Update vom 18. Dezember 2019: Jens Söring ist in Deutschland angekommen. Der 53-Jährige befindet sich derzeit „in Hamburg bei Freunden“, so sein Sprecher am Mittwoch. Der Ex-Häftling hat sich am Mittwochnachmittag auch erstmals selber über den Twitter-Account zu Wort gemeldet, der für ihn eingerichtet und von Dritten betrieben wurde.
„Endlich selber online! Mein erster voller Tag in Freiheit ist wunderbar“, schreibt Söring über den Kurznachrichtendienst. Er sei am heutigen Morgen zum ersten Mal nach 33 Jahren ohne die Trillerpfeife des Wächters aufgewacht. So lange saß der 53-Jährige in einem US-amerikanischen Gefängnis, nachdem er wegen Doppelmordes zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt wurde. Söring soll die Eltern seiner damaligen Freundin ermordet haben und gestand die Tat 1985. Später widerrief er jedoch sein Geständnis und beteuerte seine Unschuld.
Update vom 18. Dezember 2019, 12.56 Uhr: Jens Söring saß mehr als sein halbes Leben im Gefängnis. Nach dem „schönsten Tag seines Lebens“ muss der 53-Jährige ein Leben in Freiheit lernen. Ein US-Gremium hat Söring überraschend auf Bewährung freigelassen und abgeschoben. In den USA ist er weiter ein verurteilter Doppelmörder und darf nie wieder in das Land einreisen.
In Deutschland dagegen ist Jens Söring ein freier Mann. Sein Fall, wie schon berichtet, juristisch abgeschlossen. Und die USA haben trotz der Bewährung keinen Einfluss mehr darauf, was in Deutschland passiert. Jens Söring kann in Deutschland ein neues normales Leben ohne Auflagen anfangen. Seine Unterstützer hoffen, dass Söring das gelingt.
Die Entscheidung Jens Söring nach 33 Jahren aus dem Gefängnis zu entlassen, feiern seine Unterstützer als Erfolg. Sie hielten seine Verurteilung für einen Justizskandal.
Update vom 18. Dezember 2019, 8.03 Uhr: Einen Tag nach der Ankunft von Jens Söring in Deutschland, scheint der 53-Jährige seinen Neustart in Freiheit endlich begonnen zu haben. Wie Bild berichtet, hält sich der verurteilte Doppelmörder mittlerweile nicht mehr in Frankfurt auf. Demnach soll Söring mittlerweile mit einem seiner Unterstützern nach Hamburg geflogen sein.
Wie das Blatt weiter wissen will, soll der 53-Jährige dort am Dienstag auch amerikanischen Journalisten für ein Interview zur Verfügung gestanden haben. Seine erste nacht verbrachte Söring laut Bild in einer alten Villa mit mehreren Wohnungen. Das letzte Licht ging demnach erst um sechs Uhr am Mittwochmorgen aus. Wurde gefeiert, war es die Aufregung oder gar der Jetlag, der Söring nicht schlafen ließ? Unklar, ob man dies jemals erfahren wird...
Wie genau Söring seine ersten Tage in Freiheit plant, ist nicht bekannt.
Update vom 17. Dezember, 14.26 Uhr: Jens Söring (53) ist in Deutschland. Nach der Landung am Flughafen Frankfurt gab der 53-Jährige ein kurzes Statement ab: „Ich freu mich so sehr, nach 33 Jahren, 6 Monaten und 25 Tagen endlich hier in Deutschland zu sein“, sagt Jens Söring. „Es ist der schönste Tag meines Lebens. Ich hätte das nie geschafft, ohne die Menschen, die mich unterstützt haben. Ich bin so froh. Ach Gott...“
Darüber, wie es jetzt genau für ihn weitergeht, darüber hält sich Jens Söring bedeckt. Er brauche erst einmal Ruhe, möchte sich zurückziehen und die nächste Zeit mit seinen Freunden verbringen. „Ich habe dieses Land drei Jahrzehnte nicht gesehen“, sagt Jens Söring. Doch Söring deutete an, dass er sich in ein paar Wochen wieder an die Öffentlichkeit wenden würde.
Update vom 17. Dezember, 13.12 Uhr: „Muss psychologisch und emotional erstmal ankommen“, sagt Jens Söring in seinem ersten Statement vor der Presse. Er sei unfassbar dankbar über diesen Moment. „Es ist der schönste Tag meines Lebens“, sagt Söring. Gleichzeitig bittet Söring um Verständnis, dass er sich zurückziehen möchte, dass er etwas Ruhe brauchen würde.
Söring bedankt sich bei seinen engsten Unterstützerinnen und Unterstützern. Es herrschte ein Gerangel und ein Gedränge. Das Statement war vor allem eine Danksagung. Söring schien überwältigt. Er freue sich so wieder in Deutschland zu sein. Es wurde geklatscht und gejubelt.
Update vom 17. Dezember, 13.04 Uhr: Jens Söring ist zu Fuß durch das Tor aus dem VIP-Bereich am Frankfurter Flughafen gegangen. Der 53-Jährige wurde von Pressevertretern empfangen. „Gott, ist das schön“, sagt Söring mit einem Blick zum Himmel. Und weiter: „Es ist kaum zu fassen.“
Update vom 17. Dezember 12.38 Uhr: Kurz vor der Landung in Deutschland wechselte Jens Söring seine Schuhe, berichtet eine Bild-Reporterin, die mit im Flugzeug von Washington nach Frankfurt saß. Der 53-Jährige habe demnach seine schwarzen Gefängnis-Schuhe auf der Toilette in weiße Turnschuhe getauscht. Besonders auffällig: Die Trainers hätten Schnürsenkel, die normalerweise im Gefängnis verboten sind, gehabt. Söring sei überglücklich nach der Landung in Deutschland gewesen, habe deutsche Polizisten umarmt.
Update vom 17. Dezember, 12.12 Uhr: Jens Söring ist körperlich und geistig fit, betont Transatlantik-Koordinator Peter Beyer (CDU) in einem Interview gegenüber Welt.de am Flughafen Frankfurt. Juristisch sei der Fall Jens Söring jetzt abgeschlossen. Aus deutscher Sicht ist Söring nun ein freier Mann. Peter Beyer hatte Söring in Virginia zweimal besucht.
Update vom 17. Dezember, 11.56 Uhr: Mit Spannung wird Jens Söring und sein Statement (13.10 Uhr) erwartet. Auch die Wiesbadener Anwältin Karoline Rüsch ist, wie die Deutschen Presse-Agentur berichtet, zum Flughafen gekommen. Sie pflegt nach eigener Aussage seit 2010 eine Brieffreundschaft mit ihm. „Ich habe an dieses Wunder, was hier gleich passiert irgendwie nicht mehr geglaubt, es ist das schönste Weihnachten für mich, seit ich ihn kenne.“
Wie die Bild berichtet, ist es aktuell am Flughafen Frankfurt ziemlich ruhig. Es seien laut einer Bild-Reporterin nur Pressevertreter vor Ort, die vor einem Tor warten würden.
Update vom 17. Dezember, 11.37 Uhr: Nach sieben Stunden Flug ist der in den USA wegen Doppelmordes verurteilte Ex-Häftling Jens Söring in Deutschland am Flughafen Frankfurt (Hessen) gelandet. Wie die Bild berichtet, wird Söring wie ein VIP behandelt. Der 53-Jährige verlässt nicht mit den anderen Passagieren den Flieger, sondern über einen separaten Bereich.
Update von 10.53 Uhr: Nach mehr als 33 Jahren im Gefängnis muss Jens Söring nach Ansicht eines Kriminologen mit dem Leben in der Freiheit erst einmal zurechtkommen. „Er muss nicht resozialisiert werden, sondern sozialisiert werden.
Er muss Lebenstechniken und Verhaltensweisen lernen, um in dieser Gesellschaft draußen zu überleben“, sagte der Autor und Sozialwissenschaftler Bernd Maelicke der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist wie bei einem kleinen Kind - zu lernen, wie ist das mit den Verkehrsregeln, mit dem Internet, mit Smartphones funktioniert.“ Er rate Söring, sich dafür die Hilfe eines Coachs zu suchen.
Update vom 17. Dezember 2019, 9.00 Uhr: Jens Söring (53) befindet sich auf dem Weg nach Deutschland. Der in den USA verurteilte Doppelmörder ist an Bord einer Passagiermaschine der United Airline, wie RTL.de berichtet. Wie eine mitreisende RTL-Reporterin berichtet, sitzt Jens Söring auf einem Fensterplatz in der Economy-Class. Zwei kräftige Männer würden neben ihm sitzen. Die Reporterin vermutet, dass es amerikanische Abschiebebeamte sein könnten.
Söring wird gegen 11.20 Uhr am Dienstag in Frankfurt landen. Freunde wollen den 53-Jährigen dort in Empfang nehmen. Alles sei auf sein Ankommen vorbereitet. In Deutschland erwartet Jens Söring ein neues Leben. „Es gibt eine Wohnung, Handy, Klamotten - alles, was man erst einmal braucht“, zitiert RTL einen Sprecher des Freundeskreises. Söring will nach der Landung für ein kurzes Statement vor die Presse treten.
Söring hat insgesamt mehr als 33 Jahre in Haft gesessen, die meiste Zeit in den USA. Im November entschied ein zuständiges Gremium im US-Bundesstaat Virginia, ihn auf Bewährung freizulassen und abzuschieben. Begnadigt wurde er nicht. In Deutschland ist Söring ein freier Mann. In die USA darf er nie wieder einreisen.
Erstmeldung vom 16. Dezember 2019: Frankfurt - Es ist ein unglaubliches Verbrechen, das Jens Söring auch 34 Jahre nach dem Doppelmord vorgeworfen wird. Der Diplomatensohn soll die Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom brutal in deren Haus in Virginia ermordet haben. Ein zunächst abgegebenes Geständnis widerruft Jens Söring jedoch später.
Und tatsächlich: Die am Tatort gefundene DNA kann Jens Söring auch nach Jahrzehnten nicht zugeordnet werden. Viele Unterstützer zweifeln an der Schuld des Deutschen. Am Dienstag wird seine Ankunft nun in Frankfurt am Main erwartet.
Wie seine Unterstützer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklären, sei bislang nicht klar, ob Söring nach seiner Entlassung direkt zum Flughafen Washington gefahren werde. Der 53-Jährige werde am Dienstag voraussichtlich um die Mittagszeit am Flughafen Frankfurt eintreffen. Die genaue Zeit stehe noch nicht fest und werde vermutlich am Montag bekanntgegeben. Nach seiner Ankunft werde Söring eine kurze Erklärung abgeben.
Der „Spiegel“ hatte am Samstag gemeldet, dass Söring am Montagabend in eine Linienmaschine nach Frankfurt gesetzt werden solle und ohne Polizeibegleitung fliegen könne. Das Auswärtige Amt wollte den Bericht auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht kommentieren.
Nach Einschätzung seines US-Anwalts stehen Sörings Chancen auf eine Haftentschädigung allerdings nicht sehr gut. Ohne eine Rehabilitierung könne der heute 53-Jährige die US-Justiz nicht in einem Zivilverfahren auf Entschädigung verklagen, sagte der pensionierte Rechtsanwalt Stephen Northup der „Bild“-Zeitung Ende November - kurz nachdem bekannt geworden war, dass der Diplomatensohn auf Bewährung freigelassen und abgeschoben werden soll.
„Eine solche Klage ist nur möglich, wenn es eine vollständige Begnadigung gibt“, zitierte das Blatt den Anwalt. Doch Jens Söring gilt noch immer offiziell des Verbrechens schuldig.
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