Monsanto war an der Börse zuletzt rund 42 Milliarden Dollar (gut 37 Mrd Euro) wert. Der Kurs schwankte in den vergangenen Tagen, nachdem es bereits vor einer Woche erste Berichte über ein Interesse von Bayer gegeben hatte.
Mit Monsanto würde das Agrargeschäft eine viel größere Rolle spielen. Der US-Konzern erlöst im Jahr rund 15 Milliarden Dollar (gut 13 Mrd Euro) mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln. Bayer kam im vergangenen Jahr insgesamt auf einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro.
Monsanto geht gerade durch einige Turbulenzen. Der Konzern kappte jüngst die Gewinnprognose für dieses Jahr und befindet sich in einem Stellenabbau.
Das «Wall Street Journal», das in der Nacht zunächst über die Gespräche berichtet hatte, schrieb unter Berufung auf Zahlen der Bank Morgan Stanley, gemeinsam würden die Unternehmen gut ein Viertel (28 Prozent) der weltweit verkauften Pflanzenschutzmittel absetzen. Sehr stark wären sie auch im US-Geschäft mit Getreide- und Soja-Samen. Für ein Zusammengehen spricht, dass Monsanto in den USA stärker aufgestellt ist, Bayer in Europa und Asien. Das könnte den Unternehmen auch bessere Karten bei den Wettbewerbshütern bescheren.
Monsanto hatte im vergangenen Jahr versucht, den Schweizer Konkurrenten Syngenta zu übernehmen, der schließlich an Chinesen ging.
dpa/afp