Tierkadaver ohne Kopf gefunden - nun ist wohl klar, um was es sich handelt

Ein Grusel-Fund in Österreich sorgt für Wirbel: Ein Pilzsammler hat im Wald von Sellrain in Tirol einen verwesten Kadaver gefunden. Dem toten Tier fehlte der Kopf.
Innsbruck/Sellrain - Der Kadaver muss schon länger in dem Waldstück in Tirol gelegen haben. Ein Pilzsucher entdeckte am Dienstag das tote Tier auf dem Gemeindegebiet von Sellrain in Österreich. Besonders gruselig: Bei dem Kadaver war der Kopf abgetrennt worden.
Der Fund stellte die Behörden vor ein Rätsel. Nach der ersten Begutachtung liegt nun ein Ergebnis vor. Bei dem erlegten Tier handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen erlegten Wolf. Das teilten das Land Tirol und die Polizei am Mittwoch in Innsbruck mit.
Endgültige Gewissheit solle eine DNA-Untersuchung bringen, deren Ergebnis erst in den kommenden Wochen feststehen werde. Erst dann könne gesagt werden, ob es sich tatsächlich um einen Wolf, Wolfshund oder einen Hund handelt.
Kadaver ohne Kopf: Offenbar Wolf erschossen
Der gefundene Kadaver ist ohne Kopf 32,5 Kilo schwer, wie ORF.de berichtet. Das habe Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer, in einer Pressekonferenz mitgeteilt.
Von einem möglichen Schützen fehlte vorerst jede Spur. Bis dato gebe es aber „keine Hinweise auf verwendete Waffen“ oder Projektile, erklärte ein Polizeisprecher. Die Arbeiten am Tatort seien noch nicht abgeschlossen. Wie lange der Kadaver schon dort lag, blieb zunächst offen.
Die Naturschutzorganisation WWF verurteilte die Tat und sprach von einem „mutmaßlichen Akt der Selbstjustiz“. „Wenn Wilderer in Wildwest-Manier den europaweit streng geschützten Wolf ausrotten wollen, ist das kein Kavaliersdelikt, sondern ein krimineller Straftatbestand. Wir hoffen daher, dass die Polizei den Täter schnell ausforschen kann“, sagte Christian Pichler, Wolfsexperte des WWF Österreich, laut einer Mitteilung.
Erstmals seit zwei Jahren bestätigen Experten nun, dass ein Wolf in einem oberbayerischen Landkreis unterwegs ist, wie Merkur.de* berichtet.
Gerade im Alpenraum schlagen Bauern laut Merkur.de* wegen der Rückkehr der Wölfe Alarm: Siedelten sich die Raubtiere wieder an, sei die heimische Almwirtschaft und damit die Kulturlandschaft in Gefahr.
dpa/ml
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