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Schwiegermutter eskaliert via WhatsApp - und verbreitet Kindesmisshandlung

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WhatsApp-Chat landet vor Gericht
WhatsApp-Chat landet vor Gericht © Michael Kappeler/dpa

Via WhatsApp beleidigt eine Frau ihren Schwiegersohn. Der klagt durch alle Instanzen, allerdings ohne Erfolg. Die Begründung des Gerichts in Frankfurt ist interessant.

Frankfurt - Weil seine Schwiegermutter Lügen über ihn via WhatsApp verbreitet haben soll, hat sich ein Hesse durch alle Instanzen geklagt. Mit seinen Klagen wollte er erreichen, dass ihr gerichtlich verboten wird, ein diffamierendes Video in einer Familien-WhatsApp-Gruppe zu verbreiten. Das Oberlandesgericht Frankfurt sah das anders - mit einer interessanten Begründung.

WhatsApp-Klage: So begründet das Oberlandesgericht Frankfurt das Urteil

Die Familie sei ein geschützter Raum, begründet das Oberlandesgericht Frankfurt am Mittwoch das Urteil, wie fnp.de* berichtet. Dort dürfe man sich ordentlich Streiten, ohne gerichtliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Denn, so die Begründung des Gerichts weiter, auch Chats seien Teil des Familienlebens.

Rechtsstreit wegen Handyvideo: Mann wehrt sich in Frankfurt gegen Verbreitung

Wie hessenschau.de berichtet, war der Auslöser des Rechtsstreits in Frankfurt ein Handy-Video, das die Ehefrau des Klägers an ihre Mutter geschickt hatte. Das Video soll zeigen, wie der Mann seinen Sohn durch einen Schupser zum Gehen animieren wollte.

Die Ehefrau schickte das Video an ihre Mutter, mutmaßlich um Misshandlungen zu dokumentieren. Diese wiederum schickte den kurzen Film an weitere Familienmitglieder und zeigte den Mann an. Mit seiner Klage am Oberlandesgericht Frankfurt wollte der Mann eine weitere Verbreitung unterbinden - ohne Erfolg wie sich nun herausstellte.

Seit einigen Wochen können WhatsApp-Nutzer eigene Sticker erstellen. Einige hatten dabei nicht so kluge Einfälle. Ihnen drohen jetzt rechtliche Konsequenzen. WhatsApp-Update: das sind die neusten Funktionen.

*fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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