Schutz vor Corona: Masken im Check - nicht jeder Mund-Nasen-Schutz hilft gleich gut

Masken sind im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein wichtiges Instrument. Doch eine neue Studie zeigt: Nicht jede Maske funktioniert gleich gut.
- Die grassierende Corona-Pandemie hält die Welt weiter in Atem.
- Schutz vor einer Infektion kann ein Mund-Nasen-Schutz bieten.
- Doch besonders bei Aerosolen helfen nicht alle Masken gleich gut.
- Grundlegende Fakten zum Coronavirus* finden Sie hier. Außerdem bieten wir Ihnen in einer Karte die aktuellen Fallzahlen in Deutschland.
München - Neben regelmäßigem Händewaschen, dem Einhalten von Abstandsregeln und der Reduzierung sozialer Kontakte helfen vor allem auch Masken dabei, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Denn sie fangen Tröpfchen und Aerosole des Trägers ab und schützen andere damit ein Stück weit vor einer Infektion. Doch welcher Mund-Nasen-Schutz am effektivsten wirkt?
Die Wissensplattform sciencealert hat die Ergebnisse verschiedener Studien zur Wirksamkeit von Masken aus unterschiedlichen Materialien zusammengetragen. Eine ideale Maske blockiert dabei sowohl Tröpfchen, die beim Husten oder Niesen in die Luft gelangen, als auch kleinere Partikel, die sogenannten Aerosole. Diese entstehen beim Sprechen oder Ausatmen. So kann eine Corona-Infektion* verhindert werden.
Verschiedene Masken im Aerosol-Check: Dieser Typ wirkt besonders effektiv
Wenig überraschend ist das Hauptergebnis der Analyse: Medizinische Masken schützen am besten vor dem Coronavirus*: FFP2- und FFP3- sowie einfache OP-Masken sind besonders effektiv. Sogar die einfachere Variante der medizinischen Masken kann laut dem Portal 98,5 Prozent der Tröpfchen und 89,5 Prozent der Aerosole abfangen.
Doch auch einige selbstgemachte Masken können in Sachen Schutz durchaus mithalten. Es kommt dabei allerdings in entscheidender Weise auf Material und Verarbeitung an. Am besten greift man zu einer sogenannten „Hybridmaske“. Diese bestehen aus zwei Lagen Baumwolle gepaart mit einem anderen Material. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont, das selbstgemachte Masken drei Lagen haben sollten: eine innere Schicht, die absorbiert, eine mittlere Schicht, die filtert, und eine äußere Schicht aus einem nicht absorbierenden Material wie Polyester. Diese Hybridmasken können laut sciencealert Aerosole mit 94 Prozent sogar besser abfangen, als eine einfache OP-Maske.
Schutz vor einer Corona-Infektion: Diese Masken sind nur im Mittelfeld
Weniger gut schützen dagegen Masken aus nur einer oder zwei Lagen, die aus Baumwolle, Seide oder Haushaltstextilien gefertigt wurden. Schals und Bandanas schneiden im Vergleich besonders schlecht ab und können sich nur als Lösung für den Notfall platzieren. Denn sie halten nur etwa 49 Prozent der Aerosole und 44 Prozent der Tröpfchen ab. Das ist nur etwa halb so gut, wie andere Modelle.
Ungeachtet der Effektivität der einzelnen Materialien schützt aber jeder Mund-Nasen-Schutz bis zu einem gewissen Grad. Daher empfiehlt es sich in jedem Fall in Läden, öffentlichen Einrichtungen und Menschenansammlungen einen zu tragen. Für einige schlecht gefertigte Masken gibt es jetzt allerdings Rückrufe, da sie nicht den Richtlinien entsprechen. (mam) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes