Wie es zu dem Unglück kam, blieb zunächst offen. Bei der Einfahrt des ICE 75 in den Bahnhof kurz hinter der Schweizer Grenze seien um kurz nach 17.00 Uhr drei Waggons aus den Schienen gesprungen. Auch ein Fahrleitungsmast sei beschädigt worden, der Bahnhof war deshalb ohne Strom. Der Basler Bahnhof SBB sei am späten Nachmittag komplett gesperrt und der Zug evakuiert worden. „Gemäss ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt“, heißt es in der Information der SBB. Der Bahnverkehr auf der vielbefahrenen Strecke war unterbrochen.
Der ICE 75 war laut Kursbuch um 10.07 Uhr in Hamburg Altona gestartet und fuhr unter anderem über Hannover, Kassel Frankfurt und Freiburg Richtung Schweiz. Er hätte über Zürich nach Chur weiterfahren sollen.
Eine Mitarbeiterin eines Geschäfts im Bahnhof von Basel sagte am Telefon: „Es ist ein Chaos, alles steht, die Leute sind gestresst, genervt und telefonieren.“ Es gebe aber keine Panik, grundsätzlich sei man noch gelassen.
Die Deutsche Bahn (DB) teilte mit: „Die SBB, DB und die zuständigen Behörden sind vor Ort und bemühen sich um schnelle Hilfe für die Betroffenen und Klärung der Sachlage.“
Das Schweizer Nachrichtenportal barfi.ch zitierte eine Augenzeugin: „Wir haben im Büro einen mega Knall gehört und hellen Blitz gesehen. Die Oberleitung ist explodiert, aber warum der ICE entgleist ist – keine Ahnung.“ Das Portal berichtet auch, dass der Zug bereits evakuiert worden sei.
Am 1. Mai war auch am Dortmunder Hauptbahnhof ein ICE entgleist. Dabei wurden mehrere Weichen zerstört. Bei dem Unfall waren zwei Menschen leicht verletzt worden. Die Reparatur der Gleise hatte mehr als drei Wochen gedauert.
dpa