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Diese 22 guten Nachrichten gab es im Jahr 2016 - mindestens

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Von: Miriam Sahli-Fülbeck

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Dieses Jahr sitzt uns in den Knochen. Es hat uns aufgeregt, entsetzt, zum Weinen gebracht. Lassen Sie uns die guten Nachrichten aus dem Jahr 2016 nicht vergessen. © Grafik Florian Frühbeis

München - Terroranschläge, Amoklauf in München, das Elend in Aleppo, Trumps Wahlsieg, Todesmeldungen, der Brexit. Dieses Jahr sitzt uns in den Knochen. Lassen Sie uns die guten Nachrichten aus dem Jahr 2016 nicht vergessen.

1. 2016 waren weniger Menschen in Deutschland arbeitslos. 

Eine super Nachricht. Und die Löhne sind 2016 gestiegen.

2. Das versöhnliche Ende einer skandalösen Geschichte: Die Elbphilharmonie ist fertig. 

Die Elbphilharmonie von Jacques Herzog und Pierre de Meuron ist die aufregendste deutsche Nachkriegsarchitektur nach dem Münchner Olympiastadion. Vor diesem Gebäude verneigen sich Architekten schwärmend, ehrfurchtsvoll. Die skandalöse Planung der 789 Millionen Euro teuren Elbphilharmonie in der Hamburger Hafencity ist vergessen. Am 11. Januar 2017 wird das erste Konzert gespielt. Das NDR-Elbphilharmonie-Orchester hat darin bereits geprobt. Als es Brahms erste Symphonie spielte, hätten alle geweint, erzählte der Dirigent der Wochenzeitung Die Zeit. Hier entlang zu den Bildern. 

Aus dem Sport erinnern wir uns gerne an diese Meldungen: 

3. Angelique Kerber ist die Nummer eins im Tennis. 

Die sympathische 28-Jährige ist weltweit die Nummer eins im Tennis und Sportlerin des Jahres. Wir freuen uns mit ihr. Hier entlang zur Facebookgruppe der echten Kerber-Fans. 

4. Nico Rosberg ist Formel-1-Weltmeister 2016. 

Endlich. Nico Rosberg ist Formel-1-Weltmeister. Und er lebt uns allen das vor, was wir manchmal vernachlässigen: nämlich dann aufzuhören, wenn es am schönsten ist.

Nico Rosberg
Nico Rosberg und seine Ehefrau feiern den WM-Titel in Abu Dhabi. © dpa

Seinen Rücktritt hat er nicht bereut: „Es fühlt sich total richtig an. Es war perfekt, auf dem Zenit zu sagen, ich schlage dieses Kapitel zu.“ 

5. Deutschland ist Handball-Europameister 2016. 

Die deutschen Handballer haben Anfang des Jahres Spanien im Finale deklassiert und die Europameisterschaft gewonnen. Großartig. 

6. Boateng ist nicht nur einer der besten Nachbarn, die man sich wünschen kann. Auch Fußballer des Jahres. 

Nationalspieler Jérôme Boateng vom FC Bayern München ist Deutschlands Fußballer des Jahres 2016. Den Titel hat er verdient. Es war ein aufwühlendes Jahr für ihn. AfD-Vize Alexander Gauland hatte rassistisch in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gesagt, niemand wolle einen Boateng als Nachbarn haben. Politiker, Mitspieler und Fans verteidigten den Abwehrspieler. 

7. Huh! Die freundlichen Isländer und singenden Nordiren begeistern uns mit magischen Stadion-Momenten. 

Diese zwei Videos werden wir in schöner Erinnerung behalten. 

Wir haben uns auch über diese Nachrichten im Jahr 2016 gefreut: 

8. Wir haben freies WLAN im ICE. 

Yippie! Die Deutsche Bahn hat ihre ICE-Züge mit kostenlosem WLAN bis zum Jahresende ausgerüstet. Und sie plant schnelles Internet in den Regionalzügen. Das wäre ja wunderbar. Und würde uns über 20 Minuten Verspätung ein bisschen hinwegsehen lassen.

9. Dank Pokémon Go kommen sogar Handysüchtige wieder mehr in die freie Natur. 

Klar, wir haben in diesem Jahr viel auf dem Sofa gelegen, weil uns die Streamingdienste fantastische Serien vorgesetzt haben (sehen Sie eine Liste von acht Netflix-Original-Serien, die wir an einem Stück sehen wollten). Aber wir sind in diesem Jahr auch mehr vor die Tür gekommen, dank Pokémon Go

Pokemon Go
Der Junge muss an die Luft. Der Motivator heißt Pokémon Go. © dpa

Die Spieler haben seit dem Sommer zusammen genommen mehr als 8,7 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Das sagt der Spielentwickler Niantic. Die Strecke entspreche mehr als 200.000 Reisen um die Welt. Die Spieler sollen unterwegs mehr als 88 Milliarden Pokémon gefangen haben. Wow. 

10. 2016 ist das Jahr der Geburtenrekorde. 

Viele Städte haben in diesem Jahr Geburtenrekorde gemeldet. Zum Beispiel aus München. Höchstwahrscheinlich wird dort 2016 zum zehnten Mal in Folge ein neuer Geburtenrekord aufgestellt. Bis Oktober sind bereits 15.257 Münchner Kindl auf die Welt gekommen

11. Ein gutes Jahr für Musikfans: Die Gema und YouTube einigen sich. 

Die Zeit der nervigen, roten Sperrtafeln auf YouTube ist vorbei. Das Zeichen, das bedeutet, dass wir genau dieses Musikvideo aus urheberrechtlichen Gründen nicht sehen dürfen, verschwindet. Die Gema, Verwertungsgesellschaft für Musikrechte, und YouTube haben sich geeinigt.

12. Für die Antarktis ist das weltgrößte Meeresschutzgebiet vereinbart worden. 

Jahrelang haben Wissenschaftler argumentiert, gekämpft, dann durften sie sich im Jahr 2016 zum historischen Deal applaudieren: Vor der Küste der Antarktis entsteht das größte Meeresschutzgebiet der Erde. Darauf haben sich die für das Gebiet zuständigen 24 Länder sowie die Europäische Union geeinigt. Das Schutzgebiet im ökologisch bedeutsamen Rossmeer umfasst 1,55 Millionen Quadratkilometer. Die Fläche ist so groß wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen. Für die Greenpeace-Meeresexpertin Sandra Schöttner ist die Einigung ein großer Erfolg für Wale, Pinguine und letztlich auch für den Menschen, sagte sie im Deutschlandfunk

13. Einhörner verzaubern uns so viel wie sonst nie. 

Einhörner sind auf Jutebeuteln, Kondompackungen, seit 2016 auch auf Schokoladentafeln und Duschgelflaschen gedruckt. Sie faszinieren uns und wir stellen sie uns schlank, weiß, mit einem Schweif aus Regenbogenfarben vor. Und wenn sie pupsen, umgibt uns eine süßlich riechende Glitzerwolke. Mit unserer märchenhaften Einhorn-Vorstellung verdienen Unternehmen sehr viel Geld. Das ist okay. Die Leipziger Religionswissenschaftlerin Christiane Königstedt denkt, die Einhorn-Faszination möge ein „Bedürfnis nach Wiederverzauberung“ sein. Einer „als zu kalt wahrgenommenen Realität“ werde wieder „ein bisschen Zauber hinzugefügt“.

14. Das Gute hat gesiegt: Dieb bringt zehnjähriger Edith ihr Ballkleid zurück

Faschingsprinzessin Edith (10) aus Geretsried wurde ihr hellgrünes Ballkleid gestohlen. Sie weinte bitterlich. Doch am Ende hat das Gute gesiegt.

Es ist wieder da: Das hellgrüne Ballkleid von Faschingsprinzessin Edith I. – hier mit ihrem Prinzen Eren I. beim Krönungsball in den Geretsrieder Ratsstuben Anfang Januar 2016.
Es ist wieder da: Das hellgrüne Ballkleid von Faschingsprinzessin Edith I. – hier mit ihrem Prinzen Eren I. beim Krönungsball in den Geretsrieder Ratsstuben Anfang Januar 2016. © Sabine Hermsdorf

Der Dieb hat Edith ihr Kleid zurückgebracht, wie schön. Die Übergabe verlief ein bisschen wie im Krimi.

15. Die Fälle von Malaria sind stark zurückgegangen.

Die weltweite Sterberate bei Malaria ist seit 2000 um 60 Prozent zurückgegangen. Das meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dennoch starben 2015 noch mehr als 400 000 Menschen an der Krankheit

16. Gefundenes Glyphosat in Bier ist nicht gefährlich.

In Bier werden im Frühjahr 2016 Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat entdeckt. Wir dürfen aber ohne Reue im Biergarten sitzen. Denn das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht keine Gefahr. Es stellt klar: „Um gesundheitlich bedenkliche Mengen von Glyphosat aufzunehmen, müsste ein Erwachsener an einem Tag rund tausend Liter Bier trinken.“

17. Die durchgeknallte Ice Bucket Challenge ist im Nachhinein doch nicht durchgeknallt, sondern leistet Gutes. 

Bestimmt erinnern Sie sich an die durchgeknallte Ice Bucket Challenge aus den Jahren 2014 und 2015? Dafür kippten sich berühmte (zum Beispiel Bill Gates und Helene Fischer) und nicht berühmte Menschen einen Kübel Eiswasser über den Kopf. Die Social-Media-Kampagne war gar nicht so durchgeknallt, sondern hat etwas Gutes bewirkt: Mit dem Geld ist ein Durchbruch in der Forschung für die Nervenkrankheit ALS erzielt worden. 

18. Sissi läuft an Weihnachten 2016 im Fernsehen.

Der Aufschrei war groß, als der Klassiker 2014 und 2015 nicht im Weihnachts-Programm zu sehen war. Bei dieser Gelegenheit fiel manchem Zuschauer auf, dass die Trilogie zuletzt 2006 an Weihnachten im Free-TV lief. Seither wurde „Sissi“ nur an Ostern oder Pfingsten ausgestrahlt. Frechheit, finden die Sissi-Fans. Weihnachten 2016 feierte der Film sein Comeback in der ARD. 

19. Das dicke Eichhörnchen Olivio wird befreit.

Es war kein guter Tag für das pummelige Eichhörnchen Olivio: Es steckte Anfang Dezember in einem Loch eines Gullydeckels in München-Giesing fest. Es war schon vollkommen entkräftet, als die Tierrettung anrückte. Das Eichhönchen zu retten, dauerte eine Stunde.  

Olivio war schon vollkommen entkräftet, als er befreit wurde.
Olivio war schon vollkommen entkräftet, als er befreit wurde. © Tierrettung München

Tausende Menschen sahen Olivios Foto. 

20. Pietro Lombardi wird bis Jahresende nichts mehr auf Facebook posten.

Am ersten Weihnachtsfeiertag 2016 kündigt Pietro Lombardi an, dass er nichts mehr posten wird. Zumindest nicht 2017. „Ich werde eine kleine Auszeit nehmen und die Zeit nutzen, um ein bisschen zur Ruhe zu kommen, das letzte Jahr hinter mir zu lassen und dann mit Vollgas ins Jahr 2017 zu starten.“ Und alle so: yeah. 

21. Dieses Mädchen hat den Blutkrebs besiegt - dank einer Stammzellspende. 

Eine Geschichte aus Aschheim hat die Menschen 2016 bewegt, die Geschichte der 13-jährigen Rinah. Nach der Blutkrebs-Diagnose geriet das Leben des Mädchens von einer Sekunde zur nächsten aus den Fugen. Rinah musste über Monate ins Krankenhaus, sie verlor ihre Haare und wurde schonungslos mit dem Tod konfrontiert. Doch sie kämpfte, wollte stark sein – für sich, für ihre Eltern, für ihre Freunde. Viele Menschen machten ihr Mut, darunter FC-Bayern-Star Jérôme Boateng, der das Mädchen im Krankenhaus besuchte.

Ein besonderer Moment war es, als FC-Bayern-Star Jerome Boateng Rinah auf der Kinderkrebs-Station in der Haunerschen Kinderklinik besuchte.
Ein besonderer Moment war es, als FC-Bayern-Star Jerome Boateng Rinah auf der Kinderkrebs-Station in der Haunerschen Kinderklinik besuchte. © dpa

2016 hat sie den Krebs dank einer Stammzellspende besiegt. Sie kann dem Spender nicht genug danken. Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, dass sich Menschen für andere engagieren, ihnen helfen, damit sie wieder gesund werden.  

22. Es gibt noch wahre Helden.

Respekt vor einem Neunjährigen in Korbach: Als er mit seiner Oma den bewusstlosen zweijährigen Bruder aus dem Swimmingpool zieht, ruft der Junge die 112. Er lässt sich erklären, wie er den Bruder reanimiert

Der Rettungsassistent Michael Seebold hatte dem Jungen telefonisch Anweisungen für Herzmassage und Beatmung gegeben.
Der Rettungsassistent Michael Seebold hatte dem Jungen telefonisch Anweisungen für Herzmassage und Beatmung gegeben. © dpa

Eine zweite, heldenhafte Geschichte bleibt uns in Erinnerung: die eines Ersthelfers aus Markt Schwaben, der sich neben einen siebenjährigen, angefahrenen Jungen auf die Straße legte, um in zu wärmen. Das sind nur zwei von sehr vielen Geschichten aus dem Jahr 2016, die uns zeigen, dass es noch wahre Helden gibt. 

Welche gute Nachricht fehlt Ihnen in diesem Jahresrückblick? Schreiben Sie sie uns ins Kommentarfeld unter dem Artikel.

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