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Coronavirus: Im Netz kursieren viele Falschmeldungen zur Pandemie

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Von: Gregory Dauber

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Coronavirus: Im Internet verbreiten sich viele Falschmeldungen zur Pandemie. Die Fakenews schüren Ängste. Auch Kassel ist betroffen.

Im Internet verbreiten sie sich in ähnlichem Tempo wie das Coronavirus: Falschinformationen, meist Fakenews genannt. Einige davon sind schnell als Fälschung zu erkennen, andere hingegen wirken täuschend echt und werden mit einigem Aufwand erstellt. Wir stellen einige Beispiele von Fakenews vor, die derzeit im Internet kursieren.

Coronavirus: Stadt Kassel kämpft mit Falschmeldungen

Auch die Stadt Kassel hat mit Falschinformationen während der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen Sprecher Claas Michaelis appelliert an die Bürger: „Verlassen Sie sich nur auf offizielle Quellen und nichts, dessen Herkunft oder Kontext unklar ist.“ Die Behörden verschweigen nichts, betont Michaelis. Am Wochenende hieß es auf dem Twitterkanal eines hessischen TV-Senders, die Intensivstation des Kasseler Klinikums sei gesperrt (siehe Screenshot). 

Die Stadt dementierte, der Sender ruderte zurück. In einer weiteren Falschmeldung hieß es, ab Montag, 16. März, hätten Supermärkte zu. Das ist falsch, es gibt derzeit keine solche Anordnung. Auch die Stadt Göttingen sagt, sie kämpfe mit Fakenews.

Coronavirus: Angebliche Mitarbeiterin behauptet Schließung von Aldi Süd

In einer Sprachnachricht, die im Kurznachrichtendienst WhatsApp zur Coronavirus-Pandemie kursiert, behauptet eine angebliche Mitarbeiterin der Discounterkette Aldi Süd, dass alle Märkte schließen würden. Außerdem wird zu Hamsterkäufen aufgerufen. Das Dementi des Konzerns folgte sofort: „All unsere 1930 Filialen bleiben selbstverständlich für euch weiterhin geöffnet“, hieß es in einem Statement auf Facebook.

In Deutschland drohen trotz Coronavirus-Pandemie keine Engpässe in der Versorgung

Durch Nachrichten wie diese, dass Supermärkte schließen werden, mehren sich Hamsterkäufe während der Coronavirus-Pandemie. Hinzu kommt, dass viele Bilder von leeren Regalen kursieren, welche die Angst leer auszugehen weiter anheizen. Ob diese Bilder aktuell sind und woher sie stammen, lässt sich meist nicht sagen. Auch wenn es leere Regale gibt, verschärft sich dieser Eindruck durch sorglos geteilte Bilder in sozialen Medien.

Sowohl Handel als auch Behörden erklären: Es ist genug für alle da. „Es gibt genügend Produkte am Markt“, erklärte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag. Das heiße aber nicht, dass alles immer überall verfügbar sei. Wegen der starken Kundennachfrage sei die Warenlogistik die größte Herausforderung. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth appellierte deshalb an die Verbraucher, weiterhin „bedarfsgerecht“ einzukaufen.

Falschmeldung: Altes Spray soll gegen neuartigen Coronavirus helfen

Unter anderem der Pegida-Gründer Lutz Bachmann verbreitet Bilder eines bereits 2016 produzierten Hygienesprays der Marke „Viba Sept“, welches damit beworben wird, Coronaviren zu bekämpfen. Er fragt: „Sollte mit dem Hype vielleicht von anderen Sachen abgelenkt werden?“ Fakt ist: Coronaviren, wie auf der Sprayflasche aufgeführt, sind ganz allgemein nichts Neues. Neu ist lediglich der kürzlich erkannte Virus, der den Namen Sars-CoV-2 trägt.

Während Coronavirus-Pandemie: Betrüger passen Enkeltrick an

Die Coronavirus-Pandemie gibt Betrügern, die mit dem Enkeltrick arbeiten, Futter. Davor warnte die Berliner Polizei. Sie berichtet auf Facebook von Anrufern, die sich bei Senioren als Verwandte ausgeben, die an der Lungenkrankheit Covid-19 leiden und dringend Geld für medizinische Behandlung im Krankenhaus benötigen. Dann folgt die bekannte Masche: Eine andere Person solle vorbeikommen, um das geforderte Geld bei den Senioren abzuholen.

Coronavirus: Kettenbriefe mit vermeintlichen Tipps

Derzeit kursieren Kettenbriefe, die angebliche Tipps zum Umgang mit der Coronavirus-Pandemie geben. Oftmals werden darin Wissenschaftler und Ärzte zitiert, die direkt im chinesischen Wuhan, wo das Coronavirus ausbrach, gearbeitet haben sollen. Belegen lassen sich diese Tipps meist nicht. Wie beim Coronavirus selbst gilt auch hier: Kette unterbrechen.

Coronavirus: Uni-Klinik dementiert Studie zu Ibuprofen

In sozialen Netzwerken wird die Nachricht verbreitet, wonach Ibuprofen die Anfälligkeit für eine Sars-CoV-2-Infektion erhöhe. Dies hätten Forscher der Uni-Klinik Wien herausgefunden, hieß es. Die Uni distanzierte sich von dieser Nachricht und schrieb bei Twitter von Fakenews.

Allerdings scheint an der Nachricht wohl doch etwas dran zu sein: Die Weltgesundheitsorganisationen warnt nun vor der Einnahme von Ibuprofen, wenn der Verdacht einer Coronavirus-Infektion besteht. Das berichtet unter anderem welt.de. Experten raten im Verdachtsfall zur Einnahme von Paracetamol. 

Von Gregory Dauber (mit dpa)

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