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Bereits 6.000 Tote: Masern breiten sich weiter aus – WHO: „Wir tun unser Bestes...“

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Von: Marvin Ziegele

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Im Kongo hat eine Masern-Epidemie für zahlreiche Todesopfer gesorgt. Die Weltgesundheitsorganisation warnt.

Ein Masern-Ausbruch hat im Kongo laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge zu mehr als 6.000 Todesfällen geführt. Das sind rund dreimal so viele Opfer, wie die Ebola-Epidemie forderte. Es sei der bislang schlimmste Masern-Ausbruch weltweit. 

Masern: Krankheit fordert 6.000 Menschenleben im Kongo 

„Wir tun unser Bestes, um diese Epidemie unter Kontrolle zu bringen“, sagte Matshidiso Moeti, die zuständige WHO-Chefin für Afrika. Ihr zufolge soll kein Kind dem unnötigen Risiko eines Todes durch die Krankheit ausgesetzt werden, die einfach durch eine Impfung verhindert werden kann. 

Die Masern-Epidemie in dem zentralafrikanischen Land ist vor etwa einem Jahr ausgebrochen. WHO-Angaben zufolge gibt es 310.000 Krankheitsfälle. Im vergangenen Jahr sollen 18 Millionen Kinder unter fünf Jahren geimpft worden sein, allerdings werden Kinder in vielen Regionen nicht geimpft. Das liege unter anderem daran, dass die Gebiete wegen Konflikten und schlechter Infrastruktur nur schwer zu erreichen seien. Darüber hinaus fehle es an Geld. 

Bundestag beschließt Gesetz gegen Masern 

Die Masern sind der WHO zufolge eine der weltweit größten und gefährlichsten Todesursachen für Kinder. In Deutschland wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts von Januar bis Ende November 2019 501 Masernfälle gezählt. Im Vergleich dazu waren es im selben Zeitraum im Jahr 2018 noch 528 Fälle. 

Um besser gegen die hoch ansteckende Krankheit vorgehen zu können, hat der Bundestag im November ein Gesetz für eine Impfpflicht beschlossen, das am 01. März 2020 in Kraft treten soll. Ab diesem Zeitpunkt müssen Eltern vor der Aufnahme in Kitas oder Schulen nachweisen, dass ihre Kinder geimpft wurden. Bei Verstößen drohen bis zu 2.500 Euro Bußgeld. Für Kinder, die schon in der Kita oder in der Schule sind, ist bis 31. Juli 2021 nachzuweisen, dass sie geimpft sind oder die Masern schon hatten. Ärzte hatten massive Kritik an Gesundheitsminister Jens Spahn geübt. Im Bundestag wird über eine Reform der Organspende abgestimmt - es geht um die Widerspruchs- und die Entscheidungslösung.

Mit dpa 

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