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“Habe geweint“: FCB-Nationalspieler über Besuch in KZ-Gedenkstätte Dachau - und mit deutlichem Aufruf

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Von: Franziska Florian

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Ein Star des FC Bayern München besuchte an seinem freien Tag die Gedenkstätte des ehemaligen KZ in Dachau. (Symbolfoto)
Ein Star des FC Bayern München besuchte an seinem freien Tag die Gedenkstätte des ehemaligen KZ in Dachau. (Symbolfoto) © dpa / Andreas Gebert

Ein FC Bayern-Spieler besuchte an seinem freien Tag das KZ in Dachau. Auf Instagram postete er ein Foto und richtete einen Appell an die User.

FCB-Profi Goretzka über KZ-Besuch in Dachau: „Habe geweint“

Update vom 24. Februar: Nun äußert sich FCB-Profi Leon Goretzka nach seinem emotionalen Post über seinen Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau auch persönlich.

Zum ersten Mal habe er das Dachauer Konzentrationslager mit 13 Jahren besucht, offenbart Goretzka in einem Interview mit spox.de. „In dem Moment habe ich angefangen zu weinen, weil mich alles überkommen hat. Der Besuch eines Konzentrationslagers sollte für jeden eine Pflichtveranstaltung sein.“

Er nutze deshalb bewusst die Reichweite, die er als Fußball-Star in den sozialen Netzwerken habe, um die Erinnerung an die Gräueltaten in Deutschland zur NS-Zeit aufrechtzuerhalten. Er hoffe dabei, vor allem jungen Fußballfans seine Haltung vermitteln zu können und so als Vorbild zu agieren.

Und dies sollten ihm seiner Meinung nach alle Fußball-Stars gleichtun. Auf die Frage des Portals, ob er anderen Profis raten würde, sich ebenfalls klar zu positionieren, antwortet Goretzka: „Ich würde sogar dazu aufrufen.“

Ursprünglicher Artikel vom 20. Februar: Dachau - Häufig besuchen Personen aus der ganzen Welt das ehemalige Konzentrationslager in Dachau. Die heutige Gedenkstätte erinnert an die Verbrechen des NS-Regimes.

FC Bayern-Star Leon Goretzka postet Fotos von KZ-Besuch auf Instagram

Nun hat der FC Bayern München-Spieler Leon Goretzka am Montag (17. Februar) seinen freien Tag genutzt und hat die heutige Gedenkstätte besucht. Fotos davon teilte er auf Instagram mit seinen Followern. Das erste Foto, dass der FC Bayern-Star postet, zeigt Fritz Koelles Denkmal „Der unbekannte Häftling“. 

Darunter zu sehen ist die Inschrift „Den Toten zur Ehr, den Lebenden zur Mahnung“. Weiter geht es zur Infotafel mit den Worten „Der Schrei des Misshandelten war weiterhin vernehmbar ...“ Das Foto des „Brausebads“ lässt wohl jedem einen kalten Schauer über den Rücken laufen, da man ahnt, welche schrecklichen Szenen sich hier abgespielt haben müssen.

Leon Goretzka richtet nach KZ Besuch in Dachau Appell an Instagram-User

Doch Leon Goretzka findet emotionale Worte für seinen Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Dachau. Unter die Bilder-Reihe schreibt er in Hashtags „never forget“ und „nie wieder“. Damit setzt er ein klares Statement und richtet indirekt einen Appell an seine Follower. 

Offenbar will er mit seiner Reichweite darauf aufmerksam machen, wie schlimm die Zeit unter den Nationalsozialisten gewesen ist und verhindern, dass so etwas noch mal vorkommt. Das stellen auch Fans des Fußballers fest: „Danke dafür, dass du einer der wenigen Fußballer bist, der seine Reichweite nicht nur dafür nutzt, seine neuen Nikes zu präsentieren.“ Ein anderer schreibt unter die Bilder: „Danke für diese Hashtags! Nie wieder darf so etwas Abscheuliches und Menschenverachtendes passieren.“

FC Bayern-Star Leon Goretzka besucht KZ-Gedenkstätte: Promis mit positiven Reaktionen

Doch auch andere Prominente finden diese Aktion von Leon Goretzka gut. Sportmoderatorin Esther Sedlaczek postet einen Smiley der ein „High five“ darstellen soll. Und auch der ehemalige FC Bayern-Verteidiger Mats Hummels unterstützt seinen Ex-Teamkollegen mit einem „!! Gut so “.

Der Freistaat Bayern will die KZ-Gedenkstätte Dachau sanieren und erweitern. Deren Leiterin Dr. Gabriele Hammermann sieht darin eine „historische Chance“, wie *Merkur.de berichtet.

„Volkslehrer“ Nikolai Nerling hat auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau ein Video „gegen den Schuld-Kult“ gedreht. Der Rechtsradikale Nerling wurde deshalb  wegen Volksverhetzung angeklagt.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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