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Preiskampf zwischen dm und Aldi: Hat das bald üble Folgen für die Kunden?

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Jahres-Pk dm Drogeriemarkt
Drogerie dm gibt Versprechen: Kein Preisanstieg. (Symbolbild) © dpa / Uli Deck

Im Kampf um die Niedrigpreise bleibt der Drogeriekonzern dm standfest: Kunden sollen sich auch in Zukunft auf günstige Ware verlassen können.

Mülheim - Aldi verfolgt neuerdings eine veränderte Preisstrage - nun fürchten Verbraucher auch bei dm einen erheblichen Preisanstieg. Beide Anbieter waren beim Kampf um die günstigsten Preise lange Zeit vorne dabei. Doch seit diesem Jahr scheint die Zukunft ungewiss.

Aldi mit neuer Preisstrategie

Der Discounter Aldi überraschte am Anfang dieses Jahres mit einer unerwarteten Preiserhöhung. Verbraucher mussten etwas tiefer in die Tasche greifen als bisher. Grund hierfür sind die vermehrten Sonderaktionen auf Markenartikel, welche den Discounter zu einer richtungsweisenden Entscheidung brachten: Der Regalpreis vieler Artikel wurde angehoben.

Laut Focus Online hat Aldi im Mai 2019 den Preis für das „Langnese Cremissimo“ an einigen Standorten erheblich angehoben - und zwar auf 3,29 Euro. Ursprünglich kostete das Eis im Aktionsgeschäft zwischen 1,85 und 1,99 Euro - ein erheblicher Preisunterschied.

dm: Preisanstieg ausgeschlossen

Aufgrund der gestiegenen Aldi-Preise befürchten Verbraucher, dass bald auch beim bekannten Drogeriekonzern dm mit einem Preisanstieg zu rechnen sei. Diese Sorge sei jedoch unberechtigt, wenn man den Worten von dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer glauben mag. Dem Magazin Supermarkt-Inside erläuterte er, dass sich Kunden darauf verlassen könnten, bei dm auch weiterhin günstig einzukaufen. An der bisherigen Preispolitik möchte er in jedem Fall festhalten.

dm-Strategie mit Risiken

Auch wenn der dm-Marktanteil zum Februar 2019 von 23,8 auf 24,1 Prozent gestiegen ist, sind die Zuwächse im Vergleich zu den letzten Jahren niedriger geworden. Während es im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 einen Umsatzanstieg von 5,2 Prozent netto gab, waren es im darauffolgenden Jahr deutlich weniger: nur 3,6 Prozent. An der bisherigen Preispolitik festzuhalten, ist deshalb riskant.

Nicht nur die konstanten Dauerniedrigpreise, sondern auch die Ware selbst soll dm einen Vorsprung im Wettbewerb verschaffen. Geplant ist der Ausbau des Eigensortiments: Mit einer großen Auswahl an Exklusivmarken, aber auch mit Start-Up-Marken erhofft sich die Drogerie gute Chancen auf dem Markt.

dm: Expansion als Ziel

Die Drogeriekette hat ein klares Ziel vor Augen: Expansion. Laut eigenen Angaben ist dm bereits in 13 europäischen Ländern mit über 3.500 Märkten vertreten. In Deutschland sind es derzeit 1977 Märkte. Das Unternehmen möchte jedoch bald auch die 2000er-Marke erreichen und will hierfür weiter expandieren.

Obwohl dm in Deutschland ein großes Potenzial sieht, gab es bei der Umsetzung der Expansionspläne bereits einige Hürden: Im letzten Jahr waren nicht nur fehlende Ressourcen in der Baubranche, sondern auch lange Genehmigungsverfahren eine Herausforderung für das Unternehmen.

Ob und wann das ambitionierte Ziel von 2.000 deutschen Märkten erreicht wird, bleibt abzuwarten. An der bisherigen Niedrigpreispolitik soll sich laut eigenen Angaben jedoch auch in Zukunft nichts ändern.

Felix Molchanov

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