Kölner Seilbahn bleibt vorerst geschlossen
Wie kann sich eine Gondel der Kölner Seilbahn so verkeilen, dass Dutzende Menschen nur noch von Höhenrettern in Sicherheit gebracht werden können? Die Gondeln sollen erst nach dem Abschluss der Untersuchungen wieder fahren.






Köln - Nach dem Seilbahnnotfall über dem Rhein und einer mehrstündigen Rettungsaktion häufen sich in Köln die Fragen an den Betreiber der Touristenattraktion. «Die Leute, die da festgehangen haben, haben alles Recht der Welt, zu erfahren, warum sie da festgehangen haben», sagte eine Sprecherin der Stadt.
Die Aufbereitung sei nun Aufgabe der zuständigen Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Dass technisch etwas versagt habe, sei offenkundig. «Es gilt das aufzubereiten», sagte die Sprecherin. «Der Stadt ist es nicht egal, ob da einfach Leute in der Luft hängen.»
Die Gondeln der am Sonntag stehen gebliebenen Kölner Seilbahn sollen erst nach dem Abschluss der Untersuchungen wieder fahren. „Ich muss ja jedem Fahrgast erklären können: Was war die Ursache? Das haben wir abgestellt. Und wir sind sicher, dass dieser Fall nicht wieder auftritt“, sagte Jörn Schwarze, Vorstand der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), am Montag. Wann die beliebte Touristenattraktion wieder in Betrieb genommen werde, sei noch nicht abzusehen.
Eine Gondel der über dem Rhein schwebenden Kölner Seilbahn hatte sich am Sonntag verkeilt. 65 Menschen musste von Höhenrettern aus den stillstehenden Kabinen geholt werden. Ein sogenanntes Hilfsseil hatte sich um die Gondel gewickelt und dadurch den Notstopp ausgelöst. Wie das Seil dorthin schwingen konnte, ist noch nicht geklärt.
Bürgermeister fordert "detaillierten Bericht"
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte bereits am Sonntag von der KVB einen «detaillierten Bericht zu diesem - man muss leider sagen - erneuten Versagen» gefordert. Er sollte in einer Sitzung des Hauptausschusses der Stadt am Montag vorgestellt werden. Auch die in Köln oppositionelle SPD forderte, den Zwischenfall nun schnell zu untersuchen und weitere auszuschließen.
«Ich halte es allerdings für verfrüht, dass die Oberbürgermeisterin den Kölner Verkehrs-Betrieben pauschal ein «Versagen» vorwirft, ohne eine Untersuchung abzuwarten. Das ist unseriös», erklärte die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion, Susana dos Santos Herrmann.