Importeuren, Händlern und Schießständen unterstützen“ sei es gestattet, weiterhin zu arbeiten, heißt es in dem Schreiben. Die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ warnt, dass diese Entscheidung zu mehr Gewalt in der Corona-Krise führe. 

Für den Bezirk von Los Angeles, der zweitgrößten Stadt der USA mit bislang rund 3000 Corona-Fällen, beschloss der zuständige Sheriff Alex Villanueva, eine zuvor veranlasste Schließung von Waffengeschäften zurückzunehmen: „Aufgrund dieser weiteren Einlassungen der Bundesregierung wird die Abteilung des Sheriffs im Bezirks von Los Angeles die Schließung von Unternehmen, die Schusswaffen verkaufen oder reparieren oder Munition verkaufen, nicht anordnen oder empfehlen“, teilte Villanueva in einer Stellungnahme mit, die er auf Twitter publik machte. Auch in Texas, Pennsylvania und New Jersey wurde laut „BBC News“ auf die neuen Richtlinien der US-Regierung reagiert.

Aktivisten für stärkere Waffengesetze in den USA kritisieren, dass die Waffen-Lobby während der Corona-Pandemie in den USA Angst schüre, um den Verkauf von Schusswaffen anzukurbeln. „Mehr Waffen in mehr Häusern in einer Zeit größerer Angst könnte zu mehr Todesfällen führen. Und das ist das Letzte, was wir brauchen, wenn unsere Krankenhäuser bereits aus allen Nähten platzen“, sagte John Feinblatt, Vorsitzender einer führenden Waffenkontrollgruppe der Nachrichtenagentur Reuters zufolge.

Corona in den USA: Barack Obama kritisiert US-Präsident Donald Trump

+++ 14.31 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama hat indirekt Kritik an der Politik seines Nachfolgers Donald Trump in der Corona-Krise in den USA geäußert. Alle hätten auf „allzu furchtbare Weise“ die Folgen dessen gesehen, dass einige die „Warnungen vor einer Pandemie“ ignoriert hätten, schrieb Obama im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er rief alle US-Bürger, insbesondere die jüngeren, auf, im Herbst zur Wahl zu gehen: „Alle von uns, besonders die jungen Menschen, müssen Besserung von unserer Regierung verlangen auf jeder Ebene und im Herbst wählen gehen“ , schrieb Obama in seinem Twitter-Beitrag.

Die Corona-Krise in den USA brachte Obama in seiner mehr oder weniger versteckten Trump-Kritik auch mit dem Klimawandel in Verbindung. In seinem Tweet schrieb er auch: „Wir können uns keine weiteren Konsequenzen aus der Klimaverweigerung [sic] leisten.“ Dabei spielte er vermutlich auf Trumps Infrage-Stellen des Klimawandels an. Die USA sind unter seiner Präsidentschaft aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten. Diese Verweigerungshaltung sieht Obama nun auch im Umgang mit der Corona-Krise. Darauf weist auch der Artikel der „Los Angeles Times“ hin, den Obama im Tweet teilt. Darin wird darüber berichtet, dass Trump in den USA Standards der Kraftstoff-Industrie senke und so „wichtige Anstrengungen der USA gegen den Klimawandel“ rückgängig mache.

Corona: 865 Todesfälle an einem Tag - Regierung erwartet bis zu 240.000 Opfer

+++ 9.25 Uhr: In den USA wächst die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus Sars CoV-2 rasant – nun sind die gemeldeten Covid-19-Todesfälle auf mehr als 4000 gestiegen. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in den Vereinigten Staaten betrug am Mittwochmorgen (01.04.2020) 4081, wie aus den Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer der Pandemie innerhalb von vier Tagen mehr als verdoppelt. Fast jeder zweite Tote wurde demnach im US-Bundesstaat New York registriert. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionsfälle in den USA stieg nach Angaben der Universität auf 189.510.

Russland hat wegen der dramatischen Lage in den USA dorthin Hilfe im Kampf gegen die Corona-Pandemie geschickt. In der Nacht zum Mittwoch sei ein Flugzeug gestartet, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. An Bord der Militärmaschine sind demnach medizinische Ausrüstung und Schutzmasken. Das Ministerium veröffentlichte ein Video, das die beladene Maschine und ihren Start von einem Flugplatz in der Nähe der Hauptstadt Moskau zeigt.

Corona in den USA: 865 Covid-19-Todesfälle an einem Tag

+++ 7.30 Uhr: In den USA ist die Rekordzahl von 865 Todesopfern der Coronavirus-Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in den Vereinigten Staaten stieg damit bis Dienstag auf 3873, wie aus den Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging. 

Die US-Regierung rechnet laut einer jüngsten Schätzung inzwischen damit, dass bis zu 240.000 Menschen im Land an dem neuartigen Erreger sterben könnten. Die Koordinatorin der US-Regierung für den Anti-Corona-Kampf, Deborah Birx, zeigte am Dienstag im Weißen Haus und in Anwesenheit von Präsident Donald Trump eine Grafik, wonach die Zahl der Corona-Todesopfer in den USA letztlich zwischen 100.000 und 240.000 liegen könnte.

Corona in den USA: Mehr als 180.000 bestätigte Corona-Fälle

+++ 1.4.2020, 6.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die amerikanische Bevölkerung angesichts der Ausbreitung des Coronavirus auf „sehr harte zwei Wochen“ mit steigenden Todeszahlen eingestimmt. „Ich möchte, dass jeder Amerikaner auf die harten Tage vorbereitet ist, die vor uns liegen“, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington. „Wir werden zwei sehr harte Wochen durchmachen.“ Er hoffe darauf, dass danach Licht am Ende des Tunnels erkennbar sein werde. 

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in den USA war in den vergangenen Tagen dramatisch angestiegen. Bis Dienstagabend (Ortszeit) verzeichnete die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mehr als 180 000 Fälle. USA-weit starben demnach bereits mehr als 3700 Menschen an dem Virus.

Corona in den USA: Ausbruch auf großem Flugzeugträger

+++ 20.38 Uhr: In den USA sind auch Soldaten der Marine von der Corona-Pandemie betroffen: Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich weiter unter der Besatzung des US-Flugzeugträgers „USS Theodore Roosevelt“ aus. Einem Bericht des „San Francisco Chronicle“ zufolge gab es an Bord des Schiffs bislang mindestens 100 bestätigte Infektionen mit dem Virus. Ein Offizier an Bord des Flugzeugträgers meldete sich am Montag (30.03.2020) in einem Facebook-Beitrag und berichtete, man tue alles, um das Schiff und seine Besatzung gesund zu halten.

Die USA prüft derweil eine Evakuierung des Schiffs. Die Situation weise jedoch „einmalige Umstände“ auf, sagte der amtierende US-Marineminister Thomas Modly am Dienstag (31.03.2020) dem Nachrichtensender CNN. Ein hochgerüstetes und nuklearbetriebenes Schiff könne auch in der Coronakrise nicht einfach komplett evakuiert werden, sagte Modley. Zudem gebe es auf der Pazifikinsel Guam, wo der Flugzeugträger derzeit vor Anker liege, nicht genügend Kapazität, um die mehr als 4000 Besatzungsmitglieder unterzubringen.

Corona in den USA: New Yorks Gouverneur räumt Versäumisse ein

+++ 19.00 Uhr: Der Gouverneur des stark von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaates New York Andrew Cuomo hat im Kampf der USA gegen die Ausbreitung des Coronavirus Versäumnisse eingestanden. „Wir haben das Virus unterschätzt. Es ist stärker und gefährlicher als wir erwartet haben“, sagte Cuomo am Dienstag (31.03.2020) bei seiner täglichen live im Fernsehen und online übertragenen Pressekonferenz. „Ich bin müde davon, dem Virus hinterherzurennen. Wir waren vom ersten Tag an hinten dran und mussten aufholen - und so gewinnt man nicht.“

Unterdessen wurde bekannt, dass der Bruder des New Yorker Gouverneurs, der in den USA sehr bekannte CNN-Moderator Chris Cuomo, positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden ist. „Ich haben mich in den vergangenen Tagen in der Nähe von Leuten aufgehalten, die schließlich positiv getestet wurden“, teilte Chris Cuomo am Dienstag auf Twitter mit. Er habe typische Symptome und befinde sich in seinem Keller in Isolation. Von dort wolle er auch seine Show auf dem TV-Sender CNN weiterführen. Andrew Cuomo wendete sich ebenfalls via Twitter mit einer emotionalen Nachricht an seinen Bruder.

+++ 15.25 Uhr: In Las Vegas haben lokale Behörden einen Parkplatz zu einem Schlafplatz für Obdachlose in Zeiten der Coronakrise in den USA umfunktioniert – das führt zu breiter Kritik. Auf Bildern ist zu sehen, wie Menschen sich auf dem Parkplatz provisorisch in einem Raster aus mit weißer Farbe markierten Quadraten zum Schlafen eingerichtet haben. Kritiker bezeichnen diese als menschenunwürdige „Social-Distancing-Boxen“. Der US-Politiker der Demokraten Julián Castro kritisierte wie viele andere die Einrichtung und wies darauf hin, dass wegen der Reisebeschränkungen in der Coronakrise 150.000 Hotelzimmer in Las Vegas derzeit unbenutzt seien. Dort sollten die Obdachlosen untergebracht werden. Eine solche Maßnahme wird ab dem 1. April in Frankfurt ergriffen.*

Vertreter der Stadt Las Vegas verteidigten die Maßnahme laut „Guardian“ damit, dass es die beste Option gewesen sei, nachdem ein Obdachlosenheim wegen eines Corona-Verdachtsfalles gezwungen gewesen sei, inmitten der Coronavirus-Krise in den USA zu schließen. Die meisten der Schlafplätze seien demnach inzwischen mit blauen Matten ausgelegt, wie auf weiteren Bildern zu sehen ist. 

Corona in den USA: American Airline hofft auf Milliarden Dollar Staatshilfe

+++ 11.42 Uhr: Die US-Fluggesellschaft American Airlines will einem Medienbericht zufolge zwölf Milliarden Dollar (rund zehn Milliarden Euro) aus dem Hilfspaket der US-Regierung für die von der Coronakrise schwer getroffenen Luftverkehrssektor beantragen. Mit der Staatshilfe könne das Unternehmen selbst im „schlimmsten Krisenszenario“ überleben, heißt es in einem Schreiben der Unternehmensführung an die Mitarbeiter, aus dem das „Wall Street Journal“ am Dienstag zitierte.

Die geforderte Unterstützung entspreche fast einem Viertel der vom Staat zur Verfügung gestellten Gelder für die Branche, heißt es in dem Schreiben. Der Kongress hat Unterstützungsgelder von insgesamt 50 Milliarden Dollar für die Luftfahrt vorgesehen. Berater der Regierung von Präsident Donald Trump fordern im Gegenzug, einen Einstieg des Staats bei den geförderten Airlines.

Die Luftfahrt ist von der Coronakrise wegen weltweiter Reisebeschränkungen massiv betroffen. Mehrere Airlines stellten den Passagierverkehr vorübergehend vollständig ein.

Corona in den USA: Mehr als 3000 Tote - weltweit die meisten Infizierten

+++ 7.50 Uhr: In den USA ist die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 auf mehr als 3000 gestiegen. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins hervor, die am Montagabend (Ortszeit USA) 3008 Todesfälle verzeichnete. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 in den Vereinigten Staaten stieg demnach auf mehr als 163.000. 

Damit gibt es in den USA weiterhin mehr bekannte Infektionen als in jedem anderen Land der Welt, noch vor Italien, Spanien und China. Bei der Zahl der Toten liegen die USA hinter Italien, Spanien, China und Frankreich.

+++ 31.3.2020, 7.00 Uhr: Der zunächst auf einen Monat begrenzte Einreisestopp der US-Regierung für Besucher aus Europa soll verlängert werden. Diese und ähnliche Beschränkungen würden in Kraft bleiben und möglicherweise sogar verschärft werden, sagte US-Präsident Donald Trump am Montag. 

Dies werde dabei helfen, die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen, sagte Trump. „Es ist sehr wichtig, Grenzen zu haben.“ Es blieb zunächst unklar, bis wann der Einreisestopp, der eigentlich Mitte April auslaufen sollte, verlängert werden sollte. 

Corona in den USA: New Yorks Gouverneur Cuomo ruft zur Einheit auf

+++ 20.34 Uhr: Angesichts drastisch steigender Infiziertenzahlen in der Corona-Pandemie hat New Yorks Gouverneur die USA zur Einheit aufgerufen. „Wenn es zu diesem Zeitpunkt eine Spaltung gibt, dann wird das Virus uns besiegen. Wenn es jemals einen Moment für Einheit gab, dann ist das dieser Moment“, sagte Andrew Cuomo am Montag bei seiner täglichen Pressekonferenz in New York

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ist ein Krankenhausschiff der US-Marine in der Großstadt New York angekommen.
Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ist ein Krankenhausschiff der US-Marine in der Großstadt New York angekommen. © AFP/Bryan R. Smith

„Vergesst die Politik! Wir sind in einer nationalen Krise, es gibt jetzt keine Politik!.“ Der 62-Jährige nahm damit indirekt Bezug auf die anhaltenden Grabenkämpfe zwischen Demokraten und Republikanern während der Pandemie. Cuomo ist Demokrat, US-Präsident Donald Trump Republikaner. 

Der Gouverneur appellierte an das medizinische Personal anderer US-Bundesstaaten: „Ich frage Mitarbeiter des Gesundheitswesens im ganzen Land: Wenn die Situation in Ihrer eigenen Gemeinde gerade nicht dringend ist, kommen Sie bitte nach New York.“ Es werde dringend Unterstützung für Krankenschwestern und Ärzte gebraucht. 

Unterdessen sitzen viele Menschen in Deutschland aufgrund der Coronakrise im Homeoffice. Damit stellt sich die Frage, wer die Mehrkosten übernimmt und was man von der Steuer absetzen kann.

Coronavirus in den USA: Krankenhausschiff in New York angekommen

+++ 18.05 Uhr: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ist ein Krankenhausschiff der US-Marine in der Großstadt New York angekommen. Die 272 Meter lange „USNS Comfort“ erreichte am Montag den Hafen der Millionenmetropole. 

Das schwimmende Krankenhaus mit tausend Krankenbetten und zwölf Operationssälen soll die New Yorker Kliniken entlasten. Zwar werden auf der „USNS Comfort“ keine Coronavirus-Patienten behandelt. Dafür können andere Patienten auf das Schiff verlegt werden, um den Krankenhäusern mehr Kapazitäten für Coronavirus-Patienten zu verschaffen.

Der Bundesstaat New York und die gleichnamige Großstadt sind besonders schwer von der Pandemie betroffen. Dort wurden mehr als 60.000 Infektionsfälle bestätigt - das ist fast die Hälfte aller Infektionen landesweit. Die Krankenhäuser in New York sind zunehmend überlastet. In dem Bundesstaat werden deswegen mehrere temporäre Krankenhäuser eingerichtet, um mehr Kapazitäten zu schaffen. Es ist ein Rennen gegen die Zeit: Der Höhepunkt der Pandemie wird in etwa zwei bis drei Wochen erwartet. 

Coronavirus: Facebook unterstützt Medien mit Millionen

+++ 15.14 Uhr: Facebook will in der Coronaviruskrise regionale Medien mit 100 Millionen Dollar unterstützen. Davon sollen 25 Millionen Dollar als Förderung verteilt werden, erklärte das Online-Netzwerk am Montag. Eine erste Förderrunde ging an 50 Redaktionen in den USA und Kanada. 

Die restlichen Mittel sollen den Medienunternehmen über Marketingausgaben zukommen. Dabei gehe es im Kern darum, dass Facebook bei ihnen Anzeigenplatz erwirbt, berichtete der US-Sender NBC. Facebook hatte bereits Anfang 2019 angekündigt, über einen Zeitraum von drei Jahren regionale Medien mit 300 Millionen Dollar zu unterstützen.

Corona in den USA: Donald Trump rechnet mit vielen Toten

+++ 13.51 Uhr: Noch vor Kurzem versprach Donald Trump den US-Bürgern in der Corona-Krise eine rasche Rückkehr zur Normalität - nun hat der US-Präsident seine Vorhersagen stark revidiert und erwartet kein rasches Abflauen der Pandemie in seinem Land mehr. Erst Anfang Juni würden sich die USA auf dem Weg hinaus aus der Krise befinden, sagte Trump am Sonntag. Zugleich bereitete er die Bevölkerung auf einen dramatischen Anstieg bei den Todesfällen vor und sprach von mehr als 100.000 Toten.

Die Vereinigten Staaten hatten sich zuletzt innerhalb kurzer Zeit zum neuen weltweiten Hauptzentrum der Pandemie entwickelt. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität gibt es in den USA inzwischen mehr als 142.000 bestätigte Infektionsfälle. Fast 2500 Menschen starben demnach bisher an den Folgen ihrer Infektion.

+++ 30.3.2020, 6.20 Uhr: Die Zahl der verzeichneten Corona-Toten in den USA ist binnen 24 Stunden um 518 gestiegen. Damit starben bislang insgesamt mindestens 2409 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Virus in den USA, wie die in Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität mitteilte. 

Die Zahl der registrierten Infektionsfälle in den Vereinigten Staaten stieg demnach um 21.333 auf insgesamt 136.880 Fälle. Das sind mehr als in den ebenfalls besonders betroffenen Ländern Italien, China und Spanien. 

In den USA ist der Bundesstaat New York am schlimmsten betroffen. Dort starben nach Angaben von Gouverneur Andrew Cuomo bislang mindestens 965 Menschen, mindestens fast 60.000 Menschen infizierten sich mit dem Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst. Im New Yorker Central Park wurde am Sonntag ein Feldlazarett zur Versorgung von Corona-Patienten errichtet.

Corona in den USA: Top-Virologe Fauci rechnet mit bis zu 200.000 Toten in den Staaten

+++18.15 Uhr: Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, rechnet mit Millionen von Corona-Infizierten in den USA. Ausgehend von der aktuellen Lage bestehe die Möglichkeit, dass 100.000 bis 200.000 Menschen in Folge der Pandemie sterben, sagte Fauci am Sonntag dem TV-Sender CNN.

Der angesehene Virologe machte zugleich jedoch deutlich, dass er wenig von Prognosen halte, da man leicht falsch liegen und die Leute in die Irre führen könne. „Schauen Sie sich einfach die Daten an (...) und sorgen Sie sich nicht um diese Worst-Case- und Best-Case-Szenarien“, sagte Fauci. „Wir haben ein ernsthaftes Problem in New York, wir haben ein ernsthaftes Problem in New Orleans und wir werden ernsthafte Probleme in anderen Gebieten entwickeln.“

Die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierten Menschen in den USA liegt nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bei über 125.000. In keinem anderen Land der Welt ist die Zahl so hoch. Fast 2200 Menschen sind bereits gestorben (Stand 29.03.2020, 18.15 Uhr).

Coronavirus in den USA: New York schlägt Alarm

+++ 16.10 Uhr: Hilferuf in den USA: New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schlägt angesichts knapp werdender medizinischer Ausrüstung in der Coronakrise Alarm. Er könnte den reibungslosen Betrieb der Krankenhäuser nur für eine Woche garantieren, sagte er am Sonntag dem TV-Sender CNN. 

Dabei gehe es nicht nur um Masken, Schutzkleidung und dringend benötigte Beatmungsgeräte, sondern auch um medizinisches Material. Die Ärzte und Pfleger könnten im jetzigen Tempo nicht über Wochen weiterarbeiten und bräuchten Unterstützung. „Hier in New York fühlt es sich wortwörtlich an wie zu Kriegszeiten“, sagte de Blasio. 

Die Millionenmetropole New York an der Ostküste der USA hat sich zum Zentrum der Corona-Pandemie in dem Land entwickelt. Mit über acht Millionen Einwohnern ist sie die größte US-Stadt und eines der kulturellen und finanzwirtschaftlichen Zentren der Welt. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind geschlossen. Alle Bürger sind aufgerufen, Zuhause zu bleiben, „nicht lebenswichtige“ Einrichtungen und Firmen sind geschlossen.

Coronakrise in den USA: Viele Notrufe in New York

+++14.42 Uhr: Das Coronavirus hält die USA in Atem und bringt nicht nur die Krankenhäuser des Landes an die Belastungsgrenze. In New York droht auch das Notrufsystem vom Andrang besorgter Bürger überwältigt zu werden: Normalerweise gibt es pro Tag rund 4000 Notrufe, wie die New York Times berichtet. Am vergangenen Donnerstag waren es knapp 7000 Anrufe - so viele wie seit den Anschlägen auf das World Trade Center nicht mehr. 

Die Zahl der Anrufe unter der Notrufnummer 911 breche alle Rekorde, sagte ein Sprecher der Feuerwehr der New York Times. Viele Rettungskräfte, die auf die Notrufe reagieren, fürchten sich bei den Patienten angesteckt zu haben - auch weil es kaum Schutzmasken gibt. Es sei wie in einem Kriegsgebiet, berichtet ein Rettungssanitäter. Ein anderer sagt: „Wir haben alle Angst.“

 Coronavirus in den USA: Krise verschärft sich

+++ 11.02 Uhr: Auch die größte US-Automesse in Detroit fällt dieses Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie aus. „Auch wenn wir enttäuscht sind, gibt es für uns nichts Wichtigeres, als die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohlergehen der Bürger von Detroit und Michigan“, sagte Messe-Direktor Rod Alberts in einem Statement am Samstagabend in Detroit. 

„Und wir werden tun, was wir können, um den Kampf unserer Gemeinschaft gegen den Ausbruch des Coronavirus zu unterstützen.“ Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema will das Kongresszentrum in Detroit wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit als Feldkrankenhaus nutzen.

Corona in den USA: Virus greift um sich

+++ 29.03., 07.30 Uhr: Das Coronavirus greift in den USA immer weiter um sich. Inzwischen hat die Zahl der Todesfälle die Marke von 2000 überschritten, wie aus einer Aufstellung der renommierten Johns-Hopkins-Universität in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland hervorging. Am frühen Sonntagmorgen lag die Zahl der nachgewiesenen Infektionen bei mehr als 120.000 und damit höher als in jedem anderen Land der Welt. Allein in der Millionenmetropole New York sind bisher 672 Menschen am Coronavirus gestorben. 

Dennoch sind nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Überlegungen für eine Quarantäne der Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut vorerst vom Tisch. „Eine Quarantäne wird nicht notwendig sein“, schrieb Trump auf Twitter. Auf Empfehlung seiner Coronavirus-Arbeitsgruppe und nach Beratungen mit den Gouverneuren der drei betroffenen Bundesstaaten habe er die Gesundheitsbehörde CDC aufgefordert, „starke Reisehinweise“ zu veröffentlichten. Darin werden Einwohner von New York, New Jersey und Connecticut nun dazu angehalten, in den kommenden 14 Tagen auf nicht notwendige inländische Reisen zu verzichten. 

Dies gelte nicht für Arbeitnehmer beispielsweise im Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungsunternehmen oder in der Lebensmittelindustrie. Eine generelle Reisewarnung oder -beschränkungen für inländische Reisen sprach die Behörde nicht aus. Allerdings wurden Reisende aufgerufen, Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, sich anzustecken oder zur weiteren Ausbreitung des Virus beizutragen.

Zuvor hatte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo davor gewarnt, dass eine Quarantäne wirtschaftliche Verwerfungen zur Folge haben werde. Die Börsen würden „sinken wie ein Stein“, die Wirtschaft könnte sich Monate oder Jahre nicht davon erholen, sagte Cuomo dem TV-Sender CNN. Der Gouverneur von Connecticut, Ned Lamont, erklärte auf Twitter, in seinem Staat würden ohnehin weitreichende Ausgangsbeschränkungen gelten. Menschen, die reisen müssten, müssten sich in Quarantäne begeben, schrieb Lamont.

Baby in Chicago stirbt an Lungenkrankheit Covid-19

Im Bundesstaat Illinois vermeldete Gouverneur J.B. Pritzker den Tod eines mit dem Coronavirus infizierten Säuglings. Pritzker äußerte sich erschüttert über den Tod des Babys in Chicago, das nach Angaben der Gesundheitsbehörden noch kein Jahr alt war. Es ist äußerst selten, dass die Krankheit bei jungen Menschen einen schweren Verlauf nimmt. 

Corona-Pandemie in den USA: Ist New York vorbereitet? 

Lokale Behörden haben immer wieder gewarnt, dass die Kapazitäten der Krankenhäuser dort nicht ansatzweise auf die Ansteckung weiter Teile der Bevölkerung vorbereitet seien. Es könnte zu Engpässen bei Beatmungsgeräten kommen. Lokalen Medien zufolge könnten die Kliniken in den kommenden Tagen erstmals punktuell an ihre Kapazitätsgrenze gelangen. Für Entlastung soll das Lazarettschiff „Comfort“ mit seinen 1000 Betten sorgen, das sich am Samstag vom Bundesstaat Virginia auf den Weg nach New York machte. Trump war persönlich beim Auslaufen dabei. „Ihr habt die unerschütterliche Unterstützung der gesamten Nation, der gesamten Regierung und des gesamten amerikanischen Volkes“, sagte Trump an die New Yorker gerichtet.

Welche Maßnahmen gelten in New York?

Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind in der größten US-Stadt bereits geschlossen. Alle Bürger sind aufgerufen, Zuhause zu bleiben. „Nicht lebenswichtige“ Einrichtungen und Firmen sind geschlossen.

Coronavirus in den USA: Trump überlegt, New York vollständig unter Quarantäne zu stellen

+++ 18.07 Uhr: Nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump könnte den Bundesstaat New York wegen der Ausbreitung des Coronavirus vollständig und Quarantäne gestellte werden.

„Einige Leute würden New York gerne unter Quarantäne gestellt sehen, weil es ein Hotspot ist“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus in Washington. Auch Teile der benachbarten Bundesstaaten New Jersey und Conneticut könnten von der Maßnahme betroffen sein. Trump sprach davon, dass viele Menschen aus diesen Staaten nach Florida reisen, was die Ausbreitung des Coronavirus beschleunigen könnte. Dem wolle man entgegenwirken.

Corona in den USA: Donald trump zwingt General Moters zur Produktion von Beatmungsgeräten

+++ 11.07 Uhr: Das Coronavirus hat die USA fest im Griff - und Präsident Donald Trump scheint nervös und gereizt. Auf einer Pressekonferenz brach es nun aus ihm heraus: Er drohte Kritikern seiner Krisenpolitik mit dem Entzug von Hilfe. Trump sagte vor Reportern, er habe Vizepräsident Mike Pence geraten, die Gouverneure von Staaten wie Washington oder Michigan nicht mehr anzurufen, weil diese die Arbeit der US-Regierung nicht genug wertschätzten. 

Donald Trump berichtete, im Kampf gegen Corona schlafe sein Stellvertreter kaum noch und werde trotzdem von Politikern aus den Bundesstaaten kritisiert. Deswegen habe er Pence geraten, nicht mehr mit diesen Kritikern zu telefonieren. „Du verschwendest deine Zeit.“ Zuvor hatte der „Spiegel“ über den Wutausbruch des Präsidenten berichtet.

Kurz zuvor hatte Donald Trump ein ursprünglich für Kriegszeiten gedachtes Gesetz angewendet, um den Autohersteller General Motors (GM) zur Produktion von Beatmungsgeräten zu zwingen. GM habe Zeit verschwendet und sein Versprechen, für das Land 40 000 Geräte zu produzieren, nicht erfüllt, sagte Trump zur Begründung.

Coronakrise in den USA: Donald Trump als „Kriegspräsident“

+++ 07.10 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in den USA weiter rasant aus. Das Schlimmste dürfte den USA allerdings noch bevorstehen: Der Gouverneur des besonders betroffenen Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, sagte jetzt, der Höhepunkt der Pandemie könnte in drei Wochen erreicht werden. 

Cuomo gehört zu jenen Gouverneuren, die wiederholt mehr Hilfen von der Trump-Regierung gefordert haben - unter anderem mehr Beatmungsgeräte. In New York erhöhte sich die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten auf gut 44.600. Mehr als 500 Erkrankte starben. Cuomo kündigte an, in New York City mehrere Behelfskrankenhäuser aufzubauen.

Donald Trump verstößt gegen eigene Richtlinien zur Coronavirus-Bekämpfung 

US-Präsident Donald Trump ermächtigte unterdessen Verteidigungsminister Mark Esper zur Einberufung von Reservisten. Der amtierende Heimatschutzminister Chad Wolf wurde autorisiert, Reservisten der Küstenwache einzuberufen. Derzeit unterstützen bereits mehr als 12.000 Soldaten der Nationalgarde örtliche Behörden im Kampf gegen das Virus. Die Streitkräfte schicken Lazarettschiffe mit jeweils 1000 Betten, zudem werden vom Militär jetzt in mehreren Städten Feldlazarette mit jeweils rund 250 Betten gebaut. 

Am Samstag will Trump im Bundesstaat Virginia beim Auslaufen des Lazarettschiffs „Comfort“ persönlich dabei sein. Das Schiff wird nach New York fahren, der bislang am schlimmsten vom Coronavirus betroffenen Stadt. 

Die Frage ist, ob er sich dabei an seine eigenen Richtlinien zur Bekämpfung des Coronavirus halten wird. Die sehen nämlich vor, dass Ansammlungen von mehr als zehn Menschen vermieden werden sollen. Am Abend hielt er sich selbst nicht daran. Insgesamt 15 Kabinettsmitglieder, Berater, Kongressmitglieder und Senatoren umringten den Präsidenten dicht gedrängt im Oval Office, als Trump im Weißen Haus das Gesetz unterzeichnete, mit dem rund zwei Billionen US-Dollar in die kriselnde US-Wirtschaft gepumpt werden sollen.

Den von der US-Gesundheitsbehörde CDC vorgeschlagenen Sicherheitsabstand von zwei Metern zu anderen Personen hielt bei der Zeremonie keiner der Anwesenden ein. Der CNN-Journalist Jim Acosta - der als Trump-Kritiker bekannt ist - spottete anschließend auf Twitter: „Soziale Distanzierung? Nicht bei der Unterzeichnung des Konjunkturgesetzes im Oval Office.“

Corona-Pandemie: Bald zurück zum Normalbetrieb?

Trump hofft derweil weiter, dass die USA „sobald wie möglich“ wieder zum Normalbetrieb zurückkehren können. Er hoffe, der gegenwärtige Ausnahmezustand werde nicht Monate dauern, sagte Trump. Am Dienstag hatte er noch gesagt, er wolle die weitgehende Stilllegung des Landes bis Ostern aufgehoben sehen. Nun fügte er aber hinzu: „Priorität haben Leben und Sicherheit, dann die Wirtschaft.“ Die 

Regierung prüft daher eine gebietsweise Lockerung der Beschränkungen, je nach Risikokategorie. Kritiker befürchten allerdings, eine Lockerung für Bürger und Unternehmen in manchen Landesteilen könnte die Verbreitung des Virus wieder beschleunigen, zumal es zwischen den Landesteilen keine Grenzen gibt. 

Coronavirus in den USA: Mehr als 100.000 Infizierte und 1500 Tote

+++ 22.39 Uhr: In den USA sind mehr als 100.000 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Nach den Zahlen der US-amerikanischen Johns Hopkins-Universität (Stand: 27.03.2020, 22.30 Uhr) liegt die Zahl der bekannten Fälle im Land bei 100.717.

1544 Menschen sind demnach bislang an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 verstorben. Die Dunkelziffer bei den Infizierten ist wahrscheinlich höher, da in den USA bisher nur 500.000 Tests durchgeführt worden sind, bei einer Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen.

US-Präsident Donald Trump hat am Freitag den „Defence Production Act“ aus dem Jahr 1950 reaktviert. Mit dem Gesetz aus der Zeit des Korea-Kriegs können Unternehmen gezwungen werden, bestimmte Güter zu produzieren. „Das heutige Vorgehen wird helfen, eine schnelle Produktion von Beatmungsgeräten sicherzustellen, die Leben von US-Bürgern retten werden“, erklärte Trump in Washington.

Bereits zuvor hatte der US-Präsident den Autobauer General Motors dafür kritisiert, nicht schnell genug der Produktion von Beatumungsgeräten zugestimmt zu haben. Die Verhandlungen seien zwar zuletzt vorangeschritten, erklärte Trump, die Lage angesichts des Coronavirus Sars-CoV-2 aber zu dringlich, als das noch weiter diskutiert werden könne.

Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben am Freitag telefonisch über die Coronakrise beraten. Man wolle in Kontakt bleiben und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit nutzen, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert im Anschluss an das Gespräch.

Hilfspaket über 2 Billionen US-Dollar beschlossen

+++ 19.29 Uhr: Der US-Kongress hat ein Konjunkturpaket in Höhe von 2 Billion US-Dollar (rund 1,8 Billionen Euro) zur Stützung der Wirtschaft während der Corona-Pandemie beschlossen. Nach dem von den Republikanern dominierten Senat in der Nacht zu Donnerstag, beschloss auch das Repräsentantenhaus am Freitag mit Mehrheit der Demokraten seine Zustimmung zu dem Paket.

Mit einer Höhe von 2 Billionen US-Dollar entsprechen die Hilfen fast 10 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung der USA. Präsident Donald Trump kündigte bereits an, das nach zähen Verhandlungen beschlossene Paket umgehend in Kraft zu setzen.

In den 2 Billionen US-Dollar enthalten ist unter anderem eine direkte Finanzspritze von 1.200 Dollar für einen Großteil US-Amerikaner und 500 Dollar pro Kind. Kleine und mittlere Unternehmen sollen einen Anteil von 350 Milliarden US-Dollar erhalten. Weitere 500 Milliaden US-Dollar sind für weitere Hilfen laut US-Finanzministerium verfügbar.

Zahl der Corona-Toten in den USA steigt besonders in New York

+++ 17.47 Uhr: Die Zahl der Toten durch das Coronavirus Sars-CoV-2 in den USA steigt weiter. Insbesondere New York ist weiterhin am stärksten betroffen. Um 134 stieg die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 innerhalb von 24 Stunden auf jetzt 519. Infiziert sind in der Stadt mehr als 25.000 Menschen, wie der Gouverneur des gleichnamigen Bundestaates, Andrew Cuomo, mitteilte.

Noch sei das Gesundheitssystem im Staat New York nicht an seiner Belastungsgrenze, versicherte Cuomo. Aber um die mehr als 44.500 Betroffenen im Staat zu versorgen, sollen weitere Krankenhäuser errichtet werden.

Insgesamt gibt es in den USA mehr als 86.000 Menschen, die mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert sind. Die Zahl der Toten hat nach Angaben der Johns-Hopkins Universität bereits 1.300 überschritten.

Zustimmung für Arbeit von Donald Trump in den USA wächst

Trotz der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 befürwortet eine Mehrheit der US-Amerikaner Präsident Donald Trump in der Krise. Das ergab eine Umfrage der Tageszeitung „Washington Post“ und des Senders ABC. 51 Prozent der Befragten äußerten sich positiv über das Krisenmanagement von Trump, 45 Prozent sahen es kritisch.

Auch die Arbeit des US-Präsidenten insgesamt wurde deutlich besser beurteilt, als im Vormonat. 48 Prozent Zustimmung erhielt Trump für seine Arbeit in der Umfrage, bei 46 Prozent Ablehnung. Zuletzt hatten die Werte bei 43 Prozent Zustimmung und 53 Prozent Ablehnung gelegen. 

+++ 14.39 Uhr: In den USA spitzt sich die Lage in der Corona-Krise zu: Inzwischen meldet das Land bereits 86.000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Alleine auf New York City entfallen laut der US-amerikanischen „Johns Hopkins University“ mehr als 23.000 Infektionen und 365 Covid-19-Tote – jeweils mehr als ein Viertel der Gesamtzahlen der USA. 

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio attackiert in der dramatischen Lage seiner Stadt nun den US-Präsidenten Donald Trump. Am Freitag (27.03.2020) wies de Blasio Äußerungen Trumps zurück, wonach die Notwendigkeit von Beatmungsgeräten zur Behandlung der wachsenden Zahl von Coronavirus-Patienten überbewertet werde. Er habe das Gefühl, dass viele der Zahlen, die aktuell genannt werden, größer seien als sie wirklich sein werden, sagte Trump laut „New York Times“ im US-Fernsehen Fox-News.

Am Donnerstag (26.03.2020) hatte Trump demnach darüber hinaus angezweifelt, das New York 30.000 Beatmungsgeräte im Kampf gegen die Corona-Krise benötige. Das nahm New Yorks Bürgermeister nun zum Anlass für seine Kritik an Trump: „Bei allem Respekt vor ihm: Er sieht die Fakten des astronomischen Wachstums dieser Krise nicht.“ Allein bis Donnerstagmorgen befanden sich laut „New York Times“ fast 1300 Covid-19-Patienten im Bundesstaat New York auf Intensivstationen, die meisten davon würden mit Beatmungsgeräten behandelt. 

Unterdessen droht in Deutschland der Notstand. Hunderttausende unterstützen eine Petition von Pflegekräften in der Coronakrise.

Coronavirus in den USA: Streit über Beatmungsgeräte

+++ 13.01 Uhr: In der Corona-Krise gibt es in den USA vermehrt Streit über fehlende Beatmungsgeräte. Der Gouverneur des besonders betroffenen Bundesstaats New York Andrew Cuomo kritisierte diese Woche US-Präsident Donald Trump: „Der Präsident hat gesagt, es sei ein Krieg. Es ist ein Krieg. Dann soll er auch handeln wie in einem Krieg.“

Doch nun ist laut „New York Times“ ein Deal zur Herstellung von Beatmungsgeräten zwischen dem Weißen Haus und dem Autobauer „General Motors“ ins Stocken geraten. Bereits am Mittwoch (25.03.2020) hätte die US-Regierung um Präsident Donald Trump geplant, den gemeinsamen Auftrag an General Motors und das Unternehmen „Ventec Life System“ für die Herstellung von den in der Corona-Krise so dringen benötigten 80.000 Beatmungsgeräten zu verkünden – doch dazu kam es nicht. 

Der Auftrag droht der „New York Times“ zufolge an den Kosten zu scheitern. Eine Behörde hätte demnach Zweifel angemeldet und das Projekt als zu kostspielig eingestuft. Eine Milliarde Dollar wäre wohl insgesamt zu zahlen gewesen – jetzt wird neu beraten. Und das obwohl Donald Trump schon vor fünf Tagen via Twitter die Produktion von Beatmungsgeräten im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie in den USA angekündigt hatte.

+++ Update, 27.03., 06.00 Uhr: Die Vereinigten Staaten haben nach Angaben von US-Experten inzwischen mehr bekannte Coronavirus-Infektionen als jedes andere Land. In den USA sind bisher 85.840 Fälle von Corona-Infektionen bekannt, in China rund 81.800 und etwa 80.600 in Italien, wie aus einer Übersicht der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Weltweit gibt es nun mehr als eine halbe Million bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2

Nu sind die Vereinigten Staaten ein großes Land mit 327 Millionen Einwohnern, sodass eine hohe Fallzahl nicht überraschend kommt. Zu denken gibt jedoch der Entwicklungsverlauf der vergangenen Wochen. Denn die Kurve verläuft hier steiler als selbst in Italien oder Spanien. 

Die Sorge, dass auch die Zahl der Todesfälle extrem steigen könnte, wird dementsprechend größer. So hält die University of Washington einer Studie zufolge in den kommenden vier Monaten mehr als 81.000 Virus-Tote in den USA für möglich. Doch für US-Präsident Donald Trump liegt die hohe Zahl bestätigter Infektionen in den USA daran, dass im Land so viele Tests durchgeführt würden. In anderen Ländern wie beispielsweise China seien die wirklichen Zahlen dagegen unbekannt.

Corona in den USA: New York fordert 30.000 Beatmungsgeräte 

Trumps Behauptung steht allerdings auf wackeligen Füßen, da in den USA selbst nur relativ wenig getestet wird. So berichten Mediziner und Krankenhauspersonal aus vielen Teilen des Landes von Engpässen bei der Versorgung mit Schutzkleidung, Gesichtsmasken und vor allem auch Test-Kits. Zuletzt hatte der Gouverneur des am härtesten getroffenen Staates New York 30.000 Beatmungsgeräte gefordert. „Ihr werdet die 26.000 Menschen aussuchen, die sterben werden“, sagte Andrew Cuomo an die Adresse der Regierung. „Der Präsident hat gesagt, es sei ein Krieg. Es ist ein Krieg. Dann soll er auch handeln wie in einem Krieg.“ Doch Donald Trump, dessen Umfragewerte in der Coronakrise steigen,  sieht nach wie vor keinen Handlungsbedarf. Er glaube nicht, dass New York so viele Geräte benötige.

Kanada protestiert gegen mögliche Verlegung von US-Soldaten an gemeinsame Grenze

Unterdessen hat die kanadische Regierung gegen die mögliche Entsendung von US-Soldaten an die gemeinsame Grenze als Maßnahme gegen die Coronavirus-Pandemie protestiert. Es sei im gemeinsamen Interesse beider Länder, dass die Grenze „entmilitarisiert“ bleibe, sagte Regierungschef Justin Trudeau. 

Schärfer äußerte sich Außenministerin Chrystia Freeland: Die Entsendung von US-Truppen wäre ein „völlig unnötiger Schritt, der in unserer Sicht unsere Beziehungen beschädigen würde“, sagte sie. Dies sei nicht die richtige Art, „um einen treuen Freund und militärischen Verbündeten zu behandeln“. 

Kanada und die USA waren im Kampf gegen die Corona-Pandemie übereingekommen, die gemeinsame Grenze für den Personenverkehr weitestgehend zu schließen. Der kanadische Sender CBC News berichtete, Washington plane, rund 1000 Soldaten in die Nähe der Grenze zu schicken. Ein hoher US-Regierungsbeamter sagte, die USA hielten sich „alle Optionen“ offen, die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

Coronavirus in den USA: Zahl der Infizierten steigt rapide an

+++ 20.13 Uhr: Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ist in den USA im Laufe des Donnerstags nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität um mehr als 9 Prozent gestiegen. Seit Donnerstagmorgen mitteleuropäischer Zeit ist die Zahl auf 1093 Tote gestiegen. Offiziell gezählte Infizierte gibt es mehr als 76.000, was ebenfalls einem Anstieg von rund 9 Prozent entspricht.

Mit dem Anstieg sind in den USA nach China und Italien die meisten Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Weiterhin sind die meisten Fälle im Staat New York zu finden. Jede zweite bekannte Infektion wird dort gezählt, allerdings finden dort auch die meisten Tests statt. 

Berühmter TV-Koch stirbt an Coronavirus Sars-CoV-2

+++ 15.43 Uhr: Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 hat in den USA am Mittwoch ein prominentes Opfer gefordert. TV-Koch Floyd Cardoz ist an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Noch in der vergangenen Woche hatte der Star-Koch seine Fans bei Instagram darüber informiert, mit hohem Fieber in einem New Yorker Krankenhaus zu liegen. 

Nur wenig später wurde publik, dass sich Cardoz mit dem Coronavirus infiziert hat. Der TV-Koch erlangte Bekanntheit, als er bei der amerikanischen Koch-Show „Top Chef Masters“ den Sieg errungen hatte. 

Coronavirus in den USA: Millionen Amerikaner melden sich arbeitslos

+++ 13.50 Uhr: Die dramatischen Auswirkungen des Coronavirus auf die USA machen sich nun auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind infolge der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA sprunghaft angestiegen. Ihre Zahl hat sich von 282.000 in der Vorwoche auf nunmehr rund 3,3 Millionen mehr als verzehnfacht, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag (26.03.2020) mitteilte.

Die Zahl ist die höchste, die jemals gemeldet wurde, und übertrifft den bisherigen fast 40 Jahre alten Rekord von 695.000 eingereichten Anträgen auf Arbeitslosenhilfe von Oktober 1982, berichtet der „Guardian“. Die Veröffentlichung dieser schockierenden Zahlen ist ein weiteres Anzeichen für die gravierenden Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft der USA.

Die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 hat das öffentliche Leben in weiten Teilen der USA zum Erliegen gebracht. Fast die Hälfte der rund 330 Millionen Amerikaner unterliegen nun von Bundesstaaten verhängten Ausgangsbeschränkungen. Viele Geschäfte sind geschlossen, Restaurants und Hotels bleiben leer, zahllose Reisen wurden abgesagt. Viele Mitarbeiter geschlossener Unternehmen müssen daher Arbeitslosenhilfe beantragen. 

Unterdessen fordert eine Petition in Deutschland aufgrund der Coronakrise ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden. Die Zahl der Unterschriften steigt rapide.

Coronavirus in den USA: FBI stoppt Bombenanschlag auf Krankenhaus

+++ 12.23 Uhr: In den USA soll ein 36 Jahre alter Mann einen Autobomben-Anschlag auf ein Krankenhaus geplant haben, das Corona-Patienten versorgt. Das teilte das FBI laut „New York Times“ am Mittwoch (25.03.2020) mit – der Verdächtige sei demnach bereits am Dienstag (24.03.2020) bei einem Schusswechsel mit FBI-Agenten in der Stadt Belton im Bundesstaat Missouri getötet worden. Zu den Schüssen sei es gekommen, als Einsatzkräfte den Mann im Zuge einer Anti-Terror-Ermittlung festnehmen wollten. Beim Verdächtigen soll es sich um Timothy W. handeln.

Wie die „New York Times“ berichtet, sei W. mit „rassistischen und regierungskritischen“ Aussagen aufgefallen und habe seit September unter Beobachtung des FBI gestanden. Er soll Angriffe auf eine Schule sowie eine Moschee und eine Synagoge geplant haben. „W. hat verschiedene Ziele in Betracht gezogen und sich letztendlich auf ein örtliches Krankenhaus festgelegt, um viele Menschen zu verletzen. Ziel war eine Einrichtung, die in der aktuellen Lage kritische medizinische Versorgung bietet", heißt es in einem FBI-Bericht. Die USA kämpft derzeit mit einem großflächigen Ausbruch des Coronavirus Sars-CoV und vermeldet bislang fast 70.000 Infizierte.

Seit vergangener Woche sind deswegen nach einem Aufruf des Bürgermeisters auch die Bewohner der Stadt Belton in Missouri angehalten, zu Hause zu bleiben. Diese Einschränkung des öffentlichen Lebens soll den Verdächtigen W. zum geplanten Anschlag auf das Krankenhaus, in dem Coronavirus-Patienten versorgt werden, bewegt haben. Bis zum Mittwoch gab es im betroffenen Landkreis von Missouri demnach acht bestätigte Corona-Fälle.

Coronakrise in den USA: New Orleans nächstes Epizentrum

+++ 8.06 Uhr: Die Corona-Pandemie weitet sich auch in den USA rasant aus. Nach der schwer betroffenen Weltstadt New York könnte nun New Orleans im Süden der USA zum „nächsten Coronavirus-Epizentrum“ werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Nach Berechnungen einer US-amerikanischen Universität im Bundesstaat Louisiana übertreffe die Wachstumsrate dort alle anderen Zahlen weltweit – binnen 24 Stunden habe man am Mittwoch einen Zuwachs an Infektionen von 30 Prozent verzeichnet. Am Dienstag (24.03.2020) hatte US-Präsident Donald Trump bereits den Katastrophenfall für Louisiana erklärt. Eine Sprecherin des Gesundheitsheitsamts in Louisiana macht laut Reuters den berühmten Karneval „Mardi Gras“ für die Ausbreitung verantwortlich: „Mardi Gras bot die perfekten Bedingungen für die Ausbreitung dieses Virus.“ Mardi Gras wird traditionell am Faschingsdienstag in New Orleans gefeiert – dieses Jahr am 25. Februar.

Louisiana ist in den USA aktuell der Bundesstaat mit den drittmeisten Coronavirus-Fällen nach New York und Washington. Der schnelle Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in New Orleans trübt in den USA auch Hoffnungen, dass weniger dicht besiedelte Städte mit wärmerem Klima den schlimmsten Folgen der Pandemie entgehen könnten und die Corona-Pandemie in den Sommermonaten nachlassen könnten. In New Orleans, das am Golf von Mexiko liegt, herrschen derzeit bereits sommerliche Temperaturen.

Coronavirus in den USA: Senat verabschiedet Billionen-Konjunkturpaket

+++ 26.03.2020, 6.29 Uhr: Der US-Senat hat wegen der Coronavirus-Pandemie ein massives Konjunkturpaket beschlossen, mit dem rund 2 Billionen US-Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden sollen. Das von Republikanern, Demokraten und der Regierung ausgehandelte Gesetzespaket wurde in der Nacht zum Donnerstag (26.03.2020) ohne Gegenstimme angenommen. Nun muss noch das Repräsentantenhauses zustimmen, das sich am Freitag (27.03.2020) damit befassen soll. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, das Gesetzespaket dann umgehend mit seiner Unterschrift in Kraft zu setzen.

In den USA gab es nach Zählung der Johns-Hopkins-Universität bislang rund 70 000 bekannte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2. Mehr als 1000 Menschen in den Vereinigten Staaten starben demnach infolge der von dem Virus ausgelösten Lungenerkrankung Covid-19. New York ist die US-Stadt mit den meisten Opfern – hier wurden allein 280 Tote gezählt. Für das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum gelten weitreichende Ausgangssperren. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind geschlossen.

Coronavirus in den USA: New York baut provisorische Leichenhalle

+++ 23.00 Uhr: Angesichts ansteigender Totenzahlen in der Coronakrise hat die Stadt New York eine provisorische Leichenhalle errichtet. Die weißen Zelte wurden außerhalb des Bellevue Krankenhauses in Manhattan aufgebaut, wie Fotos zeigten und lokale Medien übereinstimmend am Mittwoch berichteten. Die Internetseite „Politico“ berichtete unter Berufung auf anonyme Quellen im Heimatschutzministerium, dass erwartet würde, dass die Leichenschauhäuser in der Ostküstenstadt nächste Woche an ihre Kapazitätsgrenze stoßen.

New York: Ein Zelt, das als behelfsmäßige Leichenhalle genutzt werden soll, wird gebaut.
New York: Ein Zelt, das als behelfsmäßige Leichenhalle genutzt werden soll, wird gebaut. © picture alliance/Mary Altaffer/AP/dpa

Firmen von Trump bekommen keine Hilfskredite

+++ 20.22 Uhr: Die Firmen von US-Präsident Donald Trump bekommen keine Corona-Rettungskredite aus dem riesigen beschlossenen US-Konjunkturpaket. Das sagte der demokratische Senator Chuck Schumer am Mittwoch (25.03.2020). Die Demokraten haben demnach darauf gedrängt, dass eine solche Unterstützung für Unternehmen von Regierungsmitgliedern explizit verboten wird.

Zwar führt mittlerweile Trumps Sohn die Geschäfte, aber der US-Präsident hatte diese Woche auf Nachfrage nicht ausgeschlossen, dass die Firmen auf Hilfe der Regierung zurückgreifen könnten. Mehrere von Trumps Hotels und Golfclubs mussten wegen der Coronakrise bereits zeitweise schließen.

New Yorks Gouverneur warnt US-Bürger

+++ 13.21 Uhr: In den USA appelliert der Gouverneur von New York im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus seit einigen Tagen immer wieder an seine Mitbürger in anderen Teilen des Landes. Nun hat Andrew Cuomo seine Warnung auf eine eindringliche Formel gebracht: „Wir sind Eure Zukunft“, sagte der New Yorker Politiker laut der New York Times. „Wir sind heute dort, wo Ihr in drei, vier, fünf Wochen sein werdet.“ 

New York ist das Epizentrum der Coronakrise in den USA. Dort hatte sich die Zahl der Infektionen zuletzt alle drei Tage verdoppelt, medizinisches Material ist knapp und die Krankenhäuser der Region sind an ihrer Belastungsgrenze.

Für viele reiche US-Bürger ist das kein Problem: Sie ziehen sich in ihre Anwesen an der Ostküste zurück, nutzen Helikopter-Taxis und lassen sich Lebensmittel, Bücher und andere Einkäufe liefern. Medienberichte über diese besondere Art des „Social Distancing“ und eine mögliche Bevorzugung von Prominenten und Reichen bei Test auf das Virus hatten zuletzt für Aufregung gesorgt. 

Auch Madonna zog sich den Unmut der Amerikaner zu, als sie in ihrer Luxus-Badewanne liegend von Covid-19 als dem großen Gleichmacher sprach.

+++ 10.32 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Südkorea nach Angaben Seouls um die Lieferung von Test-Kits für das neuartige Coronavirus gebeten. Trump habe ihn in einem Telefongespräch um „die dringende Bereitstellung von Quarantäne-Produkten wie Test-Kits gebeten“, erklärte der südkoreanische Präsident Moon Jae In am Mittwoch. Moon sagte den USA größtmögliche Unterstützung zu, falls die Ausrüstung in Südkorea ausreiche. Ob das Material gespendet oder verkauft werden soll, war zunächst unklar. 

Donald Trump habe erklärt, für die eventuell nötige Zustimmung der US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA werde er innerhalb eines Tages sorgen, fügte Moon hinzu. Das Weiße Haus bestätigte, dass die beiden Präsidenten am Dienstag miteinander telefoniert hatten, äußerte sich jedoch nicht zu der möglichen Bitte Trumps.

Corona in den USA: Tod eines Teenagers sorgt für Alarm

+++ 8.10 Uhr: In den USA sorgt der erste bekannt gewordene Todesfall eines minderjährigen Menschen durch den neuartigen Coronavirus für Alarm. Der verstorbene Teenager aus Lancaster nördlich von Los Angeles sei bei „guter Gesundheit“ gewesen, bevor er sich mit dem Virus infiziert habe, sagte am Dienstag der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti. 

Zum Geschlecht und genauen Alter des oder der verstorbenen Minderjährigen machten die Behörden keine Angaben. 

Kalifornien vom Coronavirus Sars-CoV-2 stark betroffen

Garcetti und andere Behördenvertreter appellierten an die jungen Menschen in Kalifornien, die geltenden Ausgangsbeschränkungen ernst zu nehmen. „Dies kann auch Euch treffen“, sagte Garcetti. Der Erreger mache „bei Alter, Rasse oder Einkommensniveau keinen Unterschied“, sagte die oberste Gesundheitsbeamte von Los Angeles, Barbara Ferrer.

+++ 25.03.2020, 6.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump und der US-Senat haben sich nach Angaben mehrerer US-Medien auf ein billionenschweres Hilfspaket in der Coronakrise geeinigt. „Wir haben einen Deal“, zitiert die „New York Times“ einen Offiziellen aus dem Weißen Haus. Das Konjunkturpaket soll die verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie lindern.

Demokraten und Republikaner hätten sich geeinigt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person berichtete. Senatoren der beiden großen Parteien hatten bis zuletzt letzte Einzelheiten verhandelt. US-Präsident hatte am Dienstag (Ortszeit) im Weißen Haus gesagt, dass das von Kongress und Regierung vorbereitete Coronavirus-Konjunkturpaket ein Volumen von rund 2 Billionen Dollar (1,9 Billionen Euro) hat.

+++ 18.03 Uhr: Der Gouverneur von New York schlägt angesichts stark steigender Infiziertenzahlen in der Coronakrise Alarm. Der „dramatische Anstieg“ auf nun über 25.000 bestätigte Fälle in dem US-Bundesstaat sei „beunruhigend und astronomisch“, sagte Andrew Cuomo am Dienstag (24.03.2020) in einer Pressekonferenz. Im Moment verdoppelten sich die Zahlen alle drei Tage, die Mittel der Behörden seien mit den Ausgangsbeschränkungen weitgehend erschöpft. „Wir verlangsamen (die Ausbreitung) nicht und die Beschleunigung passiert von selbst“.

Coronakrise in den USA: New York fehlen 23.000 Beatmungsgeräte

Cuomo zufolge könnte der Höhepunkt der Infektionen in der Stadt in zwei bis drei Wochen erreicht sein, bis dann würden etwa 140.000 Betten gebraucht. Cuomo teilte mit, er habe kein Problem damit, die Schlafsäle von Universitäten oder Hotels zu Krankenhäusern umzufunktionieren: „Ich werde diesen Staat auf den Kopf stellen“. Er appellierte dabei an die Regierung in Washington, dem Staat sonst nicht erhältliche Beatmungsgeräte aus dessen Reserve zur Verfügung zu stellen. Bislang gebe es im Bundesstaat 7000 – es würden aber 30.000 benötigt.

Cuomo nahm Bezug auf die Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der die baldige Erholung der Wirtschaft ankündigte und ein Ende der geltenden Beschränkungen andeutete: „Kein Amerikaner wird sagen: `Bring die Wirtschaft für den Verlust von Menschenleben in Gang`“, so der Gouverneur.

+++ 16.46 Uhr: Donald Trump hat die US-Bürger dazu aufgerufen, wieder zu arbeiten. „Unser Volk will zur Arbeit zurückkehren“, schrieb er am Dienstag (24.03.2020) auf Twitter. Die Heilung dürfe nicht schlimmer sein als das Problem. Weiterhin versprüht der US-Präsident in der Coronakrise Optimismus: „Wir werden stark zurückkommen!“

Coronavirus: USA könnte laut WHO neues Epizentrum werden

Ist der Aufruf Donald Trumps zu voreilig? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet, dass die USA das neue Epizentrum der Pandemie werden könnten. Die Zahl der neuen Fälle sei dort zuletzt sehr stark in die Höhe geschnellt. „Wir sehen jetzt eine sehr große Beschleunigung bei den Fällen in den USA“, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris der Nachrichtenagentur Reuters.

+++15.51 Uhr: Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus Sars-CoV-2 in den USA ist auf fast 600 gestiegen. Das geht aus Daten der renommierten US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität hervor (Stand 24.03.2020, 15.47 Uhr). Demnach stieg die Zahl der Todesopfer auf 591. Die Zahl der Infektionen mit liegt diesen Angaben zufolge bei mehr als 46.400. Die USA liegen bei der Zahl der bestätigten Fälle an dritter Stelle – hinter China und Italien. Am schwersten in den USA ist der Bundesstaat New York an der Ostküste betroffen, gefolgt vom Bundesstaat Washington an der Westküste.

Coronakrise in den USA: Donald Trump lobt Medikament als „Geschenk Gottes“

+++10.29 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat das noch nicht zum Einsatz gegen das Coronavirus zugelassene Malaria-Medikament Cloroquin* als mögliches „Geschenk Gottes“ im Kampf gegen das Coronavirus bezeichnet. „Hydroxychloroquin und Z-Pak, ich denke, diese Kombination sieht wahrscheinlich sehr, sehr gut aus“, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz unter Verweis auf erste Tests mit den Pharmazeutika. Infektiologen warnten die Bevölkerung unterdessen vor jeder nicht ärztlich verordneten Einnahme von Medikamenten. 

Trump sprach von einer „echten Chance auf eine enorme Wirkung“ des noch nicht zur Behandlung des Virus zugelassenen Medikaments. „Es wäre ein Geschenk Gottes, wenn es (gegen das Coronavirus) helfen würde“, sagte der Präsident. Er nannte das Beispiel eines Patienten, der nach Einnahme von Chloroquin gesund geworden sei. 

Coronakrise: Zwei Tote durch Medikamenten-Vergiftung

Bereits vergangene Woche hatte Donald Trump erklärt, seine Regierung wolle große Mengen an Hydroxychoroquin und Chloroquin beschaffen, um Forschungen für ein Medikament zur Behanldung der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 zu ermöglichen. Bei ersten Versuchen mit den beiden Stoffen in Frankreich und China hatte sich gezeigt, dass Corona-Patienten auf die Medikamente reagierten. 

Einem Bericht des Senders NBC zufolge lösten Trumps Äußerungen zu Chloroquin bei manchen US-Bürgern jedoch falsche Hoffnungen aus. Eine Frau aus Arizona landete demnach nach der Einnahme von Chloroquin im Krankenhaus, ihr Mann starb an einer Vergiftung durch das Präparat.

Der Gesundheitsdienst Banner Health berichtete auf seiner Website vom Fall eines weiteren Mannes, der nach der Einnahme von Chloroquin-Phosphat, das üblicherweise zur Reinigung von Aquarien genutzt wird, gestorben sei. Seine Frau schwebt demnach in Lebensgefahr. 

Banner Health warnte Patienten davor, sich bei Symptomen von Covid-19 selbst zu behandeln oder eigenmächtig Präparate zum Schutz vor einer Infektion einzunehmen. Auch Wissenschaftler hatten in den vergangenen Wochen scharfe Kritik an Trumps Medikamenten-Empfehlungen geübt. Der renommierte US-Infektiologe Anthony Fauci betonte, erst müssten großangelegte klinische Studien stattfinden, bevor die Wirksamkeit eines Medikaments gewährleistet sei.

Coronakrise in den USA: Kalifornien verschärft Ausgangssperre

+++ 9.12 Uhr: Nach massenweisen Verstößen gegen die wegen des Coronavirus verhängte Ausgangssperre in Kalifornien verschärft der Bundesstaat an der Westküste der USA das Vorgehen. Öffentliche Parkplätze an den Stränden und Parks werden geschlossen, wie Gouverneur Gavin Newsom am Montag (Ortszeit) verkündete. 

Newsom hatte am vergangenen Donnerstag eine Kalifornien-weite Ausgangssperre verhängt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Am Wochenende waren trotz der Verbote tausende Erholungssuchende an Strände wie die von Malibu oder Santa Monica ausgeschwärmt. 

Kalifornien gehört zu den am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen Bundesstaaten der USA, dort wurden bisher mehr als 1700 diagnostizierte Infektionen registriert, mindestens 27 Menschen starben. In China und Südkorea entspannt sich die Situation langsam wieder. Dort wurden einige Ausgangssperren aufgehoben. 

Corona-Krise in den USA: Elon Musk bietet Hilfe an

Unterdessen hat der Tech-Milliardär Elon Musk für den Kampf gegen das Coronavirus seine Hilfe angeboten. Er habe in China 1255 Beatmungsgeräte gekauft und nach Los Angeles gebracht, schrieb der 48-jährige Tesla-Chef auf Twitter. „Wenn Sie ein kostenloses Beatmungsgerät installiert bekommen möchten, lassen Sie es mich wissen“, sagte Musk. 

Tesla hatte in der vergangenen Woche einem Produktionsstopp in seinem Hauptwerk im kalifornischen Fremont aufgrund der Coronavirus-Krise zugestimmt. „Wir halten uns an die gesetzlichen Vorschriften“, teilte der US-Elektroautobauer mit. Vorangegangen waren tagelange Diskussionen mit Gesetzesvertretern.

Corona-Pandemie: Donald Trump versprüht Optimismus

+++ 24.3.2020, 7.15 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat der amerikanischen Bevölkerung eine baldige Erholung von der Coronavirus-Krise in Aussicht gestellt. „Die Beschwernisse werden enden, sie werden bald enden“, sagte er am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington. 

„Amerika wird bald wieder offen sein für Geschäfte“, versicherte Trump. Und dies werde früher sein als erst in drei oder vier Monaten. Das normale Leben werde zurückkehren und die Wirtschaft werde sich erholen. 

„Wir können nicht zulassen, dass die Heilung schlimmer ist als das Problem“, sagte Trump. Er räumte ein, die Lage werde sich zunächst wohl noch verschlechtern, betonte aber: „Wir versuchen, dafür zu sorgen, dass es weit weniger schlecht wird.“ Es handele sich um ein medizinisches Problem. „Wir werden nicht zulassen, dass es sich zu einem bleibenden finanziellen Problem entwickelt.“

+++ 18.45 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den USA steigt weiterhin rapide an. Die laufend aktualisierte Statistik der John-Hopkins-Universität zeigt mittlerweile über 41.000 Infizierte für die USA an. Am Sonntag (22.03.2020) war man noch von 32.000 mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 Infizierten ausgegangen.

Corona-Krise in den USA: Weiterhin heftiger Streit über Hilfspaket

+++ 16.54 Uhr: In den USA haben sich mehr als 35.000 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Damit sind die USA nach China und Italien das Land mit den meisten Corona-Infizierten. Die John-Hopkins-Universität verzeichnete darüber hinaus 473 Todesopfer in den USA. Die meisten Tote gebe es mit 99 demnach im Bundesstaat New York.

Derzeit wird über das billionenschwere Hilfspaket zur Coronavirus-Pandemie heftig gestritten. US-Finanzminister Mnuchin sagte laut der AFP gegenüber dem Sender CNBC, dass das Hilfspaket noch heute den Senat passieren müsse und dringt auf eine schnelle Einigung. Das Hilfspaket war am Sonntag (22.03.2020) am Widerstand der oppositionellen Demokraten gescheitert. Sie hatten beanstandet, dass das Hilfsprogramm zwar Großkonzerne gegen die Folgen der Krise abschirme, jedoch keine „Schutzmaßnahmen“ für Beschäftigte in den USA beinhalte.

Corona-Krise: US-Notenbank stemmt sich gegen wirtschaftliche Folgen

+++ 14.14 Uhr: Die amerikanische Notenbank Fed stemmt sich mit aller Macht gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise in den USA. Nach starken Zinssenkungen und einem großen Anleihekaufprogramm kündigte sie am Montag in Washington weitere Maßnahmen an. 

Zum einen erklärt sie sich bereit, unbegrenzt Staatsanleihen und bestimmte mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu kaufen, soweit dies für das ordnungsgemäße Funktionieren von Finanzmärkten und Geldpolitik erforderlich ist. Darüber hinaus werden mehrere Kreditprogramme aufgelegt, mit denen vor allem die Unternehmen und Haushalte gestützt werden sollen. Diese Programme sollen einen Umfang von bis zu 300 Milliarden US-Dollar haben.

Corona-Pandemie: Düstere Prognose für New York – „Das Schlimmste kommt erst noch“

+++ 12.29 Uhr: Lange hat US-Präsident Donald Trump die Corona-Krise ignoriert oder kleingeredet, inzwischen hat seine Regierung den Kampf gegen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 aufgenommen. New York ist allerdings längst zu einem Hotspot der Pandemie geworden: Rund fünf Prozent aller weltweite Fälle werden inzwischen aus der Millionenstadt an der Ostküste gemeldet, wie die New York Times berichtet. 

Und das Schlimmste komme erst noch, sagte nun der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio: „Der April wird viel schlimmer sein als der März. Und ich fürchte, der Mai könnte schlimmer sein als der April.“

In den USA allein stellt die Stadt New York rund ein Drittel bis die Hälfte aller Infektionen. 114 Menschen sind im Staat New York inzwischen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Hilferufe aus den Krankenhäusern der Metropolregion ähneln inzwischen jenen aus Italien: Hier wie dort fehlt es vor allem an Ventilatoren und Schutzmasken für das Krankenhauspersonal.

Zu wenig Hilfe für Privathaushalte in Coronakrise

+++23.03.2020, 6.30 Uhr: Das zur Bekämpfung der Corona-Krise geplante gigantische US-Hilfspaket ist vorerst im Senat gescheitert. Bei einer ersten Abstimmung über die Eröffnung der Debatte zu dem Vorhaben verweigerten die Demokraten ihre Zustimmung: Statt der notwendigen 60 gab es nur 47 Ja-Stimmen und ebenso viele Nein-Stimmen.

Die abschließende Abstimmung über das bis zu zwei Billionen Dollar (1,869 Billionen Euro) schwere Hilfspaket sollte eigentlich am Montag stattfinden. Wegen des anhaltenden Widerstands der Demokraten warnten die Republikaner vor einem Kurssturz an den US-Aktienmärkten am Montag. 

Die Demokraten hatten moniert, dass das Hilfspaket nicht genügend Hilfen für Arbeitnehmer und Privathaushalte vorsehe.

+++22.03.2020, 22.14 Uhr: Die Zahl der an Menschen, die an der Lungenkrankheit Covid-19 in den USA gestorben ist, ist in den letzten 24 um mehr als 100 gestiegen.

389 Menschen sind mit Stand von 21.46 Uhr Mitteleuropäischer Zeit an der durch das Coronavirus ausgelösten Krankheit gestorben. Das ergaben Zahlen der Johns-Hopkins-Universität. Inzwischen wird von mehr als 32.000 Infizierten in den USA ausgegangen.

Verhandlungen über Corona-Hilfspaket in den USA stocken

Die Verhandlungen über das geplante Notfallpaket für die US-Wirtschaft sind derweil ins Stocken geraten. Eine erste Abstimmung wurde um drei Stunden auf auf 23.00 Uhr MEZ verschoben, nachdem sich Unterhändler von Republikanern und Demokraten laut dem Mehrheitsführer im Mitch McConnell „sehr nahe“ gekommen waren.

Wegen Coronavirus: Hilfspaket von bis zu 4 Billionen US-Dollar möglich

+++22.03.2020, 16.46 Uhr: In den USA hat sich die Zahl der mit Sars-CoV-2 infizierten Menschen in einer Woche verzehnfacht. Inzwischen sind laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 26.000 Menschen vom Coronavirus betroffen. Mindestens 340 Menschen sind an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. 

80 Millionen der rund 330 Millionen US-Amerikaner stehen unter einer Form von Ausgangssperre. Entsprechende Maßnahmen gibt es inzwischen in den Staaten Kalifornien, Illinois, New York, New Jersey und Connecticut.

US-Finanzminister Steven Mnuchin sprach am Sonntag gegenüber der Sendung Fox News Sunday von einem Hilfspaket in Höhe von vier Billionen US-Dollar (rund 3,7 Billionen Euro) zur Stützung der Wirtschaft während der Corona-Krise.

US-Präsident will Malaria-Medikament gegen Coronavirus nutzen

+++ 22.3.2020, 7.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump wirbt mit Nachdruck für den Einsatz eines Malaria-Medikaments bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten. Der Wirkstoff Chloroquin könne in Kombination mit dem Antibiotikum Azithromycin „einer der größten Durchbrüche der Geschichte der Medizin sein“, warb Trump. 

Die Kombination solle „SOFORT“ eingesetzt werden, forderte er über Twitter. „Was haben wir zu verlieren?“ fragte er im Anschluss bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Kritiker warnten jedoch, dass der Einsatz eines Medikaments für einen neuen Zweck nie ohne Risiken sei. 

Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, bemühte sich im Weißen Haus dann auch, Trumps Begeisterung etwas zu relativieren: Es gebe bislang nur vereinzelte Berichte über eine Wirksamkeit des Medikaments, aber keine ernsthaften klinischen Studien.

Coronavirus in den USA: Fortschritte bei Konjunkturpaket

+++ 21.3.2020, 19.30 Uhr: Bei den Verhandlungen für ein massives Coronavirus-Konjunkturpaket in den USA gibt es führenden Senatoren beider Parteien zufolge gute Fortschritte. Parlament und Regierung wollen voraussichtlich mehr als eine Billion Dollar (900 Milliarden Euro) in die Wirtschaft pumpen. 

„Wir machen sehr gute Fortschritte“, sagte der führende Demokrat im Senat, Chuck Schumer, am Samstag. Es gebe weiter laufende Gespräche mit Republikanern und dem Finanzministerium, um eine schnelle Verabschiedung zu garantieren.

Corona-Hilfpaket: Verhandlungen stocken

+++ 21.3.2020, 14.25 Uhr: Der US-Kongress berät über ein gigantisches Hilfspaket in der Coronavirus-Krise, doch die Beratungen sind nun ins Stocken geraten. Am Freitagabend (Ortszeit) konnte keine Einigung über den von den Republikanern eingebrachten Entwurf erzielt werden. Er sieht Hilfen im Umfang von einer Billion Dollar (rund 926 Millionen Euro) vor.

Geplant sind darin unter anderem unmittelbare Finanzhilfen für die Bürger in Höhe von 1200 Dollar Pro Erwachsenem, rasche Hilfen für kleine Unternehmen und Milliardenhilfen für die Luftfahrtbranche und weitere Branchen. Die Demokraten sehen Nachbesserungsbedarf. Sie fordern eine stärkere Unterstützung von Arbeitnehmern und höhere Finanzhilfen für Privathaushalte. 

Das von den Republikanern vorgelegte Hilfspaket sei für Millionen in Not geratene Bürger nicht „angemessen“, sagte der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer. Zudem werde dem chronischen Mangel an Intensivbetten, Beatmungsgeräten, Masken und anderen medizinischen Gütern nicht ausreichend damit begegnet.

Coronavirus Sars-CoV-2: Mitarbeiter von Mike Pence positiv getestet

+++ 21.3.2020, 7.25 Uhr: Ein Mitarbeiter von US-Vizepräsident Mike Pence ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weder Pence noch US-Präsident Donald Trump hätten „engen Kontakt“ zu  ihm gehabt, teilte eine Sprecherin des Vizepräsidenten in Washington mit. Pence ist für die Koordination der Regierungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zuständig.

Derweil wurden nach neuen Angaben der Johns Hopkins Universität in den USA mehr als 16.600 Infektionsfälle gezählt. Zudem wurden mindestens 216 Todesfälle registriert - mehr als doppelt so viel wie vor drei Tagen. Nach New York und Kalifornien verhängte auch der US-Bundesstaat Illinois mit der Millionenstadt Chicago drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Virus.

+++ 17.31 Uhr: Die USA schließen wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sars-Cov-2 ihre gemeinsame Grenze mit Mexiko weitestgehend für den Personenverkehr. Der Austausch von Waren sei davon nicht betroffen, erklärte Außenminister Mike Pompeo am Freitag (20.03.2020). Die neue Regelung gelte ab Mitternacht (06.00 MEZ, Samstag). Es werde nur wenige Ausnahmen geben, unter anderem für Angestellte im Gesundheitsbereich oder medizinisch begründete Grenzübertritte. Die Grenze zu Mexiko ist rund 3200 Kilometer lang. Täglich überqueren sie mehr als eine Million Menschen und Hunderttausende Fahrzeuge.

New York verschärft Maßnahmen gegen Coronavirus-Pandemie drastisch

+++ 17.25 Uhr: Was in den Ländern in Europa in den vergangenen Tagen nach und nach eingeführt wurde, kommt nun auch auf die USA zu: Wegen der Corona-Pandemie werden im besonders von der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 betroffenen Bundesstaat New York alle nicht notwendigen Geschäfte geschlossen und Versammlungen verboten. Der Gouverneur Andrew Cuomo kündigte die Maßnahmen am Freitag (20.03.2020) angesichts schnell steigender Infektionszahlen an. 

Er rief alle Bewohner des Bundesstaates und der gleichnamigen Millionenmetropole eindringlich auf, möglichst wenig aus dem Haus zu gehen. Alle befänden sich jetzt in einer Art „Quarantäne“, sagte Cuomo. Wie etwa in Deutschland sind von der Geschäftsschließung unter anderem Lebensmittelgeschäfte und Apotheken ausgenommen. Der öffentliche Nahverkehr wird hingegen nicht eingestellt, Essensauslieferungen bleiben erlaubt, wie Cuomo sagte. Zudem kündigte er Verhaltensregeln für Menschen ab 70 Jahren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem an. Diese umfassen die Anweisungen:

Im Bundesstaat New York wurden inzwischen rund 7000 Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gezählt - unter anderem, weil dort inzwischen in großem Umfang getestet wird. 35 Menschen kamen bereits ums Leben. In den gesamten USA ist die Zahl der Infektionen auf 14.250 und die Totenzahl auf mehr als 200 angestiegen.

Coronavirus in den USA: Ausgangssperre in Kalifornien – New York Zentrum der Krise

+++ 10.45 Uhr: In den USA verbreitet sich das Coronavirus Sars-CoV-2 immer rasanter. Die Zahl der Infizierten hat sich nach Angaben der Johns Hopkins University in Baltimore auf mittlerweile 14.250 erhöht. Und auch die Geschwindigkeit, mit der sich Sars CoV-2 in den Vereinigten Staaten verbreitet, nimmt zu. Derzeit beträgt die Verdopplungszeit der Fälle gerade einmal 2,1 Tage. Zum Vergleich: Im gebeutelten Italien liegt diese Zahl bei 5,2 Tagen, in Deutschland bei 2,9 Tagen.

Ganz besonders schlimm getroffen hat es die US-Bundesstaaten Washington, Kalifornien und New York und dort vor allem auch die Millionenmetropole selbst. Dass die Zahlen überall so schnell steigen, liegt vor allem an zunehmenden Tests, die in den USA lange Zeit nur mangelhaft vorhanden waren, sodass sich die Dunkelziffer erhöhte. Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, geht von Zehntausenden tatsächlichen Fällen im Staat aus.

Behörden hatten immer wieder gewarnt, das die Kapazitäten der Krankenhäuser in New York nicht ansatzweise auf die Ansteckung breiter Gesellschaftsschichten vorbereitet seien. Für den Bundesstaat rechnet die Regierung mit einem Bedarf von 30.000 Beatmungsgeräten. Im Moment gebe es nur 5000 bis 6000, sagte Cuomo. Er habe Mitarbeiter nach China geschickt, um schnell neue Geräte zu kaufen.

Coronavirus in den USA: New York sucht dringend nach medizinischen Personal

In ihrer Vorbereitung auf drastisch steigende Fälle von Schwerkranken sucht New York nun dringend nach zusätzlichem medizinischen Personal und plant, öffentliche Einrichtungen in Not-Krankenhäuser umzuwandeln. Washington sagte bereits die Sendung eines militärischen Krankenhausschiffs mit rund 1000 Kabinen zur Unterstützung zu. Auch logistische Hilfe des Armeekorps der Ingenieure soll kommen.

Bürgermeister Bill de Blasio wirbt trotz der Schließungen von Schließung Restaurants, Bars und Kinos für eine weitere Verschärfung und eine Ausgangssperre. Diese müsste vom Bundesstaat beschlossen werden, Gouverneur Cuomo aber bremste in den vergangenen Tagen und sagte, dass eine solche Maßnahme bislang nicht geplant sei.

Auch in Italien ist die Lage sehr ernst. Dort gibt es mittlerweile mehr Tote als in China, wo die Corona-Pandemie ihren Anfang nahm. 

Ausgangssperre in ganz Kalifornien wegen Coronavirus Sars-CoV-2 verhängt

+++ 20.03.2020, 06.20 Uhr: In den USA wurde die Coronavirus-Pandemie lange Zeit auf die leichte Schulter genommen. Dies natürlich auch deshalb, weil US-Präsident Donald Trump das neuartige Coronavirus Sars CoV-2 zunächst als Erfindung der Demokraten abgetan hatte. Inzwischen aber ist auch in der Politik die Dringlichkeit der Situation angekommen, weshalb derzeit immer immer rigorosere Maßnahmen ergriffen werden. Nun hat der US-Bundesstaat Kalifornien am Donnerstag eine allgemeine Ausgangssperre für seine Einwohner verhängt. Kalifornien ist damit der erste Staat in den USA, der eine derart weitreichende Auflage im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus erlässt. Zuvor galten diese Einschränkungen schon für mehrere Bezirke im Raum San Francisco.

Die Ausgangssperre in Kalifornien sollte bereits ab Donnerstagabend (19.03.) gelten, wie Gouverneur Gavin Newsom sagte. Ein Enddatum für die Maßnahme gibt es nicht. Newsom begründete dies damit, dass es sich um eine „dynamische Situation“ handle. „Essenzielle“ Berufe und Dienstleistungen sowie das Einkaufen von Lebensmitteln seien von der Ausgangssperre ausgenommen, sagte der Gouverneur. Es handelt sich um die bislang drastischste Maßnahme der US-Behörden gegen die Ausbreitung des Virus. Kalifornien ist mit 39 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA.

Der Westküstenstaat gehört zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Regionen der USA, mindestens 18 Menschen starben dort bisher an der Infektion.

In den gesamten Vereinigten Staaten hatte die Zahl der Corona-Infektionen zuletzt deutlich zugenommen. Landesweit lag die Zahl der bestätigten Ansteckungen am Donnerstag bei 14.250, die Zahl der Toten bei mindestens 154. Die Behörden rechnen mit einem weiteren steilen Anstieg der Fallzahlen, da inzwischen deutlich mehr Menschen getestet werden.

Donald Trump sagt G7-Gipfeltreffen wegen Coronavirus-Pandemie ab

Unterdessen sagte Donald Trump das für Juni geplante Gipfeltreffen der G7-Staatengruppe in Camp David ab. Zur Absage des G7-Treffens am Landsitz des US-Präsidenten in Camp David erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses, auf diese Weise solle den Regierungen der Staatengruppe geholfen werden, ihre Ressourcen auf den Kampf gegen die Corona-Krise zu fokussieren. Statt des Treffens solle eine Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der sieben Länder stattfinden. 

Zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Krise legten die Republikaner im US-Senat einen Entwurf für ein gigantisches Hilfspaket im Umfang von einer Billion Dollar (rund 926 Milliarden Euro) vor. Darin enthalten seien unmittelbare Finanzhilfen für die Bürger, rasche Hilfen für kleine Unternehmen, Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft und weitere Hilfen für den Gesundheitssektor, sagte der Chef der Republikaner in der Kongresskammer, Mitch McConnell.

Coronavirus in den USA: Zahl der Infizierten steigt - Malaria-Mittel soll helfen

+++ 17.35 Uhr: Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 lässt die USA ein herkömmliches Malaria-Mittel als Medikament zu. US-Präsident Donald Trump betonte am Donnerstag im Weißen Haus, die Medikamentenbehörde FDA habe die Arznei Chloroquine zur Behandlung von Coronavirus-Patienten zugelassen. Schon bald solle das Medikament gegen Rezept ausgegeben werden. 

Auch in Europa ist das Malaria-Mittel als Bekämpfung der Corona-Pandemie im Gespräch. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Mittwoch, die Regierung habe beim Pharmakonzern Bayer bereits "größere Mengen Chloroquine reserviert". Zudem würden die Behörden alle Studien dazu mit Hochdruck begleiten. "Wir wollen schnell wissen, ob dieses Medikament bei Corona hilft."

Coronakrise in den USA: Mehr Tests lassen Zahl der Corona-Fälle in New York stark ansteigen

+++ 14.42 Uhr: Die breitere Verfügbarkeit von Corona-Tests in den USA lässt die Zahl der bekannten Fälle im besonders betroffenen Bundesstaat New York stark ansteigen. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich am Donnerstag nach Angaben der John-Hopkins-Universität auf mehr als 3000. Im Vergleich zu den Zahlen vom Dienstag bedeutete das mehr als eine Verdoppelung. Vor allem in New York City ist die Lage ernst.

Am Mittwoch (19.03.2020) kündigte US-Präsident Donald Trump an, dass die US-Regierung Krankenhaus-Schiffe in den besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Regionen einsetzen werden. Trump kündigt an, dass je ein solches Schiff nach New York und an die Westküste verlegt werden soll.

+++ 19.03.2020, 07.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat ein vom Kongress beschlossenes milliardenschweres Hilfspaket in Kraft gesetzt, mit dem die Folgen der Coronavirus-Pandemie abgefedert werden sollen. Die darin vorgesehenen Maßnahmen sollen rund 100 Milliarden US-Dollar kosten.

Mit dem Hilfspaket wird unter anderem die in den USA nicht landesweit gesetzlich vorgeschriebene Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgeweitet. Zudem werden die Kostenübernahme von Tests auf eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 garantiert und Zahlungen für Arbeitslose und Lebensmittelhilfen ausgeweitet. Das von beiden großen Parteien unterstützte Paket war vergangene Woche vom Repräsentantenhaus verabschiedet worden, am Mittwochnachmittag hatte der Senat zugestimmt.

Zudem hat die US-Regierung 500 Millionen Atemschutzmasken vom Typ N95 bestellt. Mehrere amerikanische Unternehmen hätten wegen der gesteigerten Nachfrage bereits auf die Produktion solcher fortschrittlicher Masken umgestellt, erklärte Trump. Überdies habe die Regierung Bauunternehmen gebeten, übrige Masken an das Gesundheitswesen zu spenden, so Trump. Diese würden nun vor allem von Ärzten und Krankenhausangestellten gebraucht, die an Covid-19 erkrankte Patienten versorgten.

Wegen Coronavirus: Trump will auf Gesetz aus Kriegszeiten zurückgreifen

+++ 20.00 Uhr: Donald Trump will in der Corona-Krise im Notfall auf ein ursprünglich für Kriegszeiten vorgesehenes Gesetz zurückgreifen. Der Defense Production Act (Verteidigungs-Produktions-Gesetz) stattet den Präsidenten bei Bedarf mit weitreichenden Befugnissen aus, im Interesse der nationalen Sicherheit in die Privatwirtschaft eingreifen zu können.

Angeordnet werden kann zum Beispiel die Produktion essenzieller Materialien und Waren, um angemessen auf die Krise zu reagieren. „Nur für den Fall, dass wir es brauchen“, sagte Trump am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Als Beispiele führte er Schutzmasken an, die in der globalen Gesundheitskrise rar geworden sind. „Wir haben Millionen davon angefordert, und wir brauchen Millionen mehr“, sagte Trump.

Corona-Krise in den USA: New York fordert Hilfe des Militärs an

+++ 15.41 Uhr: New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hat wegen sprunghaft ansteigender Coronafälle die Hilfe des US-Militärs gefordert. „Das Militär hat außergewöhnliche medizinische Kapazitäten“, sagte de Blasio am Mittwoch im Interview mit dem TV-Sender NBC. „Diese wird an Orten wie New York gerade gebraucht.“ Auch bei der Logistik und Koordination in der Pandemie könne die Armee helfen. 

In New York City waren die Infiziertenzahlen zuletzt sprunghaft angestiegen. Am Mittwoch lag die Zahl der bestätigten Fälle bei knapp unter 1000, die Stadt ist damit eine der am stärksten betroffenen Regionen der USA

Restaurants, Bars, Kinos und Konzerthäusern sind in New York bereits geschlossen. De Blasio hatte am Dienstag gesagt, dass die Bewohner der Metropole an der Ostküste der USA sich auf eine möglicherweise bevorstehende Ausgangssperre vorbereiten sollen.

Coronavirus-Pandemie: USA schließen Grenze zu Kanada

+++ 15.02 Uhr: Die USA wollen wegen der Ausbreitung des Coronavirus vorübergehend ihre gemeinsame Grenze mit Kanada für „nicht unbedingt notwendigen“ Verkehr schließen. US-Präsident Donald Trump gab am Mittwoch auf Twitter bekannt, auf diesen Schritt hätten sich beide Länder einvernehmlich geeinigt. „Handel wird nicht davon betroffen sein“, erklärte er weiter. Weitere Details würden folgen.

+++ 13.53 Uhr: Mit der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 steigen auch die Waffen-Verkäufe in vielen Staaten der USA stark an. Vor allem in den am stärksten vom Coronavirus betroffenen Staaten Kalifornien, New York und Washington werden bilden sich teils lange Schlangen vor den Waffengeschäften. Die Angst vor möglichen sozialen Unruhen inmitten der Coronavirus-Krise könnte Amerikaner dazu veranlassen, sich mit Schusswaffen und Munition einzudecken. 

Der „Guardian“ berichtet, dass sich in Städten an der Westküste lange Schlangen vor Waffengeschäften bildeten. Ein Verkäufer sagte laut der „Los Angeles Times“: „Wenn ich sage, dass der Umsatz boomt, ist das eine Untertreibung.“ 

Coronakrise in den USA: Donald Trump ruft zu  Einheit auf

+++ 18.3.2020, 10.48 Uhr: Nachdem er zunächst scharf für seinen zögerlichen Umgang mit der Coronavirus-Pandemie kritisiert worden war, hat US-Präsident Donald Trump jetzt zu einer national abgestimmten Reaktion im Kampf gegen das Virus aufgerufen. „Wir wollen so viele Leben wie möglich retten“, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington. „Alles andere wird wiederkommen, aber ein Leben wird nicht wiederkommen.“

Donald Trump überraschte bei seinem Auftritt durch seinen nüchternen Ton. Zuvor war ihm lange vorgeworfen worden, die Gesundheitskrise aus Sorge vor den Auswirkungen auf die Märkte zu verharmlosen und es den einzelnen Bundesstaaten zu überlassen, wie sie damit umgehen.

Trump lobte in seiner Ansprache die demokratischen Gouverneure von New York und Kalifornien, mit denen er in der Vergangenheit wiederholt aneinander geraten war. Er kritisierte zugleich die Bundesstaaten, die sich nicht strikt an die neuen Vorgaben der sozialen Distanz hielten. Trump verwies sogar auf ein verbessertes Klima der Überparteilichkeit: „Es ist großartig zu sehen, dass wir mit den Demokraten zurechtkommen, dass wir mit den Republikanern zurechtkommen.“ Es gebe nun eine Stimmung, wie er sie „seit fast dreieinhalb Jahren nicht erlebt habe“.

Coronakrise in den USA: Infektionen in allen 50 Staaten

+++ 18.3.2020, 9.48 Uhr: In den USA sind nun in allen 50 Bundesstaaten Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 nachweislich infiziert. Als letzter Staat meldete West Virginia im Osten der Vereinigten Staaten am Dienstag (Ortszeit), dass erstmals ein Patient positiv auf das Virus getestet worden sei. „Wir wussten, dass es passieren würde, und wir waren darauf vorbereitet“, schrieb Gouverneur Jim Justice am Abend auf Twitter. 

In einer Ansprache an die Bürger hatte er zuvor auch die Schließung aller Restaurants, Bars und Casinos in dem Staat bis Mitternacht angekündigt. Restaurants und Bars dürfen aber demnach weiter Gerichte zum Mitnehmen verkaufen. Eine ähnliche Situation gibt es aktuell in Deutschland, allerdings wird nun immer lauter über eine generelle Ausgangssperre diskutiert. Am Mittwochabend wendet sich Bundeskanzlerin Angela Merkel an die Nation. 

Die Gesamtzahl der in den USA gemeldeten Infektionsfälle mit dem Coronavirus lag nach Angaben der Johns Hopkins Universität zuletzt bei rund 6500. Die Zahl der Todesfälle infolge der Krankheit Covid-19 überstieg dort am Dienstag erstmals die Hundertermarke.

USA: Hilfspaket für Kampf gegen Coronavirus

+++ 18.3.2020, 9.12 Uhr: Die US-Regierung um Donald Trump will mit einem Hilfspaket rund eine Billion US-Dollar (900 Milliarden Euro) in die Wirtschaft pumpen. Es gehe darum, die Menschen und die Unternehmen angesichts der Coronavirus-Pandemie jetzt zu unterstützen, sagte Finanzminister Steven Mnuchin am Dienstag nach Gesprächen im US-Kongress. Die Gespräche zwischen Regierung und Parlament liefen derzeit noch, sagte er. Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, man arbeite an einem „großen“ und „kühnen“ Paket. Einzelheiten zu den geplanten Hilfen waren zunächst allerdings noch unklar. 

Mnuchin hatte kurz zuvor erklärt, Ziel sei es, Amerikanern innerhalb der kommenden zwei Wochen finanzielle Hilfen zukommen zu lassen - und nicht erst verzögert, zum Beispiel durch Erleichterungen bei der Lohnsteuer. Sie bräuchten sofort Geld. Als Teil des billionenschweren Hilfspakets sollen Konsumschecks verteilt werden, eine Maßnahme, die auch als „Helikoptergeld“ bezeichnet wird. An wen genau welche Hilfen fließen sollten, ließ der Finanzminister offen. Auch Fluggesellschaften und Hotelindustrie sollen demnach Unterstützung bekommen. Mnuchin sagte, für Airlines sei die aktuelle Krise härter als die Krise nach den Anschlägen vom 11. September 2001.

Pressefreiheit eingeschränkt durch Corona?

+++ 18.3.2020, 8.00 Uhr: Nach Einschränkungen der Arbeit chinesischer Staatsmedien in den USA hat Peking die Ausweisung mehrerer Journalisten führender amerikanischer Zeitungen angeordnet. Betroffen sind die „New York Times“, das „Wall Street Journal“ und die „Washington Post“. 

Mitarbeiter dieser Medien, deren Akkreditierungen vor dem Jahresende ausliefen, müssten ihre Pressekarten binnen zehn Tagen zurückgeben, teilte das Außenministerium in Peking am Dienstag mit. Es war zunächst noch unklar, wie viele Journalisten betroffen waren. US-Außenminister Mike Pompeo kritisierte das Vorgehen Chinas. „Ich hoffe, sie werden das überdenken“, sagte er in Washington. Der Vergleich zu den Maßnahmen der USA hinke, beklagte er. In den USA sei die Pressefreiheit in keiner Weise eingeschränkt.

+++ 19.11 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat seine Bezeichnung des Corona-Krankheitserregers als „Chinesischer Virus“ verteidigt. Zuerst habe Peking behauptet, dass das US-Militär den Erreger nach China gebracht habe, sagte Trump am Dienstag in Washington. „Anstatt zu streiten habe ich gesagt, dass ich es danach benennen muss, wo es herkommt. Es kommt aus China. Deshalb denke ich, das ist ein sehr treffender Begriff.“ 

Trump hatte mit seiner Wortwahl Kritik ausgelöst. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte Medienberichten zufolge, dies diene der Stigmatisierung des Landes. Auch US-Außenminister Mike Pompeo bezog sich am Dienstag bei seiner Erwähnung des Erregers mehrfach auf China, als er von dem „Wuhan Virus“ sprach.

Corona in den USA - Leere Casinos in Las Vegas

+++ 16.25 Uhr: „Rien ne va plus“ – Nichts geht mehr im Spielerparadies Las Vegas. Oder zumindest fast: Wegen der Coronavirus-Pandemie machen eine Reihe legendärer Casinos im Glücksspiel-Eldorado im US-Wüstenstaat Nevada dicht. Der Branchen-Gigant MGM Resorts schließt bis auf Weiteres alle seine Casinos, darunter das Bellagio, das MGM Grand, das New York-New York und das Luxor. MGM Resorts betreibt rund jedes dritte Casino auf dem weltberühmten „Strip“, wie die Glücksspielmeile in Las Vegas genannt wird. 

Der Betreiber Wynn Resorts wollte seine Casinos Wynn Las Vegas und Encore ebenfalls ab Dienstagabend schließen. Die Casinos Sands und Caesars Palace wollen Medienberichten zufolge zumindest vorerst mit Einschränkungen weiter geöffnet bleiben. 

Im Internet veröffentlichte Videos zeigten schon am Montag weitgehend leere Spielhallen, verwaiste Roulette-Tische und Glücksspielautomaten. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden in Las Vegas bereits eine Reihe von Veranstaltungen abgesagt, so etwa Shows von Zauberer David Copperfield und vom Zirkus Cirque du Soleil. Am Montag gab es den ersten Todesfall im Landkreis Clark County, in dem Las Vegas liegt.

Coronavirus-Pandemie: Donald Trump empört Chinesen

+++ 17.03.2020,11.30 Uhr: Die chinesische Regierung hat mit „großer Empörung“ auf eine Twitter-Botschaft von US-Präsident Donald Trump reagiert, in der dieser das neuartige Coronavirus als „China-Virus“ bezeichnet hatte. Die Verknüpfung des Virus mit China sei eine „Art Stigmatisierung“, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Peking. 

Die Regierung in Peking sei „zutiefst empört“ und stelle sich gegen Trumps Äußerungen, betonte Geng. Die angespannten Beziehungen zwischen China und den USA haben sich im Zuge der Corona-Krise weiter verschlechtert. Bereits die US-Einreisebeschränkungen für Chinesen zu Beginn der Epidemie in der Volksrepublik hatten in Peking für Wut gesorgt.

+++ 20.49 Uhr: US-Bürger sollen wegen der Coronavirus-Pandemie Gruppen mit mehr als zehn Menschen meiden. Dazu ruft US-Präsident Donald Trump auf. Das sei nötig, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sagte Trump im Weißen Haus

Zudem sollten die US-Bürger in den kommenden 15 Tagen auf nicht notwendige Reisen verzichten. Das Gleiche gelte für Besuche von Bars und Kneipen, so Donald Trump. Wo immer es möglich sei, sollten Kinder zu Hause unterrichtet werden. 

+++ 16.26 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Vereinigten Staaten aus der Coronavirus-Krise gestärkt hervorgehen werden. Alle seien vereint und arbeiteten hart, schrieb Trump am Montag auf Twitter. „Es ist eine schöne Sache, das zu sehen.“ Er fügte hinzu: „Wir werden am Ende stärker sein als je zuvor.“ In einem weiteren Tweet schrieb er: „Gott segne die USA!“ Trump hatte zunächst versucht, die Bedrohung durch die Ausbreitung des Coronavirus in den USA herunterzuspielen. Seine Regierung ist wegen eines Mangels an Testmöglichkeiten in die Kritik geraten.

Donald Trump hat eine deutliche Ausweitung der Tests auf das Coronavirus Sars CoV-2 versprochen. In den USA sind bisher mehr als 3700 Infektionen mit dem Virus nachgewiesen worden, mehr als 60 Menschen starben. Die Dunkelziffer der Infektionen dürfte wegen des Testmangels allerdings deutlich höher liegen. Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, hatte die Amerikaner am Sonntag darauf eingestellt, dass die Krise nicht vorüber ist. „Das Schlimmste liegt noch vor uns.“

Coronavirus-Pandemie: Ausgangssperre in Puerto Rico

+++ 12.29 Uhr: Im US-Außengebiet Puerto Rico hat die Regierung wegen der Coronavirus-Pandemie eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Ausgangssperre zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr trete sofort in Kraft und gelte bis zum 30. März, teilte Puerto Ricos Gouverneurin Wanda Vázquez am Sonntag in einer Videobotschaft mit. „Wir müssen jede Vorsichtsmaßnahme ergreifen um sicherzustellen, dass wir keine potentiellen Überträger werden“, begründete sie die bislang strikteste derartige Maßnahme auf US-Boden.

Ausgenommen von der Ausgangssperre sind nur medizinisches Personal sowie Menschen, die dringend medizinische Hilfe benötigen. Verstöße gegen die Anordnung können mit bis zu sechs Monaten Haft und Geldstrafen von bis zu 5000 Dollar (4500 Euro) geahndet werden.

In dem US-Außengebiet in der Karibik sollen außerdem viele Geschäfte, Unternehmen sowie Vergnügungsstätten wie Bars, Kinos, Konzerthallen und Fitnessstudios bis zum Monatsende geschlossen bleiben. Ausdrücklich ausgenommen sind Unternehmen, die für die Lebensmittel- und die medizinische Versorgung gebraucht werden. Auch Drogerien, Tankstellen und Banken dürfen geöffnet bleiben.

Puerto Rico hatte bereits am Mittwoch den Notstand verhängt, nachdem auf der Karibikinsel die ersten Coronavirus-Infektionen festgestellt worden waren. Bislang gibt es fünf nachgewiesene Fälle.

Coronavirus-Pandemie: Kalifornien, Washington und New York sind Risikogebiete

+++ 11.33 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft inzwischen auch die US-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York als Coronavirus-Risikogebiete ein. Dort gebe es nach Einschätzung der US-Gesundheitsbehörden eine anhaltende Virusübertragung innerhalb der Bevölkerung, begründete RKI-Vizepräsident Lars Schaade den Schritt am Montag in Berlin. 

Bisher sind Italien und Iran sowie Regionen in China, Südkorea, Frankreich (Region Grand Est), Österreich (Bundesland Tirol) sowie Madrid in Spanien als Risikogebiete eingestuft. In Deutschland gilt der Kreis Heinsberg in NRW als «besonders betroffen».

Coronavirus-Pandemie: Bernie Sanders kritisiert Donald Trump

+++ 16.03.2020, 6.43 Uhr: In New York und Los Angeles schließen Restaurants, Bars und Cafés. Damit soll die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 verhindert werden. In New York müssen von Dienstag an (17.03., 14 Uhr MEZ) auch Nachtclubs, Kinos und andere Veranstaltungsorte schließen. 

Diese Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, schrieb Bürgermeister Bill de Blasio auf Twitter. „Aber unsere Stadt ist bedroht wie nie zuvor, und wir müssen mit einer Kriegsmentalität darauf reagieren“, so de Blasio weiter.

Es sei eine „schmerzhafte Entscheidung“, so der Bürgermeister der größten Stadt in den USA.

Unterdessen hat der US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders das Krisenmanagement von Präsident Donald Trump im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie scharf kritisiert. Sanders sagte am Sonntagabend (Ortszeit) in einem TV-Duell mit seinem Konkurrenten Joe Biden, Trump müsse jetzt sofort „der Mund verboten“ werden. Mit seinem „Geplapper“ verbreite er falsche Informationen und verunsichere die Bevölkerung. Er untergrabe zugleich die Bemühungen von Ärzten und Wissenschaftlern, den Menschen zu helfen.

Der frühere Vizepräsident Biden warf Trump vor, nicht energisch genug gegen die Pandemie vorzugehen. „Wir befinden uns in einem Krieg gegen das Virus“, sagte der 77-Jährige. Er forderte deswegen, die US-Armee einzusetzen, um die Pandemie einzudämmen. Es müsse dringend die Zahl der Krankenhausbetten für Schwerkranke erhöht werden.

In den USA wurden bereits mehr als 3700 Infektionen mit dem Coronavirus und 62 Tote gemeldet. Die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte allerdings deutlich höher liegen: Bisher fehlt es in dem Land an Tests.

Coronavirus: Donald Trump will deutschen Impfstoff nur für USA - nun reagiert auch Spahn

+++ 20.51 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ im Fall des Tübinger Pharma-Unternehmens CureVac den „Übernahme“-Versuch durch US-Präsident Donald Trump bestätigt. Auch Bundesinnenminister Seehofer hatte zuvor bei einer Pressekonferenz gesagt, dies treffe zu und werde am Montag Thema im Krisenkabinett. Die „Welt am Sonntag“ hatte berichtet, dass Trump CureVac viel Geld dafür geboten hätte, einen möglichen Corona-Impstoff exklusiv für die USA zu entwickeln. Laut Gesundheitsminister Spahn ist dieses Angebot jedoch vom Tisch. CureVac werde den möglichen Corona-Impfstoff aus Deutschland „wenn, dann für die ganze Welt“ entwickeln und „nicht für einzelne Länder.“

Trump umwirbt CureVec: Unternehmen gibt US-Präsident einen Korb

Das Biotech-Unternehmen versicherte der „Schwäbischen Zeitung“, eine Übernahme durch ein amerikanisches Unternehmen oder durch die USA stehe nicht im Raum. „Ein Angebot über eine Übernahme gibt es nicht“, sagte Franz-Werner Haas, der für die Produktion verantwortliche Vorstand bei CureVac, dem Blatt in Ravensburg. 

Zwar bestehe durchaus Interesse aus den USA an der Arbeit von CureVac, aber „Corona ist ein weltweites Problem, dafür arbeiten wir“. Haas fügte hinzu: „Aufgrund der Erkenntnisse aus unserer klinischen Tollwut-Studie sind wir zuversichtlich, auch einen Wirkstoff gegen das Coronavirus entwickeln zu können. Wir hoffen, dass wir bis Mitte des Jahres in der Klinik sind.“ CureVac hat neben seinem Hauptsitz in Tübingen auch Standorten in Frankfurt und der US-amerikanischen Stadt Boston. Auch in einer Pressemitteilung heißt es auf Englisch: „Das Unternehmen weist aktuelle Gerüchte über eine Übernahme zurück.“

Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) reagierte auf die Stellungnahme von CureVac. Dies sei „eine großartige Entscheidung“, sagte er in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. „Deutschland steht nicht zum Verkauf“, fügte er hinzu.

Coronavirus in den USA: Chaos an vielen Flughäfen

+++ 19.50 Uhr: Die Lage rund um die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in den USA spitzt sich zu: An vielen Flughäfen im Land bricht am Wochenende Chaos aus. Der Andrang von Rückkehrern in die USA aus Europa hat wegen Gesundheitskontrollen bei der Einreise zu stundenlangen Wartezeiten an den dafür vorgesehenen Flughäfen geführt. Zahlreiche ängstliche Passagiere gaben laut „Washington Post“ an, auf überfüllte Terminals, lange Schlangen und stundenlange Verspätungen gestoßen zu sein.

Coronavirus-Tests für Rückkehrer führen zu langen Schlangen an 13 Flughäfen in den USA.
Coronavirus-Tests für Rückkehrer führen zu langen Schlangen an 13 Flughäfen in den USA. © AFP/Eric Baradat

Amerikaner und Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis (Green Card) aus diesen Ländern dürfen in die USA zurückkehren, allerdings nur an 13 dafür ausgewählten Flughäfen. Sie müssen sich dort einer kurzen Gesundheitskontrolle unterziehen. US-Präsident Donald Trump warb um Verständnis: „Entschuldigen Sie die Unterbrechungen und Verzögerungen, wir arbeiten so schnell wie möglich, aber es ist sehr wichtig, dass wir wachsam und vorsichtig sind“, teilte er auf Twitter mit.

In den USA haben die Behörden bislang knapp 3000 Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 erfasst. Es werden 58 Todesfälle berichtet.

Coronavirus: Donald Trump will deutschen Impfstoff für die USA sichern - Investor reagiert

+++ 16.40 Uhr: Das Pharma-Unternehmen CureVac aus Deutschland will laut dem Geschäftsführer keinen Exklusivvertrag für einen möglichen Corona-Impfstoff abschließen. Ein solcher Vertrag, den US-Präsident Donald Trump laut „Welt am Sonntag“ für viel Geld exklusiv für die USA abschließen will, kommt für das Tübinger Unternehmen nach einem Bericht der Zeitung „Mannheimer Morgen“ nicht in Frage. „Wir wollen einen Impfstoff für die ganze Welt entwickeln und nicht für einzelne Staaten“, sagte der Geschäftsführer und Mitbegründer des Hauptinvestors „dievini Hopp BioTech Holding“, Christof Hettich, der Zeitung.

Der SAP-Mitbegründer und Mäzen Dietmar Hopp und der Unternehmer Friedrich von Bohlen gehören demnach ebenfalls zu den Gründern und Geschäftsführern. Seit Januar forscht das Pharmaunternehmen CureVac an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. Zudem halte Hopp entschlossen an dem Unternehmen, den Mitarbeitern und auch dem Hauptstandort in Tübingen fest, sagte Hettich weiter.

Coronavirus in den USA: Schwere Vorwürfe gegen Präsident Donald Trump

+++ 15.52 Uhr: New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio erhebt schwere Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump.  Zwar sei die Regierung in den vergangenen Tagen aktiver geworden, sagte der Bürgermeister der größten Stadt in den USA am Sonntag dem Sender CNN. "Aber wir liegen so weit zurück." De Blasio fügte hinzu: "Die einzige Hoffnung ist, dass die Bundesregierung aufwacht und erkennt, dass wir uns in einem Krieg befinden."

De Blasio fordert, dass die Testmöglichkeiten auf das Coronavirus Sars-CoV-2 massiv ausgeweitet werden. Es müssten mehr Beamtungsgeräte, Atemmasken und Desinfektionsmittel angeschafft werden. Firmen, die diese Gegenstände herstellten, müssten rund um die Uhr produzieren - "wie wir es in Kriegszeiten machen würden". Danach gehe es darum, die Versorgung mit Lebensmitteln und die Grundversorgung zu sichern. "Die Bundesregierung muss sofort die Lieferketten übernehmen."

Trump hatte zunächst versucht, die vom Coronavirus ausgehende Gefahr kleinzureden. Inzwischen hat seine Regierung die Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus allerdings deutlich ausgeweitet. Am Freitag hatte Trump wegen der Ausbreitung des Virus einen nationalen Notstand ausgerufen.

Update, 15.03.2020, 13.00 Uhr: Die Impfstoff-Firma CureVac steht im Mittelpunkt eines Streites zwischen den USA und Deutschland. Offenbar bietet Donald Trump dem Tübinger Unternehmen, das an einem Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 arbeitet, einen hohen Betrag, um sich deren Arbeit exklusiv zu sichern.  Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Welt am Sonntag“. 

CureVac: Donald Trump will Impfstoff gegen Coronavirus exklusiv sichern

Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. „Aber eben nur für die USA“, hieß es demnach in der Bundesregierung. Um dies zu verhindern, verhandeln Vertreter der Bundesregierung nun mit CureVac.„Die Bundesregierung ist sehr daran interessiert, dass Impf- und Wirkstoffe gegen das neuartige Coronavirus auch in Deutschland und in Europa entwickelt werden“, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der Zeitung. „Diesbezüglich ist die Regierung in intensivem Austausch mit der Firma CureVac.“

Deutschland versuche das Unternehmen mit finanziellen Angeboten zu halten, berichtete das Blatt unter Berufung auf die Regierungskreise. Das Unternehmen wollte sich nach Angaben der „Welt am Sonntag“ nicht dazu äußern. 

Aus der SPD kam harsche Kritik an dem mutmaßlichen Vorgang. Es handele sich „um eine ethische, nicht wirtschaftliche oder gar nationale Frage“, erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bärbel Bas am Sonntag in Berlin. Wenn es einen Impfstoff gebe, müsse er allen zur Verfügung stehen. „Alles andere wäre ein Skandal. Bei einer Pandemie geht es um alle Menschen und nicht um ‚America first‘.“

Donald Trump unterzieht sich nach wachsendem Druck einem Coronavirus-Test

Erstmeldung, 15.03.2020, 07.30 Uhr

Washington - Für Donald Trump und die regierenden Republikaner war das Coronavirus Sars-CoV-2 lange Zeit nichts weiter als eine Lüge der Demokraten, „Fake News“ also. Doch spätestens mit dem weltweiten Einbruch der Börsen ist wohl auch dem US-Präsidenten klargeworden, dass er das Virus nicht so einfach wegtwittern kann wie so manch anderes Thema.

Doch so richtig änderte sich die Wahrnehmung in den USA erst am Donnerstag. Da ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Erst gab das Schauspielerehepaar Tom Hanks und Rita Wilson bekannt, sie seien beide an Sars-CoV-2 erkrankt, ehe wenige Sekunden vor dem Anpfiff ein Spiel der populären US-amerikanischen Basketball-Profiliga NBA abgesagt werden musste. Einer der Spieler war positiv getestet worden, ein Weiterspielen somit unmöglich. NBA-Chef Adam Silver reagierte sofort und unterbrach sofort den weiteren Spielbetrieb. Und auf einmal merkte wohl ganz Amerika, was die Stunde wirklich geschlagen hatte.

Coronavirus Sars-CoV-2: Donald Trump ruft Notstand aus

Jetzt war auch Donald Trump gefordert. Der US-Präsident rief den nationalen Notstand aus, später bewilligte das Repräsentantenhaus ein umfassendes Hilfspaket, auf das sich die oppositionellen Demokraten und die Trump-Regierung geeinigt hatten. Es soll unter anderem kostenlose Virustests ermöglichen. Auch Trump unterstützt das Gesetzespaket. Die Zustimmung des Senats, in dem Trumps Republikaner die Mehrheit haben, in der kommenden Woche gilt daher als sicher.

Coronavirus Sars-CoV-2: Entwicklungen in den USA

Coronavirus Sars-CoV-2: Donald Trump unterzieht sich Test

Derweil ist auch US-Präsident Donald Trump nach Angaben seines Arztes auf das neuartige Coronavirus getestet worden – und zwar negativ. Trumps Arzt Sean Conley gab das Testergebnis in Washington bekannt. „Heute Abend habe ich die Bestätigung erhalten, dass der Test negativ ist“, erklärte Conley. 

Trump hatte dem Coronavirus-Test erst nach langem Zögern zugestimmt. „Ich habe den Test gestern Abend gemacht“, sagte er am Samstag (14.03.) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Zuvor hatte er einen Test tagelang abgelehnt, obwohl er Kontakt zu mehreren Infizierten hatte.

Dazu zählte eine Delegation um den brasilianischen Staatschef Bolsonaro*, die sich am Samstag vergangener Woche mit Trump in Florida getroffen hatte. Inzwischen wurden fünf brasilianische Delegationsmitglieder und Miamis Bürgermeister Francis Suarez positiv auf das Virus getestet.

Dennoch hatte der 73-jährige Trump trotz gegenteiliger Empfehlung von Experten am Freitag immer noch die Hände von Menschen geschüttelt. Er sagte nun, das sei eine Angewohnheit, die er wohl ändern müsse.

Im Weißen Haus wird bei Besuchern zudem ab sofort Fieber gemessen, um Coronavirus-Infizierte ausfindig zu machen. Bei allen Menschen mit "engem Kontakt" zu Präsident Trump und zu Vize-Präsident Mike Pence werde die Temperatur gemessen, kündigte Vize-Pressesprecher Judd Deere an. Auch bei Journalisten wurde vor Trumps Pressekonferenz am Samstag die Temperatur gemessen. Ein Medienvertreter wurde wegen erhöhter Temperatur nicht zugelassen.

Coronavirus Sars-CoV-2: Viele Schulen geschlossen, Zahl der Toten gestiegen

Derweil ist das Leben in den Vereinigten Staaten innerhalb von nur zwei Tagen praktisch zum Erliegen gekommen. In vielen Bundesstaaten ließen die Gouverneure die Schulen schließen, ein deutlicher Anstieg der Coronavirus-Patienten droht die US-Krankenhäuser zu überfluten. Die Zahl der Infizierten ist nach Angaben der Johns Hopkins Universität auf mehr als 2900 gestiegen (Stand 15.03.). 

Allerdings dürfte die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher liegen. Wegen fehlender Tests wurden in den USA im Vergleich zu anderen Ländern bislang nur wenige Menschen getestet. Mindestens 51 Menschen sind in den USA bisher an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Die Frage ist, ob die Krankenhäuser darauf vorbereitet sein werden. Sollte sich das Virus in den USA nämlich so schnell verbreiten wie in China, Italien und im Iran, könnten das Gesundheitssystem schnell überlastet werden. Vor allem für New York befürchten Experten ein ähnliches Szenario wie für Italien.

Derweil plant das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen „BioNtech“in Kooperation mit dem Unternehmen „Fosun Pharma“ aus Shanghai die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöste Krankheit Covid-19.*

Wege des Coronavirus könnte Deutschland bald eine Ausgangssperre verhängen. Wird es Ausnahmen geben? Was, wenn man dagegen verstößt? Alles, was wichtig ist.

Viele Arbeitnehmer müssen wegen der Coronakrise von zu Hause aus arbeiten. Sportmediziner warnen vor ernsthaften gesundheitlichen Folgen.

Inmitten der Corona-Krise wählt Südkorea ein neues Parlament. Die Wahl gilt dabei als Stimmungstest.

Der Kurznachrichtendienst Twitter unterzieht einen Tweet von US-Präsident Donald Trump einem Faktencheck.

Von Christian Stör (mit dpa/afp)

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