Neues „Lea Drüppel Theater“ nach Germanwings-Opfer benannt

Lea Drüppel hätte jetzt ihr Abi in der Tasche, wäre sie nicht gestorben beim Absturz der Germanwings-Maschine vor zweieinhalb Jahren. Ein neues Kinder- und Jugendtheater in Haltern trägt jetzt ihren Namen.
Haltern - In Erinnerung an eine beim Germanwings-Absturz getötete 15-Jährige ist am Samstag in Haltern ein nach ihr benanntes Kinder- und Jugendtheater eröffnet worden. Das „Lea Drüppel Theater“ bietet Musical-Projekte für Kinder und Jugendliche an. Auch Konzerte sind in dem umgebauten Kino-Saal geplant. Das Theater greift die Musikbegeisterung der vor zweieinhalb Jahren gestorbenen Jugendlichen auf, die Klavier lernte, Gesangsunterricht hatte und in einem Musicalverein spielte.
Leas Mutter: „Lea bleibt für mich ein Stück lebendig.“
Das Theater befindet sich in der Innenstadt der von dem Absturz besonders betroffenen Stadt Haltern. Träger ist ein Verein, der von Leas Mutter geleitet wird. Die Umbauarbeiten dauerten gut ein halbes Jahr und wurden durch ehrenamtliche Arbeit, Spenden und Zuschüsse ermöglicht. Zur Eröffnung gab es einen „Tag der offenen Tür“.

Die Mutter Leas, Anne Drüppel, hatte sich im Vorfeld sehr erfreut über die Verwirklichung des Theaters geäußert. „Lea bleibt für mich dadurch ein Stück lebendig. Man merkt, dass sie da gewesen ist und Spuren hinterlassen hat“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Lea Drüppel hatte im März 2015 zusammen mit 15 Mitschülern und zwei Lehrerinnen des Halterner Joseph-König-Gymnasiums an einem Schüleraustausch in Spanien teilgenommen. Auf dem Rückflug ließ den Ermittlungen zufolge der Copilot die Germanwings-Maschine an einem Berg in Südfrankreich zerschellen. 150 Menschen fanden den Tod. Im Frühjahr 2017 hätte Lea ihr Abitur abgelegt.
dpa