1. lokalo24
  2. Welt

Beliebte Urlaubsinseln versinken im Schlamm: Drei Todesopfer bei Überschwemmungen in Italien

Erstellt:

Von: Veronika Silberg

Kommentare

 Unwetter in Italien, Nuoro: Zwei Fahrzeuge stehen in den Schlammmassen versunken neben einer überfluteten Straße in der Innenstadt.
Tödliche Wassermassen in Süd-Italien. Ein Unwetter sorgte für heftige Überschwemmungen. © Alessandro Tocco

Ein Unwetter hat für Überschwemmungen an der Stiefelspitze Italiens gesorgt. Einige Anwohner starben in den Fluten, die Feuerwehr war 36 Stunden im Einsatz.

Cagliari - Reißende schlammbraune Wassermassen, die sich ihren Weg durch enge Gassen bahnen, Rettungskräfte die knietief im Wasser stehen, schlammbedeckte Häuser und Autos: Aktuelle Bilder aus Sardinien zeigen die bedrohliche Wetterlage. Starke Unwetter und heftige Überschwemmungen haben am Wochenende die italienische Insel erschüttert. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. Dem Innenministerium zufolge starben in der Kommune Bitti im Nordosten Sardiniens drei Menschen. Die Fluten brachten hier eine Brücke zum Einsturz.

Das Unwetter traf Sardinien, die benachbarte Insel Sizilien und die Regionen Kalabrien am Samstag. Angaben der Feuerwehr zufolge waren die Einsatzkräfte von Samstag bis Sonntagmittag im Dauereinsatz. Auf Twitter schreibt die Feuerwehr Sardiniens: „Während des Unwetters war die Feuerwehr 36 Stunden in über 300 Fällen im Einsatz.“ Ein Video zeigt die überschwemmten Gebiete aus dem Hubschrauber.

Heftige Unwetter in Sardinien: Höchste Wetter-Warnstufe - Menschen sterben in den Fluten

Die Zivilschutz-Behörde Italiens hatte bereits im Vorfeld davor gewarnt, auf den Straßen unterwegs zu sein, da sich der Wasserstand sehr schnell ändern könne. Es galt die rote Wetter-Warnstufe auf der Urlaubsinsel. Immer noch arbeiten die Einsatzkräfte daran, die Straßen von Schlamm und Schmutz zu befreien. Auch der ehemalige italienische Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini äußert sich zu den dramatischen Bildern aus Bitti, Sardinien: „Die ersten Berichte sprechen von 3 Opfern und 2 Vermissten, es gibt unerreichbare Gebiete und evakuierte Bereiche“

Unwetter in Süd-Italien: Helfer mit Schlauchbooten im Dauereinsatz

Die Wetterfront* erreichte Italien aus der Richtung Süd-Marokkos und der Iberischen Halbinsel. Schon am vergangenen Wochenende standen im Süden Italiens Orte und Landstraßen unter Wasser. Wie die dpa berichtete, war die Hochwasserlage besonders im Gebiet um die Stadt Crotone in Kalabrien dramatisch. Dort versuchten Helfer mit Schlauchbooten und Amphibienfahrzeugen eingeschlossene Menschen aus Autos und Häusern zu befreien. Die Feuerwehr sprach von 200 Rettungsaktionen. Verletzte hat es dort aber demnach nicht gegeben.

(vs) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes. 

Auch interessant

Kommentare