Deutsche Bank kappt Tausende Stellen im Privatkundengeschäft
Die Deutsche Bank streicht weltweit massiv Stellen. Vor allem das Privatkundengeschäft soll betroffen sein.
- Die Deutsche Bank hatte schon im Frühjahr einen massiven Stellenabbau verkündet.
- Vor allem das Privatkundengeschäft soll betroffen sein.
- Auch in Deutschland sollen zahlreiche Stellen gestrichen werden.
Frankfurt/Main - Das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank könnte einem Pressebericht zufolge massiv von dem im Frühjahr angekündigten konzernweiten Stellenabbau betroffen sein. Nach Informationen des „Handelsblatts“ aus Finanzkreisen will das Geldhaus in den nächsten Jahren in der Sparte bis zu 6000 Arbeitsplätze abbauen. Ein Sprecher der Bank wollte diese Zahlen auf Nachfrage am Donnerstag nicht kommentieren.
Deutsche Bank: 18.000 Stellen sollen gestrichen werden
Die Deutsche Bank hatte im Juli das Ziel ausgegeben, die Zahl der Vollzeitstellen bis Ende 2022 um rund 18.000 auf weltweit 74.000 zu verringern. Ende September des laufenden Jahres gab es im Konzern noch knapp 89.958 Vollzeitstellen. Bislang sagt die Bank nicht, wie stark der Personalabbau einzelne Regionen oder Sparten betreffen wird. Im Zuge der Stellenstreichungen kam es in London zu einem Skandal. Die Führungskräfte ließen während der Entlassungswelle einen Nobelschneider kommen.
Deutsche Bank: Auch Stellen in Deutschland betroffen
Vorstandschef Christian Sewing hatte kurz nach Verkündung der Pläne gesagt: „Natürlich wird auch in Deutschland eine substanzielle Zahl an Stellen wegfallen.“ In ihrem Heimatmarkt beschäftigt die Deutsche Bank etwa die Hälfte ihrer Belegschaft. Im Privatkundengeschäft inklusive der Postbank hatte das Management Ende Juni/Anfang Juli bereits den Abbau von gut 2000 weiteren Stellen mit Betriebsräten und Gewerkschaften vereinbart.
Nun geht es dem „Handelsblatt“-Bericht zufolge sowohl um Arbeitsplätze, die direkt in der Privatkundensparte angesiedelt sind, als auch um Infrastruktur- und Querschnittsaufgaben etwa in der IT.
Die Deutsche Bank hat im Geschäftsjahr 2019 einen Verlust in Milliardenhöhe gemacht. Es ist das fünfte Jahr in Folge mit roten Zahlen. Jetzt drohen Konsequenzen.
dpa